Über Kunst soll man nicht streiten - im Fall von Art.Lebedev kann ich es mir dennoch nicht verkneifen etwas anzuecken. Anstatt sich auf die Fertigstellung eines Produktes zu konzentrieren, scheint sich das russische Designstudio in
immer weitere Ankündigungen zu verstricken.
So wurde z.B.
"Verbarius" - die Uhr die die Uhrzeit in geschriebenen Worten ausgibt - angekündigt. Die Vorbestellung läuft schon. Zum Preis von schlanken
130€ soll man diese Alltagsbereicherung noch im heurigen November erhalten können. Auch der
Upravlator - der Touchscreen mit mechanischem Feedback - soll noch dieses Jahr erscheinen.
Jedermanns Lieblingsprojekt heißt nun - wie schon publik wurde -
"Optimus Maximus". Der Preis ist ja mittlerweile jenseits von Gut und Böse angelangt. Ausgestellt war sie trotz vorheriger Ankündigung bekanntlich nicht.
"Must come out this year" war die Antwort auf die Frage nach dem endgültigen Erscheinen. Bei der Auskunft über die lieferbare Stückzahl konnte ich mir ein Lächeln nicht verkneifen. Falls der Termin gehalten werden kann, wird die Knappheit das Interesse womöglich weiter schüren.
Die Tastatur soll einen
2GB Flash-Speicher integriert haben, auf dem sich die Konfigurationsdaten befinden. Dadurch benötige man keinen Treiber und alle nötige Information wäre in der Tastatur gespeichert. Art.Lebedev sieht einen der Vorzüge seines Projekts darin, im
Optimus Blog die Öffentlichkeit über Fortschritte und Rückschläge zu informieren. Er gibt sich dabei sehr selbstsicher.
Am Art.Lebedev Stand, dem wahrscheinlich allerkleinsten Stand auf der ganzen CeBIT, konnte ich auch erstmals die Optimus-Mini-Three in Natura sehen. Sehr gut hat sie mir ehrlich gesagt nicht gefallen. Irgendwie finde ich das Gehäuse schäbig. Über die genauen Verkaufszahlen hielt sich Artemy Lebedev bedeckt.
Tausende Einheiten seien bisher verkauft worden.
Wahrscheinlich darf man Designstudios einfach nicht mit gewöhnlichen Elektronikvermarktern vergleichen.
Eine Anekdote sei mir noch erlaubt:
Ich habe zum Spaß eine der Tasten der Mini-Three gedrückt, die an einem Mac-Notebook angeschlossen war. Die Musik aus dem Mac verstummte. Als ich die Taste wieder betätigte, setzte die Musik nur abgehackt fort. Artemy Lebedev schien es, obwohl er direkt davor saß, nicht zu bemerken. Im gleichen Moment kam ein Dritter dazu und kritisierte die geringe Leuchtkraft der Anzeigeelemente. Lebedev meinte, sie würde sogar sehr hell leuchten, und nahm sie in die Hand.
Alle drei Anzeigeelemente waren schwarz und die Musik verstummte.
Mac oder Mini-Three?
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