Fast schon täglich gibt es Neuigkeiten zur kommenden
GTX 800-Serie von NVIDIA und AMDs
Tonga-GPUs. Nicht grundlos, denn seit Monaten befinden sich Liebhaber von ruckelfreier 3D-Grafik auf einer längeren Durststrecke. Seit der
GTX 780 Ti und der
R9 290 im November 2013 hat sich nämlich weder bei NVIDIA noch bei AMD viel getan. Die kleinere
GTX 750 Ti konnte vielleicht einen ersten Einblick in die Energieeffizienz von Maxwell bringen, aber in Sachen Leistung waren keine Sprünge zu sehen. An dieser Langweile konnten auch die preislich unvernünftigen und obendrein schwer lieferbaren Dual-GPUs GTX
Titan Z und
R9 295 X2 nichts ändern. In den kommenden Wochen sieht es wieder deutlich besser aus, auch wenn es sich hier
nicht um neue Topmodelle handelt. Wir fassen für euch zusammen!
Bei
NVIDIA ist derzeit von insgesamt drei Modellen auf Basis der
Maxwell-Architektur die Rede, die durch die Bank auf das bewährte 28-nm-Verfahren der Vorgänger setzen. Schuld daran sind hauptsächlich Verzögerungen bei TSMC, die den 20-nm-Prozess für dedizierte Grafikkarten bis dato unmöglich gemacht haben. Das Flaggschiff
GTX 880 und der kleine Bruder
GTX 870 basieren angeblich auf dem
GM204 und sollen demnach die GTX 770 und GTX 760 (GK104) mit effizienteren Alternativen ersetzen. Mit einem Speicher-Interface von 256 bit spekulieren die Fachmedien mit 4 GB an Grafikspeicher, später könnten vielleicht noch Versionen mit 8 GB auftauchen. Die Anzahl der CUDA-Cores bleibt allerdings weiterhin ein Geheimnis und damit ist auch noch nicht klar, wie groß der Leistungssprung bei der 800-Serie sein wird. Dafür soll NVIDIA bereits
ein Presseevent für September vorbereiten, um die ersten beiden Modelle zu launchen. Ende Oktober wird dann voraussichtlich noch eine
GTX 860 folgen, die wiederholt den Mainstream-Markt mit Fokus auf Preis/Leistung anspricht.
Speziell die GK104-Modelle wie die GTX 770 sollen mit der neuen Maxwell-GPU durch die GTX 880/870 abgelöst werden. Von einer neuen Generation gibt es bei
AMD derzeit nichts zu lesen. Dennoch soll noch Ende August bis spätestens Anfang September eine neue GPU veröffentlicht werden, die langfristig die Tahiti-Modelle ersetzen könnte. Was man sich genau unter
Tonga vorstellen darf, ist noch ungewiss. Bekannt ist, dass der Grafikchip ebenfalls im 28-nm-Verfahren gefertigt wird und über einer Speicher-Interface von 256 bit verfügt. Daher sollen die ersten Modelle mit 2 GB an Arbeitsspeicher kommen, 4 GB wäre auch möglich. Weiters dürfte Tonga in zwei Varianten entstehen:
Tonga Pro wird allem Anschein nach eine
R9 285 bestücken und die
R9 280 verabschieden,
Tonga XT bietet demnach weitere Möglichkeiten um beispielsweise die
R9 280X in den Ruhestand zu schicken. Diese Spekulationen sind allerdings wie immer mit Vorsicht zu genießen.
Tonga Pro/XT dürfte langfristig die Tahiti-GPUs wie die R9 280X aus dem Portfolio von AMD verbannen. Wer auf einen
größeren Leistungssprung bzw. Topmodelle bei neuen Grafikkarten wartet, wird 2014 nicht glücklich werden. Erst
Q1/Q2 2015 kündigt sich ein
GM200 als Nachfolger des GK110 aka Titan/GTX 780/780 Ti an. Die 20-nm-Modelle aka GTX 900-Serie lassen überhaupt noch
bis zum zweiten Halbjahr 2015 auf sich warten. Die Konkurrenz von AMD könnte hingegen dieses Mal schon etwas früher mit einer Wunderwaffe ins Rennen gehen: Zum Jahreswechsel plant man mit der
R9 390X ein neues Topmodell ein, das die riesige Fiji-GPU mit über 4.000 Shader-Einheiten tragen soll. Das soll durch das
28HPM-Verfahren von TSMC ermöglicht werden. Wir dürfen also gespannt sein!
Quellen: videocardz.com - GTX 880/870 im September |
sweclockers.com - R9 285 |
3dcenter.org - Tape outs der GM20x-GPUs
» Beitrag diskutieren (67 Kommentare)