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Strukturierte Verkabelung für Wohnhaus

Weinzo 25.05.2011 - 14:49 6141 32
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Weinzo

Become like water
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Hallo,

kann mir jemand kurz zusammenfassen, wie eine einfache strukturierte Verkabelung in einem Wohnhaus aussehen sollte?

Grundsätzlich werde ich wohl irgend eine ADSL-Verbindung haben, ca. 8 Netzwerkdosen, irgendwo ein NAS......

Reicht das: Modem - Switch - Netzwerkdosen?

Wozu wäre eine Hardwarefirewall gut?
Ich denke, die bräuchte ich nur, wenn ich von außen per VPN auf meinen PC möchte, oder? (vom Sicherheitsaspekt mal abgesehen)

Bin da a bissl a Schwammerl und würde mich freuen, wenn jemand das für mich zusammenfassen könnte.

matiss

Chaos Maestro
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Steht das Haus schon und du besserst nur nach oder wirds erst gebaut?
Bei letzterem würd ich mir irgendwo eine Ecke für die Netzwerk Sachen suchen wo dann auch NAS/Server/wasauchimmer unterkommt so das es keinen stört und von dort aus in jeden Raum verkabeln. Am besten gleich ne doppelte Leitung und dann 2er Dosen setzen. In großen Räumen wie Wohnzimmer oder sowas wie einem Arbeitszimmer eventuell eine 2te Dose so das du nicht gleich extra wieder einen Switch brauchst.
Switch würd ich auf jedenfall einen mit Gbit nehmen und damits einfacher wird in ein Patchpanel investieren.
Klingt vielleicht jetzt etwas übertrieben. Denk mir nur das ist gescheiter als dann im Nachhinein fluchen und ne Leitung spannen durch nen Raum.

Weinzo

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thx mal: also wir bauen erst.

ich hab mir das auch so gedacht - im Keller kommt in eine Ecke die EDV samt NAS, dann im Wohnzimmer 2 Doppeldosen, im Arbeitszimmer eine Doppeldose, je Kinderzimmer (2) eine Doppeldose und im Hobbyraum eine Doppeldose.
Macht in Summe 12 EDV Anschlüsse.

Patchpanel kommt sowieso dazu....stellt sich eben nur die Frage, was ich genau brauche, bzw. was sinnvoll ist:

KAT 5 oder KAT 6...oder???
Brauche ich eine Hardwarefirewall um per VPN auf meinen PC zugreifen zu können, oder kann ich das anders auch?

Ich möchte einfach nur in jedem Raum auf meine Daten zugreifen können und auch von außerhalb auf meinen PC.

und Produktbeispiele wären dann auch super :)

userohnenamen

leider kein name
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CAT6 verkabeln, CAT7 is geldverbrennerei und CAT5 wär zu schade für die zukunft
eventuell sogar gleich leerverrohrungen überlegen in die man LWL einblasen kann (so würds ich zumindest machen wenn ich bauen würd :D)

eine explizite firewall kannst dir insofern sparen, da du sowieso irgendeinen router benötigen wirst, und der hat eine firewall "dabei"
nur rein um auf deinen pc zugreifen zu können brauchst auch kein vpn, da reicht z.b. teamviewer das für privatleute gratis ist

SaxoVtsMike

R.I.P. Karl
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hab selber im büro, im Wohnzimmer und in den kinderzimmern jeweils eine doppeldose. Kabel afair cat7, weils fast geschenkt war, cat6 reicht auch dicke, cat7 dosen gibts ja auch noch nicht.
Mach dir gleich mal einen plan wo in deinem Haus du den Server/Nas hinstellen willst, bzw, Wlanrouter, adsl-zeugs. Dort am besten ein großes Patchpanel und einen ausreichend großen gigabit Switch .
Ich fahr im moment ein 12er panel und einen 8Port switch, das reicht eigentlich fürs erste.
Wennst eh noch platz hast, Denk im büro vielleicht mal an 2 doppeldosen.
Drucker + PC + NB >2 !!

userohnenamen

leider kein name
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@cat7 Stecker/Buchsen: http://de.wikipedia.org/wiki/GG-45

that

Hoffnungsloser Optimist
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Ich würde in keinem Raum weniger als 2 Doppeldosen vorsehen. Es müssen ja nicht alle sofort gepatcht sein.

