Seit seinem Erscheinen Ende 2007 ist er ein Verkaufsschlager - der Eee. Das Konzept ist einfach: 299€ für ein Subnotebook, das gerade einmal das unterste Minimum an Ausstattung mitbringt. Wir, die Kunden fliegen sofort darauf, egal ob das Display winzig, die Tastatur witzlos oder die Speicherkapazität lächerlich ist. Denn der Eee punktet vor allem mit seinem niedrigen Anschaffungspreis.
In der Tat kommt Asus bis heute nicht wirklich mit der Auftragslage zurecht - die aktuelle Charge an Eee bekommt gar 15% kleinere Akkus, weil durch den
Brand in einem einzigen Werk nicht genügend passende Akkus produziert werden können. Eee und Konsorten sind sogar für eine Teuerung bei Flash-Speicher
verantwortlich.
Am Boom des Eee ist unter anderem der Trend zum mobilen Arbeiten schuld - ohne Laptop ist man heute auch schon als AHS-Schüler benachteiligt. Das Perverse an der Sache ist, dass man mit dem Eee gerade diese Aufgaben nicht wirklich toll erfüllen kann. Mit einer Auflösung von 800x480 und vor allem einer um 25% kleineren Tastatur behindert der Eee den Workflow deutlich im Vergleich zu einem Stand-PC. Genau hier setzen die meisten Konkurrenten des Eee 700 an sowie auch seine schlimmster Feind aus den eigenen Reihen - der
Eee 900.
HP schickt sein 2133
Mini-Note ins Rennen,
MSI den
Wind.
ECS möchte mit dem
G10L ebenfalls ein Stück vom Kuchen und das
Cloudbook Max von Everex ist einer der ältesten ernsthaften Konkurrenten. Obwohl alle 4 deutliche Vorteile gegenüber dem Eee haben (vor allem in puncto Tastatur), haben sie alle einen höheren Preis - zumindest gegenüber dem 700er. Einstweilen sieht es allerdings noch nicht so aus, als würden sie gegenüber "the one and only" ein Leiberl reißen - nicht zuletzt auch, weil bis dato kaum Exemplare unter die Leute gekommen sind.
Während Vista die "lieben Kleinen" an ihre Leistungsgrenzen gebracht hätte, hat Microsoft inzwischen das Licht gesehen und ermöglicht es weiterhin derartige Geräte mit Windows XP auszuliefern. Das wird wieder für einige neue Modelle sorgen, genauso wie auch Intels sehnsüchtig erwarteter
Atom, welcher endlich Power-Management (welches dem Celeron-M im Eee unter anderem fehlt) in die niedrigsten Preissegmente bringen wird.
Via sitzt überraschender Weise mit einer "Geheimwaffe" im
Hinterhalt und könnte ebenfalls für mehr Modellvielfalt sorgen.
Aber selbst wenn die Neuen oder ihre noch ungeborenen Geschwister, den Platzhirsch unter Druck setzen, so hat Asus doch schon seit 6 Monaten die Nase vorn und eine riesige
Community aufgebaut. Darum wird, selbst wenn er von seinen Kollegen überflügelt wird, der Eee weiterhin genug Absatz finden. Dazu tragen auch die weniger gut betuchten
Bastler bei, die dank unzähliger Projekte und Anleitungen sich auch an hundertfach erprobte Modifikationen wagen können.
Der Eee und seine Verwandten
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