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an das objekt

jAcKz 17.07.2003 - 22:45 384 7
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jAcKz

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Zitat
alles schöne "du" zu taufen.
Ein wunderschöner Satz.

Auch sonst gefällt es mir wirklich sehr gut.

jAcKz

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danke!

DAO

Si vis pacem, para bellum
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ich glaub du solltest fuer unsre begabten dionysisch appolinisch erlaeutern :D


edit:

wobei ich sagen muss, es is etwas seicht.

jAcKz

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Zitat von DAO
ich glaub du solltest fuer unsre begabten dionysisch appolinisch erlaeutern :D


edit:

wobei ich sagen muss, es is etwas seicht.

da sollte im notfall google genug auskunft geben.

seicht? dann erklär mal, wie dus verstehst...

DAO

Si vis pacem, para bellum
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ich verstehs als nix andres als die woertliche umsetzung der beudeutung des apollinischen sowie dionysischen.
dieses eben kombiniert als erklaehrung der zuneigung.

nur hast du das dionysische etwas zu wenig eingebaut ;) das grosse erdhafte, weibliche das durch die katholische kirche negativ gewertet wird und somit dem satanismus zugeschrieben wird.

das apollinische hast du nicht stark genug zum ausdruck gebracht.

es wuerde besser aussehen wenn du etwas kraeftiger im ausdruck beides einsetzen wuerdest.
um die gegensaetze zu verdeutlichen :)

find ich halt aba ich bin da etwas zu sehr eingelesen auf dem gebiet als das ichs 100%ig als aussenstehender betrachten koennte :)

jAcKz

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gestatte mir eine kurze ausführung meines verständnisses.

zunächst geht es hier nicht um eine "erklärung der zuneigung" im klassischen sinne, auch wenn ich diese vermutung natürlich bewußt nahelegen will. der titel sollte jedoch ausreichen aufschluß darüber geben, daß das gedicht nicht primär und ad hoc als solche lesbar ist, er verweist hingegen auf "das objekt". es geht mir hierbei keineswegs darum, die wesentlichkeiten des dionysischen und apollinischen bzw den gegensatz dieser prinzipien herauszuarbeiten, sondern vielmehr darum, sie als zugangsformen bzw. erfahrungsformen zu verstehen - eine von der klassischen interpretation also fallweise durchaus abweichende vewendung. dazu erlaube ich mir, abgesehen vom namentlichen verweis, der natürlich viel platz für individuelle gedankenspiele birgt, mich auf einige in diesem zusammenhang brauchbare details zu konzentrieren: die selbstvergessenheit ineinander im rausch sowie die gegenseitige selbsterkenntnis im traum (apolls wahlspurch: erkenne dich _selbst_). damit konzentriere ich mich - wiegesagt - auf die verbindende, zugänge eröffnende funktion der beiden prinzipien. als gegensatz zur regelfälligen gemeinsamkeit von traum und rausch, der nacht, tritt nun im letzten absatz der tag auf: er bietet entweder garkeinen zugang, oder entblößt das gegen-über auf reizlose weise. denken wir nun erneut an den titel sowie den berechtigten eindruck, es handle sich um eine bekundung von zuneigung: der zugang zum objekt eröffnet sich in den dimensionen des dionysischenn und apollinischen, hier ist die tatsächlich liebhafte verwebung möglich, sie ist traum und rausch, aber eben auch traum- und rauschhaft, d.h. aben nur in diesen formen möglich, weil beide in ihrem innersten stets das moment der täuschung und dichtung (vgl. platon/nietzsche!) bergen. das objekt ist nun bei tage (unberauscht und unverträumt) entweder garnicht ersichtlich oder quält durch seine ansicht, weil es in "wirklichkeit" reizlos ist, unterstrichen wird das durch den plötzlich ungeschwungenen sprachstil. es geht also gewissermaßen um eine apotheose des dunklen, des falschen, des täuschenden und somit in kunsttheoretischem sinne auch um eine abfuhr des (all)täglichen, unverdichteten. was nun die "zuneigungsbekundung" anbelangt so ist sie der letztendliche schlüssel, die verdrehung: der "zugang" den ich darstelle ist kein einseitiger, sondern wird im geiste (dichten vor denken) eben zu einer liebesbeziehung, die zur rausch- und traumsucht ausartet, am tag jedoch in jeder möglichen erscheinungsform (an- oder abwesend) den schmerzlichen zustand er ernüchterung verursacht und somit die gegensätzliche frage von selbstvergessenheit und selbsterkenntnis neu formuliert, indem sie das imaginierte "du" des objektes als notwendige komponente ins spiel bringt - der künstler wird zum kunstwerk seiner kunst, alles dreht sich...

DAO

Si vis pacem, para bellum
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ok dann ist meine ansicht ueber die bedeutung der zeilen sehr abweichend , jedoch betrachtet und interpretiert jeder das geschriebene wort bzw das gemalte bild anders.

ich dachte du wolltest die beiden "gegensaetzlichen" aspekte vereinen.
und deren zusammenhang aufzeigen :)

da ich nunmal einige viele deiner gedichte gelesen hab hab und mich das oben gennante gebiet interessiert hab ichs im vgl. zu deinem restlichen werken als seicht bewertet
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