Crash Override

BOfH
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Ich würd auch sagen in jedes Zimmer eine Doppeldose mehr. Du kannst auch Telefon darüber patchen. und in den Keller einen kleinen Serverschrank wo alles zusammen läuft (Patchpanel, Telefonanlage, Switch, evtl. auch NAS, Server und USV).

Valera

Here to stay
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Zitat
Reicht das: Modem - Switch - Netzwerkdosen?

Modem -> Router/Firewall -> Switch => Netzwerkdosen

Jeder Kabelabschnitt darf (Bsp Gigabit über CAT5e) maximal
100m lang sein für Verlegekabel
10m für Patchkabel
aber zusammen nicht mehr als 100m von aktiver zu aktiver Komponente.

Beispiel (eine mögliche maximale Länge für Gigabit über CAT5e):
PC - 5m Patchkabel zur Dose - 90m Verlegekabel zum Patchpaneel - 5m Patchkabel zum Switch. Wird längeres Kabel benötigt muß dazwischen eine aktive Komponente sein, zB ein Switch.

In der Praxis kann es auch ein wenig länger sein, nur bewegt man sich dann außerhalb der Spezifikation.

Zitat
ich hab mir das auch so gedacht - im Keller kommt in eine Ecke die EDV samt NAS, dann im Wohnzimmer 2 Doppeldosen, im Arbeitszimmer eine Doppeldose, je Kinderzimmer (2) eine Doppeldose und im Hobbyraum eine Doppeldose. Macht in Summe 12 EDV Anschlüsse.

Modem: Kann irgendwo stehen wo Telefon oder Kabel reinkommt - welcher Provider auch immer genutzt wird. Strom muß vorhanden sein. Von dort geht dann ein Netzwerkkabel zu Router Firewall.

Router/Firewall, NAS, Patchpanel (wo die Wandkabel aufgelegt werden), eventuell USV usw irgendwo wo es trocken, Platz genug für ein Haufen Kabel ist und der eventuell vorhandene Lüfterlärm nicht stört. Meist ist das der Keller.

Netzwerkdosen: Auch bei TV/Audioanlage Netzwerkdosen vorsehen. Wer weiß was in Zukunft alles über das Netzwerkkabel läuft.. ich selber zB spiel fast nix mehr von CD oder DVD sondern alles vom NAS.

Prinzipiell überall wo man eventuell was hinstellen könnte eine Dose vorsehen. Wenn man neu baut ist der Aufwand lächerlich, der Aufwand im Nachhinein aber sehr groß. Es müssen ja nicht alle Kabel auf ein Patchpaneel gelegt, nicht einmal verlegt werden, aber zumindest Schläuche vorsehen und die Dosen als Abdeckung platzieren.

Netzwerkdosen können auch als WLAN Zugang erforderlich sein, zB für einen Access Point der den Garten abdeckt. Also auch über Netzwerkdosen für solche Geräte nachdenken. WLAN geht nicht überall hin, Bücherregale und Stahlbetondecken sind eine ausgezeichnete Abschirmung.

Beispiel: Das Haus meiner Eltern war eine Zeit lang nur mit Funk Internet anzubinden. Daher hab ich denen auch eine Netzwerkdose am Dach in einem Rittal Outdoor Kastl montiert. ;) Jetzt ist ADSL auch dorthin gelangt und die Funkantenne deaktiviert aber dafür kann der Rauchfangkehrer oben seinen Laptop anhängen. :D Ist ein krasses Beispiel, aber so was kann unter Umständen auch notwendig sein.

Zitat
CAT6 verkabeln, CAT7 is geldverbrennerei und CAT5 wär zu schade für die zukunft
Sehe ich nicht so. Folgende Fälle sind möglich:
1. Gigabit Ethernet
1000MBit sind über CAT5e spezifiziert. Jede Kategorie über Cat5e ist für Gigabit Geldverbrennerei.
2. 10GBase-T
10 Gigabit über Kupferkabel ist mit CAT6a spezifiziert. CAT6 ist dafür NICHT geeignet!

Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Twisted-Pair-Kabel http://ksi.at/online-kataloge/show-...d=1&blatt=1

10GBase-T wird im Privathaushalt wohl noch dauern. Ich würde mir mal die Kosten ansehen. CAT5e bedeutet eine theoretische Bandbreite von 125MByte/sek. Das muß ein NAS erst einmal bringen, das ganze muß ja auch finanzierbar sein. 10GBase-T Switches sind auch in 5 Jahren noch sehr teuer von Servern die diese Bandbreite auch liefern können ganz zu schweigen. Über mein CAT5e Netzwerk laufen bis zu 70MB/sek mehr bringen Server und NAS nicht zusammen.

Wenn sauber verlegt wird (große Schläuche und Biegeradien einhalten) dann ist ein eventueller Austausch der Kabeln in 10 Jahren kein Problem, selbst dann werden nur einige wenige Kabelautobahnen wirklich benötigt (zB eine Workstation, alle anderen Anschlüsse bleiben "alt") und wer weiß was bis dahin passiert.
Bearbeitet von Valera am 27.05.2011, 09:14

userohnenamen

leider kein name
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es gibt aber real so gut wie keinen preisunterschied mehr bei cat5e und cat6 verlegekabeln, deswegen wäre es mmn schade hier das alte zu verlegen
eine vollständige cat7 verlegung mit GG45 Buchsen wäre aber wohl dann wahrlich geldverbrennung (und könnte er so oder so nicht ausnutzen)

Valera

Here to stay
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Zitat
es gibt aber real so gut wie keinen preisunterschied mehr bei cat5e und cat6 verlegekabeln
Das mag sein, ich hab die aktuellen Marktpreise jetzt nicht im Kopf.
Mir ging es aber auch darum, die Ungenauigkeit aufzuzeigen die eventuell viel Geld kosten kann: CAT6 (250MHz) ist für 10GBase-T NICHT geeignet und bringt gegenüber CAT5e imho daher keinen Zukunftsvorteil! Wenn dann CAT6a (500MHz). Es gibt immer noch Shops, die CAT6 gerne loswerden..

edit: Das Auflegen der Kabel auf Patchpanel und Dose ist ziemlich mühsam. Jedes Kabel hat 8 Adern.. wenn du vorhast das selber zu machen solltest dir viel Zeit nehmen und ein Werkzeug dafür kaufen zB Krone LSA Tool, kostet ca 20-25Eur. :)

nochn edit:
Hadwarefirewall/Router.
Zwischen Modem und deinem Netzwerk MUSS (derzeit noch) ein Router. Der "übersetzt" deine externe IP (v4) Adresse zu deinen privaten IP (v4) Adressenpool. Klingt komplizierter als es ist.
Dh. ein Kastl ist sowieso notwendig und auch aus Gründen der Sicherheit. Ein Router/Firewall schirmt deine Rechner von außen mal grundsätzlich ab, was die Angriffsfläche von Windows doch etwas reduziert.

Wegen VPN: Ein Zugang von außen ist da schon komplizierter. Günstige Router/Firewall beherrschen das meist nicht. Mittlere haben meist nur "VPN Passthrough" dh. sie behindern nicht den VPN Zugang von außen, besitzen aber keinen VPN Server - den mußt du dir selber einrichten. Dh. wenn du von draußen zugreifen willst (sehr praktisch) muß zumindest dein Router "VPN passthrough" - oder wie immer der Hersteller das nennt - unterstützen und dein NAS/Server oder einer deiner Computer mit mind. Win7Prof oder Linux oder einem Windows Serverbetriebssystem andauernd laufen und du den VPN Server darauf einrichten. Manche Router/Firewall bringen den VPN Server auch gleich mit - entweder mit "offenen" VPN also du kannst den Zugang mit jedem Client nutzen der bei den verschiedenen OS dabei ist, oder mit proprietären Clients für die wiederum Lizenzen zu zaheln sind und die eventuell nur mit Windows funktionieren. Dh. beim Routerkauf aufpassen was genau man da will/benötigt.

