Die nächste Version von
Firefox mit dem Codenamen
Namoroka ist ein ambitioniertes Projekt: Die Entwickler wollen bis zum Fertigstellungstermin zahlreiche Verbesserungen und Neuerungen wie eine
aufgabenbasierte Navigation oder eine bessere Systemintegration realisieren.
Nach der vierten Beta von Firefox 3.5 am 14. April und der finalen Version im Juni 2009, werden sich die Entwickler auf Firefox 3.6 konzentrieren. Da die Versionsnummer vermutlich nicht beibehalten wird, läuft das Projekt momentan noch unter dem Namen
Firefox.next. Die Release-Version wird für
Anfang bis Mitte 2010 erwartet und auf der Render-Engine
Gecko 1.9.2 basieren.
Ein
Dokument auf der Webseite von Mozilla fasst die wichtigsten Neuerungen für
Firefox.next zusammen. Einige dieser Ziele sind breit gefächert und betreffen Funktionalität und Benutzeroberfläche. Allen voran wollen die Entwickler auch die
Geschwindigkeit des Browsers erhöhen. So soll der Start beschleunigt werden, Tabs öffnen sich schneller und die Reaktionszeit bei Interaktionen mit der Benutzeroberfläche wird ebenfalls verkürzt. Dies liegt
ganz im Trend der aktuellen Browser, den auch der kürzlich erschienene
Internet Explorer 8, sowie
Google Chrome verfolgen.
Hinsichtlich der
Anpassbarkeit sollen sowohl die Entwicklung als auch das Finden, Installieren und Verwalten von Erweiterungen vereinfacht werden. Geplant sind auch leichtgewichtige Add-ons und Themes, die ohne Browser-Neustart angewandt werden können. Dies könnte auf dem bereits existierendem
Personas-Projekt aufbauen.
Die Benutzeroberfläche soll sich bei
Namoroka noch mehr dem Benutzer anpassen. Wo auch immer möglich, bietet Firefox von sich aus
passende Vorschläge an, basierend auf dem früheren Verhalten des Benutzers. Ein potentielles Beispiel dafür bietet
dieses Muster, wie ein neuer Tab aussehen könnte. Weitere Änderungen an der Oberfläche führt die aufgabenbasierte Navigation ein: Ressourcen wie Tabs, Historie oder heruntergeladene Dateien sollen nach Aufgaben organisiert werden können. Typische Handlungen im Netz sollen im Mashup-Stil abgewickelt werden, ohne dazu eine Webseite besuchen zu müssen. Einige
Konzepte zeigen, wie das aussehen könnte.
Firefox.next: Ein potentielles Beispiel für einen neuen Tab Dank der
verbesserten Unterstützung für Webanwendungen versucht
Firefox.next die Grenze zwischen Web- und Desktopapplikationen verschwimmen zu lassen. Webseiten können etwa als Webapplikationen gespeichert werden und ein verbessertes User-Inferface wird das Senden von Dateien an Websites besser unterstützen. Letzten Endes soll es kaum mehr eine Rolle spielen, ob ein Nutzer online ist oder offline arbeitet. Die Basis dafür bietet
Prism.
Schlussendlich soll sich der Browser besser in das
bestehende System integrieren. Dazu zählt eine bessere Anpassung an die Oberfläche und die Nutzung von vom Betriebssystem zur Verfügung gestellten Diensten. Der Plan sieht ein
neues Theme für Windows 7 vor, das
Aero Glass bzw.
Aero Peek nutzt. Unter
MacOS X sollen auch Wörterbücher und Schlüsselbund integriert werden.
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