aNtraXx
trailer park king
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Trotz der Gefahr, dass ich mich unsympathisch mache, muss ich das jetzt einfach loswerden:
Wer eine Luxusuhr kauft und sie nicht trägt, der kann sie sich auch nicht leisten. Ganz gleich was die Gründe dafür sind. Sich Plagiate der Uhren zu kaufen (die auch die Logos und Markennamen tragen), die zuhause im Safe liegen, um diese dann in der Öffentlichkeit zu tragen, ist für mich dann noch einmal eine ganz andere Liga. Es gibt Möglichkeiten sich mit Versicherungen vor finanziellen Schäden durch Diebstahl zu schützen. Gleichzeitig glaube ich aber nicht, dass ein potentieller Angreifer nach einem Nachweis zur Authentizität der Uhr fragt, bevor er Gewalt anwendet.
Es gibt mehr als ausreichend Angebot von einer Vielzahl an Herstellern, die optisch aufregend sind, funktional den Luxusuhren um nichts nachstehen und gleichzeitig keine Aufmerksamkeit bei Kriminellen erregen. Und wenn es dann doch einmal so sein sollte, dass es exakt das Modell oder DIE Trendfarbe bei keinem anderen Hersteller gibt, dann kann man sich immer noch im Verzicht üben, wenn man sich den Luxus nicht leisten kann oder will.
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ccr
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Ja, und wer seinen Chiron nicht auf der Straße parkt und auch bei Schnee und Salz ausfährt, kann ihn sich eigentlich auch nicht leisten. Alles klar. Ich verstehe Deinen Punkt. Ich teile ihn aber nicht, weil wir da nicht von Uhren reden, die man bei Verlust einfach beim nächsten Händler ersetzen kann. Da geht es also nicht drum, was die Uhr gekostet hat, sondern ob und zu welchen Bedingungen sie überhaupt ersetzt werden könnte. Eine Nautilus aus Stahl wird nicht mehr produziert, von einer Daytona Panda bekommt der Bucherer oft monatelang kein einziges Exemplar geliefert. Es gibt genügend Gelegenheiten, so eine Uhr zu tragen, aber man wird damit vielleicht nicht saufen gehen und mit dem Taxi heimfahren ( https://wien.orf.at/stories/3223178/)
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aNtraXx
trailer park king
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Der Vergleich hinkt, denn ich sage ja nicht, dass du deine Rolex bei der Gartenarbeit tragen sollst. Wer seinen Chiron nur in einer Storage-Bubble in der Garage stehen hat, weil er/sie Angst hat damit Kilometer zu machen, der kann sich das Auto wohl genausowenig leisten. Man versichert den Wiederbeschaffungswert, nicht den Listenpreis. Das wird auch bei einer Rolex, die du nicht einfach beim Konzessionär bekommst, berücksichtigt. Diese Versicherung kannst du übrigens bei manchen Herstellern auch direkt als Service zur Uhr dazukaufen. Bei Audemars Piguet bekommst du bei Verlust/Diebstahl direkt das Modell (oder dessen Nachfolger) ohne über Monate oder Jahre mit dem Verkäufer balzen zu müssen. Und klar, wenn ich mir einen hinter die Binde gießen möchte, oder im (unbekannten) Ausland unterwegs bin, dann trage ich auch keine meiner Rolex Uhren, sondern einfach eine Casio oder etwas anderes, wo ein Verlust oder Schaden nicht die Welt bedeutet. Den ultimativen Flex um die anwesende Gesellschaft zu beeindrucken kann man dann auch in Form eines Flaschenservice liefern und nicht mit einem Plagiat .
Bearbeitet von aNtraXx am 05.08.2024, 23:16
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ccr
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Ich kenne die Versicherungen. Wenn mir alle 10 Jahre eine Uhr gestohlen wird, ist das billiger als die Versicherung. Und ich sammle schon länger als 10 Jahre Ich habe übrigens auch eine nette Sammlung von 12 Stück G-Shocks, so ist es ja nicht
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WONDERMIKE
Administratorkenough
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Wer eine Luxusuhr kauft und sie nicht trägt, der kann sie sich auch nicht leisten. Ganz gleich was die Gründe dafür sind. Es sind halt nicht alle Diebe charmante Fußgängerzonenhoudinis.. der Wert muss ja nicht der alleinige Grund sein, weshalb man sich nicht überall zB 40.000€ an den Arm bindet.
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nitschi
miau!
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Ich würde eher bei den kleinen Händlern, die Pre-Owned Uhren führen aufpassen. Ich würde zB einen weiten Bogen um den Hügler machen. Die Chronothek hingegen ist sehr seriös. Darf ich mal ganz konkret nachfragen warum? Die Burschen arbeiten dort alles andere als unseriös. Vielleicht etwas "unorthodox", aber da ist jeder einzelne dort eine "ehrliche Haut".
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aNtraXx
trailer park king
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Darf ich mal ganz konkret nachfragen warum? Die Burschen arbeiten dort alles andere als unseriös. Vielleicht etwas "unorthodox", aber da ist jeder einzelne dort eine "ehrliche Haut". Details dazu kann ich gerne persönlich teilen, nicht aber im öffentlichen Raum. Es sind halt nicht alle Diebe charmante Fußgängerzonenhoudinis.. der Wert muss ja nicht der alleinige Grund sein, weshalb man sich nicht überall zB 40.000€ an den Arm bindet. Ich habe nicht behauptet, dass es keine Situationen gibt in denen man die Uhr besser zuhause lässt. Ich halte es aber für fragwürdig ob es notwendig ist trotzdem mit einem Fake flexen zu wollen und sich dafür in Gefahr zu bringen anstatt eine Uhr zu tragen die keinen interessiert.