Dann benötigst du noch eine externe statische IP (teuer) oder eine URL auf die du immer zugreifen kannst die immer auf deine aktuelle IP verweist. Das kannst du mit z.B. DynDNS-Tools von http://www.dyndns.org machen. Dort kannst du dich anmelden und dir eine URL aussuchen und registrieren. Dann installierst du auf deinem Rechner ein Tool (da gibt es einige auf der Homepage), das sich bei jeder Einwahl mit dieser Seite verbinden und deine aktuelle IP-Adresse an den Server meldet. Dieser verknüpft dann deine URL mit deiner aktuellen IP. So kannst du dann über die URL immer auf deinen PC kommen (also genauergesagt an deine aktuelle IP, indem du z.B. die URL einfach anpingst...). (Absatz kopiert von http://powerforen.de/forum/showthread.php?t=123915 - war zu faul zum Tippen). Auch dazu muß der Computer in deinem Netzwerk auf dem das Tool installiert ist immer eingeschalten sein. Manche NAS Geräte besitzen VPN Server und bereits ein DynDNS Tool. Auch da beim Kauf berücksichtigen welche Funktionen wirklich benötigt werden. Für einen Zugang von außen müssen ein paar Geräte immer laufen und man sollte um den Stromverbrauch gering zu halten klarerweise die Anzahl dieser Geräte minimieren.
Bearbeitet von Valera am 27.05.2011, 09:57

Weinzo

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thx @ all - war schon mal sehr hilfreich.
Ich werd's mir gut überlegen, wohin überall eine Dose kommt ^^

@downhillschrott :D danke vielmals, echt super erklärt :)

Patchkabel auflegen macht mein Elektriker, das mach' ich natürlich nicht selber ^^

Hm, ich glaub, so dringend muss ich von außen gar nicht rein, fixe ip bin ich halt derzeit bei liwest gewöhnt, glaub aber kaum, dass ich mir das bei Tele2 oder was auch immer leisten möchte.

Und DynDNS kostet auch wieder a bissl was....

Jetzt brauche ich nur noch eine Empfehlung für den Router und den Switch....Pachpanel und Wandschrank kauf ich glaub ich beim Elektriker....oder gibt's bei den Patchpanelen auch qualitative Unterschiede?

Beim NAS steh' ich auch noch ganz am Anfang: was gibt es da zu beachten?
Im Grunde möchte ich nur meine Daten darauf legen, eventuell gespiegelt und brauchbare Performance haben (von welcher Geschwindigkeit spricht man eigentlich beim NAS: davon was die Platten hergeben, oder gibt es schnelle und langsame NAS?)

tia
andi

userohnenamen

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router empfehl ich momentan gerne den TP-Link 1043ND - http://geizhals.at/a486889.html
NAS hat sich Synology einen guten Ruf aufgebaut: http://geizhals.at/?cat=gehhdnas&am...logy&sort=p
je schnellere CPU und mehr RAM, desto besseren Durchsatz wirst damit erreichen

Crash Override

BOfH
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Befindet sich das Gebäude nicht erst im Bau?
Router nimmst du erstmal den Mitgeliferten vom Provider. dort ist meistens auch schon ein kleiner Switch mit dran, danach kannst du das Netz dann wachsen lassen je nachdem wie das Geld da ist und Was du aktuell benötigst. Jetzt alles zu kaufen ist Geld verbrennen. Ich habe mir eine potene NAS selbst gebaut und ärgere mich das ich nicht das Geld für 10GBit Ethernet habe. (meine NAS bringt ca. 110MB/s lesend und schreibend über Netz, lokal 300 - 400MB/s)

InfiX

she/her
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Zitat von Crash Override
Router nimmst du erstmal den Mitgeliferten vom Provider.

würde ich nie machen, die sind oft stark eingeschränkt was die einstellungen angeht (meiner erfahrung nach halt).

würd auf jedenfall nur ein modem nehmen und nen router nehmen der genau das kann was du brauchst und wo du selbst alles einstellen kannst.
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