Der mittlerweile altbekannte
Turbo-Mode eines Prozessors ist bei den aktuellen Thuban-Modellen von AMD eher zu vernachlässigen. Damit man auch in diesem Bereich zum Konkurrenten Intel aufschließen kann, stattet man Bulldozer mit dem
Turbo CORE-Feature aus, das die veranschlagten
TDP-Budgets anhand des gezogenen Stroms
maximal ausnutzt.
Die Bulldozer-Architektur wird (endlich) ein paar grundlegende Schwächen von AMDs Prozessoren ausmerzen. Das betrifft auch den Turbo-Mode, der bis dato kaum vorhanden ist, wenn man ihn zu Intels neuster Methode bei
Sandy Bridge vergleicht. Dort bekommt die CPU nämlich sogar die Möglichkeit, kurzzeitig über ihr angesetztes TDP-Budget zu gehen, solange es die
gemessenen Temperaturen zulassen.
AMD hat sich diesbezüglich etwas anderes ausgedacht:
Turbo CORE: AMD verfolgt mit Bulldozer einen neuen Ansatz des Turbo-Features Wie wir wissen, verursachen unterschiedliche Programme eine ebenso unterschiedliche Auslastung des Prozessors. Dabei wird die CPU
niemals auch nur annähernd
zu 100% ausgelastet - womit allerdings nicht die Anzeige im
Task Manager gemeint ist, sondern die gleichzeitige Verwendung aller Transistoren. Da die TDP jedoch genau diese maximale Auslastung als Obergrenze eines Chips angibt, wird sie in der Praxis nie und nimmer erreicht. Dieses ungenutzte Budget krallt sich AMD nun mit Bulldozer, indem man sich nicht an der von der Umgebung abhängigen Temperatur orientiert, sondern am weit
relevanteren Stromverbrauch. Dadurch sollen AMDs zukünftige Prozessor-Generationen auch wirklich das Potenzial nutzen, wozu sie offiziell ausgelegt sind.
Wer jetzt noch nicht genug zu dem Thema gelesen hat, der kann sich auf
John Fruehes Blog noch tiefgehender informieren. Welcher Turbo-Modus in der Praxis bessere Ergebnisse liefert, dürfen wir leider erst
im Herbst erfahren.
Quelle: blogs.amd.com
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