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Cuba/Bahamas Reise Tips und Ratschläge, Do's and Don'ts

aNtraXx 23.10.2015 - 19:21 1980 6
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aNtraXx

trailer park king
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Hallo Leute,

im Mai 2016 werde ich mir mit meiner Freundin für zwei Wochen Cuba ansehen und anschließend eine Woche auf den Bahamas verbringen.

Ich wollte daher fragen ob jemand von euch schon auf Cuba oder den Bahamas war und ein paar Ratschläge hat was genau man sich alles unbedingt ansehen oder tun soll und wovon man besser absieht.

Momentan hätte ich noch eine Reise mit dem Auto von La Habana nach Santiago de Cuba vor (streckenweise mit einem Oldtimer). Allerdings bin ich mir nicht so sicher ob ich diese weite Strecke in ~10 Tagen zurücklegen möchte (möchte mir beide Städte etwas länger geben). Auf der anderen Seite möchte ich schon vieles erleben (vl. selbst gedrehte Zigarren direkt vom Tabakbauern, oder Rum direkt vom Kleinhersteller). Auf keinen Fall will ich nur die typischen Touristenattraktionen sehen. Guantanamo Bay wäre wohl auch einen Besuch wert. Vielleicht bleib ich dann ja dort :p

Auf den Bahamas wird es wohl ohnehin nicht all zu viel kulturell Interessantes geben (ist ja immerhin 'Murrica). Ich lasse mich aber gerne eines besseren belehren.

tia für euren Input.

$yrus

Freizeitjunkie
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ad Kuba
Ich war 2010 mit meiner damaligen Lebensabschnittspartnerin 15 Tage auf Kuba, wir haben 3 Tage Havanna und mit dem Auto (~1200km gesamt) in einer Woche die wichtigsten Sachen westlich davon bis runter nach Maria la Gorda besucht, die restlichen Tage haben wir dann in Varadero verbracht.

Die wichtigsten Punkte:

+ Landschaft und Menschen sind ein Wahnsinn! Kuba gehört bei mir zu den Top 2 Urlaubsdestinationen.

+ vergiss Varadero, Strand&Meer sind zwar schön, ist aber ein reiner all inclusive Touristenort, total uninteressant.

+ Auto fahren ist ein Erlebnis! Überall Autostopper (Autostoppen gehört zum öfftenlichen Verkehr), auf der Autobahn gibt's Fußgänger und Radfahrer, Pferdefuhrwerk, Mopedfahrer und dgl. auch entgegen der Fahrtrichtung. "Asphalt Ende" auf der Autobahn auf einem Fahrstreifen gibt's ohne großartige Vorankündigung, ein Schild am Ende des Asphalts mitten in der Spur und mehr nicht und geht 30cm runter.
Ortsdurchfahrten von größeren Orten manchmal sehr schwierig, da es keine so genauen Karten und wenige Wegweiser gibt.
Im Osten sollen die Straßen nicht soooo gut ausgebaut sein, teilweise Schotterpisten ud dgl., dass man ein geländegängiges Fahrzeug braucht, natürlich je nachdem wie weit man sich von der Autobahn entfernen will.

+ Spricht einer von euch Spansich? Außerhalb von Touristenregionen spricht so gut wie niemand Englisch, selbst in Hotels oft nicht. Mit Händen und Füßen rumfuchteln bringt einen aber auch irgendwie ans Ziel, selbst getestet ;)

+ Essen ist in den normalen (staatlichen) Restaurants sehr bescheiden, sowohl Auswahl als auch Geschmack, war für mich der enzige negative Punkt abgesehen von Varadero. Es gibt private Restaurants, dort ist das Essen deutlich besser, trauten wir uns aber mangels Spanischkenntnissen nicht.

2 Wochen für Havanna und Santiago länger anschauen und die Fahrt dazwischen ist imho zeitlich eng, wenn du dazwischen öfters von der direkten Route abfahren um auch Land und Leute zu erleben und genießen willst.
Bearbeitet von $yrus am 25.10.2015, 08:48

EndOfDayz

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Wir waren 2012 dort. Gewohnt haben wir dabei fast immer in sogenannten Casa Particulares (entspricht etwa einer Pension bei uns). In einigen davon war es möglich auch Abendessen zu bekommen (würde ich sehr empfehlen, da das Essen dort meist wirklich gut war).