Bearbeitet von aNtraXx am 06.08.2024, 09:20
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~PI-IOENIX~
Pappenschlosser
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Ja, und wer seinen Chiron nicht auf der Straße parkt und auch bei Schnee und Salz ausfährt, kann ihn sich eigentlich auch nicht leisten. Alles klar.
[/url]) Ganz schlechter Vergleich. Was du sagst ist wer seine Rolex nicht beim Holzhacken, Baustelle oder Sandspielen mit den Kindern trägt kann sie sich nicht leisten. Das ist schlichtweg FALSCH
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ccr
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Lustigerweise hätte (und habe) ich bei den meisten meiner Uhren kein Problem mit diesen Tätigkeiten. Gut, ich geh nicht mit Lederband in die Sandkiste, aber ansonsten sind die Uhren Gebrauchsgegenstände. Das heisst aber nicht, dass ich sie mir vom Handgelenk reissen lassen möchte.
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böhmi
AdministratorSpießer
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Ich wähle meinen getragenen Wecker ja auch mit Bedacht, wobei es bei mir eher um den Eindruck beim Kunden geht, als um Angst. Den Punkt von ccr verstehe ich aber nicht ganz: wenn ich in einer Stadt/Gegend Angst vor einem Raub mit der Rolette habe, würde ich dort auch keine Replik tragen Ich hab aber wohl mehr Angst vor einem Raub an sich und dessen Ausgang als vorm materiellen Verlust. Für mich ist Rolex komplett vom Schirm verschwunden, da ich eigentlich privat recht wenig Uhren trage und sie beruflich als Berater für Kosten-Themen untragbar ist. Da passt eigentlich meine 25 Jahre alte Sinn 144 recht gut als hochwertige, langlebige, mechanische Uhr mit Schweizer Großserien-Uhrwerk zur Kostenskalierung und einem gewissen „deutschen Ingenieurs-Image“ sowie dem leichten Fliegerkult um den schnellen Helmut.
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sLy-
semiconductor physicist
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ccr
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Da hast Du völlig Recht. Ich würde auch in London, Johannesburg oder Rio keine Replika tragen, weil dort kann ein Überfall böse ausgehen. In Wien hat es bisher zum Glück keine brutalen Überfälle gegeben, deshalb wähle ich gelegentlich als Mittelweg zwischen einer Casio und einer teuren Uhr die Replika. Das letzte Mal ist bald 2 Monate her, es ist also nicht so, dass ich jeden Tag mit Replikas herumlaufe, weil zB meine Omegas ja überhaupt niemanden interessieren, oder auch die JLC. Heute laufe ich zum Beispiel den ganzen Tag mit der Planet Ocean in der Stadt rum, die stiehlt mir niemand.
Ich verstehe die Diskussion auch nicht wirklich. In meiner Sammlung sind G-Shocks von 100 bis 4.000 Euro, mechanische Uhren von Kaufpreis unter 4.000 Euro bis Marktwert 50.000 Euro, auch eine Garmin, und ganze 3 Replikas. Und ich trage was mich gerade freut.
Wegen Rolex: in internationalen Konzernen ist das Image von Rolex ein ganz anderes als in Österreich, und es hängt auch stark vom Modell ab, eine Pepsi wird im Geschäftsalltag andere Reaktionen hervorrufen als sagen wir eine Explorer I oder eine OP mit glatter Lünette.
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xyto
Addicted
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Imo ist es zwar sicher möglich, eine Rolex einfach aus Liebe zur Mechanik, zur Geschichte oder aus persönlicher Verbundenheit (Erbstück/Vater hatte eine etc.) zu tragen, aber für mich ist eine Rolex immer mit einem negativen Ersteindruck verbunden.
Das kann sich natürlich ganz schnell nach ein paar Sätzen auflösen, aber insgesamt ist es für mich ein Puzzlestück, das mich erstmal skeptisch stimmt und eher negative Assoziationen weckt. Wie etwa auch schmutzige Schuhe, Kleidung mit (großen) Logos, viel Schmuck (Siegelring, viele Armbänder...) etc.
Das liegt jetzt weniger an Rolex selbst, weil sie machen ja zweifellos gute Uhren, es sind eher die Rolexträger selbst, die tendenziell eher einen unsympathischen Eindruck hinterlassen (gibt natürlich Ausnahmen).
Omega, IWC & andere Mainstream Marken finde ich neutral, sympathisch finde ich persönlich Marken wie Habring, Dornblüth, Sinn, Damasko, Oris, (Grand) Seiko, Mühle Glashütte etc. Sehe ich aber auch sehr selten.
Aber wie gesagt, natürlich imho.
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böhmi
AdministratorSpießer
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Noch zur Verdeutlichung: Ich mag Rolex als Marke und viele Uhren und hätte eigentlich mehrere davon auf meiner persönlichen Wunschliste (Jahrgangs-Seadweller, Sub no-date und Daytona in Stahl). Aber wenn ich in einem cost-down oder co2-down Projekt bei einem Kunden auftauche mit der Krone am Arm, ist mindestens einer dabei, der mich dafür ins Messer laufen lässt.
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ccr
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Bei einer Sub No-Date auch? Komische Kunden habt ihr Dir kostet vierstellig, und ist eine Designikonr. Bei der Stahl-Daytona würde ich aber auch ins Grübeln kommen.
Bearbeitet von ccr am 06.08.2024, 18:06
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