Liebe Leute!
Ich möchte mich bei den Leuten für div. Berichte bedanken und auch jenen postern die "nur" ihre haltung preis geben und damit zum Gespräch anregen danke sagen. Wobei ich selbst ja nicht berichten oder werten will, sondern "nur" vor div. gefahren warnen wollte. Ich möchte dieser Diskussion nun gerne eine Frage "zu Grunde legen":
Warum beeinflusst man sein Bewusstsein? Wann und wie die Menschen begonnen haben, ihr Bewusstsein -also jene Fähigkeit die den Mensch vom Tier unterscheidet- zu verändern ist nicht ganz klar. Es steht allerdings fest, dass alle Religionen und Glaubensrichtungen auf eine Art "Schamanismus" zurückzuführen sind. Eine genaue Definition fällt zwar sehr schwer, doch die wesentlichen Elemente des Schamanismus wie Trance bzw. Ekstase (veränderte Bewusstseinszustände), das Motiv der Seelenreise und die Interaktion mit Geistwesen sind fast allen gemein. Meine eigene Vorstellung vom Schamanismus wurde vor allem durch Carlos Castaneda und den Lehren des Don Juan (Buchserie) geprägt, aber darauf will ich jetzt nicht näher eingehen.
Keiner der Anwesenden wird mittels Drogen versucht haben, andere Ebenen des Seins zu erreichen oder vielleicht sogar mit "seinem Gott" zu sprechen, oder? Die Seelenreise bzw. die Interaktion mit Geisterwesen wird also kaum einer der Anwesenden suchen. Trancezustände erreicht man nicht unbedingt durch Drogen allein und das berühmteste Beispiel ist wohl das Orakel von Delphi, wobei die "Seherin" nachher nicht mehr wusste was sie gesprochen hat. Einige der halluzinogenen Drogen bergen die Gefahr, in einen solchen Zustand zu geraten, und ähnlich dem "selbst-hypnotisieren" sollte man wissen, "wo der Ausgang ist". Falls sich jemand auf Traumreisen begeben will, sollte man einen Fixpunkt, einen Bezug zur Realität, kurz: eine Formel parat haben. Den hauptsächlichen Grund heutzutage vermute ich daher in der Suche nach Ekstase! Wobei ich diese hier eher als "aus sich heraus treten, außer sich sein" verstehe...
Wiki says: Die
Ekstase (v. griech. έκστασις, ékstasis = das Außersichgeraten, die Verzückung; von εξíστασθαι, exhistasthai = aus sich heraus treten, außer sich sein) bezeichnet eine Zustandsveränderung des Bewusstseins zu gleichermaßen höchster Hingabe und höchstem Aufnahmevermögen.
[Vgl.
Trance: [trɑ̃s] (französisch, aus altfranzösich transe - hinübergehen, von Lateinisch, transire) versteht man allgemein einen besonderen, geistigen, in der Regel halbwachen Zustand.]
Zweifellos saufen sich heutzutage viele Jugendliche einen Rausch an, der natürlich viele individuelle Gründe hat aber ich vermute das diesen Aktionen zu Grunde liegende "Ziel" (auch wenn man sich dessen nicht bewusst ist) ist es in Ekstase zu geraten. Einen Zustand, indem man "glückselig" ist, kann man heutzutage oft synthetisch also ohne Riten, Meditation usw. mittels Tablette erreichen und darin liegt eine weitere Gefahr. Wer sich aber auf ein künstliches Hoch begibt, der muss nachher auch das darauffolgende Tief erleben! -> "what goes up - must come down!"
Bei Zigaretten betrachte ich den "Tiefpunkt" direkt bevor ich mir eine anrauche. Dann will ich eine Zigarette und wenn ich keine habe, dann "leide" ich. Beim Alkohol ist für mich der "Tiefpunkt" der Kater und das Gefühl brauch ich euch nicht beschreiben...
Bei XTC oder ähnlichem (starke Verallg.), ist das Hoch vergleichbar mit einem Glücksgefühl, dass man empfindet wenn man seine Liebe zum ersten Mal küssen darf, oder wenn man einen großen Sieg erringt. Der Körper schüttet Endorphine en masse aus ... und das Tief fühlt sich an, als hätte einen eben diese Liebe verlassen oder als hätte dich ein guter Freund verraten. Der Körper wird einige Zeit brauchen, um das "vorgeschossene" körper-eigene Opioid wieder auf normal zu bringen.
Das verherende am Drogenkonsum ist nicht, dass die Menschen "ausser sich gehen" oder sich in Zustände versetzen, in die man sonst nicht so leicht kommt, sondern der Wunsch: ständig "high" zu sein. Es ist doch völlig klar, dass man lieber gut- als schlecht gelaunt ist!
Aber man muss sich dessen bewusst sein, oder bewusst werden, dass sich der Mittelwert- also quasi die Nullinie davon nicht beeinträchtigen lässt.
Seinen "Mittelwert" kann man mit Drogen nicht verbessern, ganz im Gegenteil, mit fortlaufender Abhängigkeit sinkt der "Wert" ab.
Seinen "Mittelwert" steigert man, indem man seinem Körper und seinem Geist etwas "Gutes" tut. Dadurch steigert man sein Wohlbefinden und seine Lebensqualität, dadurch wird der Mensch glücklich!
Drogen? Nein, danke!