Die Casa Particulares hatten auch den Vorteil, dass die jeweiligen Inhaber uns immer für die nächste Destination schon Unterkünfte organisierten, was die Hotelsuche erheblich vereinfachte. Wir hatten im Prinzip außer dem Flug nichts gebucht und sind damit sehr gut durchgekommen.

Autofahren wäre mir im Kuba zu wild gewesen. Wir waren im Prinzip überall mit dem Taxi unterwegs :D und haben es so auch bis ganz in den Westen der Insel geschafft.

DKCH

...
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wir haben 2013 eine geführte rundfahrt gemacht (http://www.meiers-weltreisen.de/run...--road;VRA29011) - ich bin zwar nicht so der gruppenreise-mensch, aber mangels spanisch-kenntnisse haben wir uns nicht anders getraut :D hat aber gut geklappt, waren in summe nur 4 leute und die zwei anderen waren ganz nett.

selbst fahren ist wie oben erwähnt teilweise recht spannend, mitm suzuki jimny noch ein bissl mehr :D landschaft und leute sind top, die staatlichen hotels und das essen in selbigen eher nicht so ganz... nach der rundreise waren wir noch ein paar tage in havanna, das war ein riesen unterschied zu den restaurant im rest der insel

aNtraXx

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Zitat von $yrus
ad Kuba
Ich war 2010 mit meiner damaligen Lebensabschnittspartnerin 15 Tage auf Kuba, wir haben 3 Tage Havanna und mit dem Auto (~1200km gesamt) in einer Woche die wichtigsten Sachen westlich davon bis runter nach Maria la Gorda besucht, die restlichen Tage haben wir dann in Varadero verbracht.

Die wichtigsten Punkte:

+ Landschaft und Menschen sind ein Wahnsinn! Kuba gehört bei mir zu den Top 2 Urlaubsdestinationen.

+ vergiss Varadero, Strand&Meer sind zwar schön, ist aber ein reiner all inclusive Touristenort, total uninteressant.

+ Auto fahren ist ein Erlebnis! Überall Autostopper (Autostoppen gehört zum öfftenlichen Verkehr), auf der Autobahn gibt's Fußgänger und Radfahrer, Pferdefuhrwerk, Mopedfahrer und dgl. auch entgegen der Fahrtrichtung. "Asphalt Ende" auf der Autobahn auf einem Fahrstreifen gibt's ohne großartige Vorankündigung, ein Schild am Ende des Asphalts mitten in der Spur und mehr nicht und geht 30cm runter.
Ortsdurchfahrten von größeren Orten manchmal sehr schwierig, da es keine so genauen Karten und wenige Wegweiser gibt.
Im Osten sollen die Straßen nicht soooo gut ausgebaut sein, teilweise Schotterpisten ud dgl., dass man ein geländegängiges Fahrzeug braucht, natürlich je nachdem wie weit man sich von der Autobahn entfernen will.

+ Spricht einer von euch Spansich? Außerhalb von Touristenregionen spricht so gut wie niemand Englisch, selbst in Hotels oft nicht. Mit Händen und Füßen rumfuchteln bringt einen aber auch irgendwie ans Ziel, selbst getestet ;)

+ Essen ist in den normalen (staatlichen) Restaurants sehr bescheiden, sowohl Auswahl als auch Geschmack, war für mich der enzige negative Punkt abgesehen von Varadero. Es gibt private Restaurants, dort ist das Essen deutlich besser, trauten wir uns aber mangels Spanischkenntnissen nicht.

2 Wochen für Havanna und Santiago länger anschauen und die Fahrt dazwischen ist imho zeitlich eng, wenn du dazwischen öfters von der direkten Route abfahren um auch Land und Leute zu erleben und genießen willst.

