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eBay und seine Probleme

crusher 16.07.2007 5377 39
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Das Auktionshaus eBay kommt aus den Schlagzeilen nicht mehr heraus. Nachdem regelmäßiger eBay-Verkauf privater Ware als gewerblich gilt, hat das Unternehmen nun auch noch einen Imageschaden.

Ersteres ist laut einem kürzlich gefällten Beschluss des Oberlandesgerichts Frankfurt. Hierbei sind eBay-Nutzer, die regelmäßig über die Internet-Handelsplattform Waren verkaufen, auch dann gewerblich tätig, wenn die Gegenstände aus seinem Privatvermögen stammen. Damit entschied das Gericht, dass sich ein privater Verkäufer bei seinen Geschäften über eBay an die Regeln des für Profis geltenden Wettbewerbsrechts halten muss.

Dem sei nicht genug, das Internet-Auktionshaus hat zudem ein Imageproblem: Nutzer beschweren sich über schlechten Kundenservice, die Preistreiberei anderer Mitglieder und Betrugsfälle, etwa weil Verkäufer ihre Warenbeschreibungen beschönigen oder den Artikel überhaupt nicht versenden. Erst im Juni hatte eBay bei zwei betrügerischen Verkäufern Dutzende von Negativ-Bewertungen gelöscht. Hinzu kommt, dass sich mit den Gebührenerhöhungen vom Jänner 2007 die Verdienstmöglichkeiten der Kleinhändler noch einmal vermindert haben. Die Privatverkäufer leiden ohnehin unter dem Druck der professionellen Händler, die ihre Waren zumeist nicht versteigern, sondern zu Festpreisen verkaufen. Mit ihrer Marktmacht haben diese sogenannten Powerseller in der Vergangenheit den Handel an sich gerissen und Otto Normalanbieter immer mehr vom virtuellen Marktplatz verdrängt.

Was folgt ist ein abwandern der Kunden zur Konkurrenz. Aber nicht nur die Kunden, nicht wenige Händler ziehen sich gleich ganz von der Handelsplattform zurück und eröffnen ihre eigenen Internet-Shops oder wenden sich auch eBays Konkurrenten zu, die mitunter ihre Angebote oft kostengünstiger als eBay anbieten.
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