Drehbuch "By Accident"

hi,

danke erstmal für euer feedback!

die szene beim flex wird umgeschrieben, steht schon in der to do list

und das mit der forensik: mir ist schon klar dass die polizei sofort cheken wird dass er nicht dort gestorben ist, aber es war ja schließlich kein mord mit vorsatz und somit würden sie kaum auf marc kommen, wie denn auch?

ich weiss dass es einige (noch) unschlüssige szenen gibt, ich bin dabei das ganze zu überarbeiten, und ich hab auch noch nicht so viel erfahrung mit der materie (ist mein erstes)

tjo, und verfilmt wird das ganze sicherlich (muss noch ein paar bücher lesen dann passts )

arrepio

gefaellt mir gut, mit den schon angesprochenen veraenderungen sicher noch besser.

mir persoenlich wuerde es gefallen wenn die s/w szenen eventuell ohne ton gezeigt werden

Zitat

1.) Zu welcher Jahreszeit spielt das habe ich mich auf anfang Seite 1 gefragt.
Das weiss ich selbst noch nicht. Ich wollt mir das offen lassen weil ich noch nicht weiß wann ich es realisieren werde (wird eine No-Budget Produktion)

Nimm Herbst, das sieht geil aus wenn die Blätter herumfliegen und so, und wenn die Leiche dann im nassen Blättergatsch liegt, das passt zur Geschichte, ich jedenfalls habs mir so vorgestellt, besonders auch weil irgendwo stand das es regnete...

Okay, fertig gelesen! Hier mal meine Anmerkungen zu deinem Drehbuch:

1. Wieso befinden sich die Jacke und die Zigaretten am Rücksitz und nicht am Beifahrersitz, so wie man es normalerweise machen würde?
2. Wieso beginnt er erst „Nein, nein, bitte nicht...“ zu sagen, als er den Puls von Kevin überprüft? Normalerweise hat man sich in so einer Situation vom Aufprall bis zum Aussteigen aus dem Auto mehrfach diverser Fäkalausdrücke wie „Schei**e!“, „Fuc*!“, etc. bedient.
3. Er packt die Leiche? Woher will er wissen, dass Kevin tot ist? Hat er den Puls gefühlt oder nicht? Lebt er noch oder nicht? Das Wort Leiche ist hier unpassend. Lebloser Körper würde eher passen.
4. Irgendwie finde ich Bierflaschen und Pizzakartons in einer Wohnung, um dieselbe verwahrlost erscheinen zu lassen als zu klischeehaft. Ist aber nur mein persönlicher Eindruck.
5. Als Marc Ben erzählt, dass er jemanden umgebracht hat, springt dieser sofort auf und schreit „WAS?!“. Passt irgendwie nicht. Normalerweise würde man ungläubig dreinschauen und fragen, wovon zum Teufel der andere eigentlich redet. Will sagen, auf diese Behauptung reagiert mal zuerst IMMER ungläubig. Ben tut gerade so, als würde Marc das öfter tun.
6. Generell hat Ben nach seinem ersten Schock offensichtlich überhaupt kein Problem damit, mit einer Leiche im Kofferraum rumzufahren. Auch der Tipp die Leiche irgendwie zu entsorgen kommt ihm irgendwie sehr leicht von den Lippen. Irgendwie entsteht hier der Eindruck, als würde es sich um tagtägliche Tätigkeiten handeln. Es fehlt irgendwie die Verwirrtheit, der Schock, die Tatsache nicht zu wissen, was sie tun sollen.
7. Wenn Lilli wirklich so gut aussieht und noch dazu Kellnerin ist, wie kommt es, dass sie sich von Marc gleich zu einem Treffen überreden lässt? Geht alles irgendwie zu einfach, finde ich.
8. Das Ende habe ich sehr gut gefunden. Marc hat sich also umsonst umgebracht, weil er nicht wusste, dass Kevin absichtlich vor das Auto gesprungen ist. Jedoch finde ich seinen Entschluss, sich ausgerechnet in Lilli’s Badewanne die Pulsadern aufzuschlitzen (ich nehme zumindest an, dass er das getan hat), etwas zu dramatisch. Ich meine, schließlich fand er Lilli ja ganz nett und bedauert den Verlust ihres Bruders. Nachdem sich die beiden nahe gekommen sind, hätte er davon ausgehen müssen, dass sie auch noch seinen Verlust wegzustecken hätte. Irgendwie nicht gut durchdacht.

Versteh’ mich nicht falsch, das Drehbuch ist echt nett und die Idee brauchbar. Nichts weltbewegend Neues, aber auf jeden Fall solide. Die Dialoge sind im Großen und Ganzen okay, aber einen Tipp im Bezug auf Dialoge möchte ich dir noch geben: Versuch sie dir mal vorzusagen und überlege dabei, ob Du in dieser Situation das Selbe sagen oder dich anders ausdrücken würdest. Die meisten Drehbuchautoren aus dem österreichischen Raum machen nämlich den Fehler teilweise so geschwollene Zeilen zu produzieren, die maximal professionelle Sychronsprecher aufsagen könnten, ohne dass es sich megabeschi**en anhört. Du weiß sicher, was ich meine.

Hoffentlich nimmst du mir meine, hoffentlich konstruktive, Kritik nicht übel. Ich habe bewusst versucht, mir auffallende Schwächen anzugeben. Teilweise halt auch nur meine subjektive Meinung zu bestimmten Aktionen.

Ich muss dir aber auf jeden Fall dazu gratulieren, ein Drehbuch fertiggestellt zu haben. Ist ein echt schwieriger, langwieriger Prozess, bei dem die meisten aufgeben. Mit einigen kleinen Änderungen kannst du da sicherlich einen netten Film draus machen. Die von dir angegebenen 40 Minuten oder so wird er vermutlich nicht erreichen, aber auf 25, 30 Minuten solltest du auf jeden Fall kommen.

Viel Glück dabei! =)