Danke, dass du deine Erfahrungen geteilt hast. Mit 1200km war das aber keine Rundreise, oder? denn die Insel ist ja alleine schon ~1000km lang. War das dann nicht so, dass ihr andauernd auf der Straße wart? Ich will ja nicht zum Autofahren Urlaub machen :D

Varadero interessiert uns sowieso nicht. Da kann ich überall anders auch hinfahren. Sieht sowieso alles gleich aus wenn ein Hotel neben dem anderen an einem Strand steht.

Autostopper würde ich aber auch keine mitnehmen wollen. Ansonsten hört sich das aber schon etwas heftig an. Ich will ja nicht 2 Wochen durch die Hölle gehen und um mein Leben fürchten beim Autofahren :D. Eine Überlegung wäre auch, dass wir eher im westlichen Teil mit den Autos herumkurven und dann mit dem Flieger nach Santiago fliegen.

Leider haben wir keine Spanisch-Kenntnisse.

Hast du irgendwelche Tipps wie man zu Sachen kommt die nicht typisch für die Touristen sind? Würde ja gerne zu einem Tabakbauern kommen um dort eine hausgedrehte Zigarre zu Rauchen und dergleichen



Zitat von EndOfDayz
Wir waren 2012 dort. Gewohnt haben wir dabei fast immer in sogenannten Casa Particulares (entspricht etwa einer Pension bei uns). In einigen davon war es möglich auch Abendessen zu bekommen (würde ich sehr empfehlen, da das Essen dort meist wirklich gut war).

Die Casa Particulares hatten auch den Vorteil, dass die jeweiligen Inhaber uns immer für die nächste Destination schon Unterkünfte organisierten, was die Hotelsuche erheblich vereinfachte. Wir hatten im Prinzip außer dem Flug nichts gebucht und sind damit sehr gut durchgekommen.

Autofahren wäre mir im Kuba zu wild gewesen. Wir waren im Prinzip überall mit dem Taxi unterwegs :D und haben es so auch bis ganz in den Westen der Insel geschafft.

Wir würden uns die Unterkünfte bereits im Vorneherein vom Reisebüro buchen lassen. Ich habe keine Lust dann dort andauernd Stress zu haben weil ich noch dieses und jenes organisiren muss.

Mit dem Taxi ca 1000km? Ist das nicht insgesamt recht teuer?

Zitat von DKCH
wir haben 2013 eine geführte rundfahrt gemacht (http://www.meiers-weltreisen.de/run...--road;VRA29011) - ich bin zwar nicht so der gruppenreise-mensch, aber mangels spanisch-kenntnisse haben wir uns nicht anders getraut :D hat aber gut geklappt, waren in summe nur 4 leute und die zwei anderen waren ganz nett.

selbst fahren ist wie oben erwähnt teilweise recht spannend, mitm suzuki jimny noch ein bissl mehr :D landschaft und leute sind top, die staatlichen hotels und das essen in selbigen eher nicht so ganz... nach der rundreise waren wir noch ein paar tage in havanna, das war ein riesen unterschied zu den restaurant im rest der insel

Danke für den Tipp. Das hört sich eigentlich ziemlich gut an, aber meine Freundin will keine Reisegruppe :/. Ich werds ihr mal näher bringen :D

EndOfDayz

Little Overclocker
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Zitat von aNtraXx
Wir würden uns die Unterkünfte bereits im Vorneherein vom Reisebüro buchen lassen. Ich habe keine Lust dann dort andauernd Stress zu haben weil ich noch dieses und jenes organisiren muss.

Mit dem Taxi ca 1000km? Ist das nicht insgesamt recht teuer?

Taxi war eigentlich nicht so dramatisch preismäßig. Man ist nur weniger flexibel als mit einem Mietwagen. Dafür muss man sich den Stress auf der Straße nicht antun. Havanna ist auch recht unübersichtlich was die Straßen angeht. Ohne Navi würd ichs nicht machen.

Wenn du die Unterkünfte übers Reisebüro buchst würde ich dort trotzdem nachfragen ob die auch eben Casas im Angebot haben als Unterkünfte. Ist einfach viel persönlicher, die Gastgeber sind immer sehr bemüht und eben auch das Essen ist viel besser. Habe beides probiert und würde eine Casa immer dem Hotel vorziehen.

$yrus

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Wir waren nur westlich von Havanna unterwegs bzw. dann bis nach Varadero mit dem Mietwagen und dort zurückgegeben.

Fahren im Westen geht schon, immer schön vorsichtig und nicht übertrieben schnell.
Autostopper haben grundsätzlich nicht mitgenommen, die sind aber manchmal ziemlich "agressiv", stehen mitten auf der Straße und so, aber spätestens wenn sie zum Fahrerfenster kommen, kann man wieder weiterfahren ;) Einmal ist meine bessere Hälfte gefahren, die hat das Manöver nicht geschafft und dann hatten wir den Autostopper auch schon im Auto, weil nein wollten wir nach seiner Story über "Auto kaputt und nur in die nächste Stadt..." auch nicht sagen, war aber auch alles entspannt, er merkte, dass wir uns nicht wohl fühlten und hat uns seinen Pass gezeigt und so, damit wir keine Angst haben, nach 15 km stieg er auch schon wieder aus.
Von Maria la Gorda haben wir einen Angestellten auf Bitte vom Rezeptionisten mit in die nächste größere Stadt genommen, der Typ hatte kein Wort Englisch gesprochen, irgendwann hat er halt "Stop" gesagt, hat Gracias gesagt und ist ausgestiegen.

Wir waren nach 3 Nächten in Havanna für 2 Nächte in Soroa, da sind wir einen Tag nach Las Terrazas weitergefahren, 2 Nächte in Vinales, dort war es superschön, und 3 Nächte in Maria la Gorda, dort gibt's außer einem Hotel mit Restaurant im Umkreis von 50km nix, kann man nur am Strand liegen oder tauchen gehen.

In Vinales haben wir einen Reitausflug gebucht, der Guide und alle anderen beteiligten Kubaner konnten kein Wort Englisch, trotzdem ein besonderes Erlebnis! Sind in eine Höhle rein und dort nach 800 Metern nur mit Stirnlampe ausgestattet in einem unterirdischen See geschwommen, haben eine Bauernfamilie besucht, die nach dem Sturm 2008 nur mehr eine Bretterbude zum Leben hatten, aber trotzdem glücklich und extrem nett waren und der Guide hätte uns auch noch zu einer Tabakmanufaktur gebracht, wo sie noch am Oberschenkel die Zigarren rollen, die haben wir aber ausgelassen, da wir schon in Havanna ne Fabrik besucht hatten, hätten das aber auch noch machen sollen!

Wir hatten von Europa aus Flug, Hotels und Auto über ein Reisebüro gebucht, ist zwar sicher teuerer, aber wie gesagt, konnten kein Spanisch...

Mein Bruder, der fließend Spanisch spricht, war 2008 für 3 Wochen dort, er hat nur privat gewohnt und gegessen, unterwegs waren sie mit dem öffentlich Bus, das ist dann nochmal deutlich besser, aber wie gesagt, dazu ist Spanisch imho Grundvoraussetzung.
Bei den privaten Quartieren waren aber auch ein Zimmer dabei, wo seine Freundin und er das Licht nicht abgeschaltet haben, weil sonst alles zu laufen begann, geschlafen also bei Licht in voller Montur und um 7 in der Früh raus aus dem Zimmer und weg.

In Sorao zB konnten die in der Bungalowanlage kein Wort Englisch, haben ungefähr 25 Minuten gebraucht, bis alles geklärt war und wir unseren Bungalow hatten.

Mein Tipp noch, schau, dass du immer Kleingeld und kleine Scheine hast, weil wechseln kann (will) dort meistens keiner, also zB der Typ bei der Höhle wollte 1 CUC pro Person oder die Maut für den Guide usw.
Angst vor Tieren solltest du auch keine haben, beim Bungalow in Soroa waren zwischen der Natursteinmauer und den Fenstersegmente so viele Löcher, dass alles Getier (Ameisen, Gecko, Spinnen...) nach Belieben aus- und eingingen, im Varadero hatten wir im 5* Hotel eine Kröte im Bad, weil in der Nacht das Fenster gekippt war.
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