wie ist eigentlich die Vorgehensweise, mein Bildbearbeitungsprogramm/RAW-Entwickler (darktable) arbeitet in "linear rec.2020 RGB", ich exportier zum hochladen im Netz aber immer in JPG, zumindest ist dass der häufigste usecase. Also mWn ja dann SRGB. Soll ich jetzt auf SRGB profilieren oder auf "linear rec.2020 RGB" ?
edit: ich weiß ist ein bisserl offtopic aber vll. für den ein oder anderen auch interessant. ist ja bei lightroom etc. wohl ähnlich nur mit AdobeRGB
Gute Frage, ich kenn leider linear.rec 2020 nicht, aber lies mal die anderen Antworten, vllt. kommt dann die Antwort von alleine.
die kamera zeichnet in RAW auf, das heißt man hat nur die helligkeitsinfo pro pixel, erst dann wird auf einen farbraum gemappt. Eben in meinem Fall in darktable.
Im Prinzip gehts mWn nur darum dass es besser ist in einem "höheren" Farbraum, also mit mehr Farben, zu arbeiten weil man dann beim runterrechnen eine bessere annäherung hinbekommt... außerdem gibts ja noch druck usw. wo mehr farben schon sinn machen können. rec2020 wsl weil es halt einfach noch mehr farben hat und wohl lizenzrechtlich auch unproblematischer sein wird (nur eine vermutung)
Im Videoschnitt kenn ich mich leider garnicht aus, nicht mein Bereich. Im Prinzip müsstest du aber der Regel folgen, dass du den Arbeitsfarbraum nimmst, der dem Ausgabefarbraum am ehesten entspricht. Weil was bringts dir, wenn du das Bild super in einem riesen Farbraum bearbeitest, nur um dann festzustellen, dass viele Farben im Endprodukt nicht darstellbar sind.
Es kommt einfach auch drauf an. Wenn man ein Bild in AdobeRGB bekommt und nix damit machst, außer es für den Druck vorzubereiten, dann konvertierst du direkt relativ farbmetrisch oder perzeptiv in CMYK, wenn du ne große Retusche damit vorhast und somit potenziell viele Farben hinzufügst, dann vorher in den Arbeitsfarbraum eci rgb v2 konvertieren.
Was für ein Farbprofil haben HDR TVs? Kann sich ja mit srgb nicht mehr ausgehen eigentlich.
Im Druck nimmst daher auch eci rgbv2, weil der am ehesten dem ISO Coated v2 farbraum entspricht und du 1. beim retuschieren weniger Fehlfarben reinhaust, die dann im Druck nicht darstellbar sind und du 2. Weniger Farben hast, die beim Konvertieren nach CMYK zu einer homogenen Fläche werden.
DIe Profile von basiccolor haben im Gegensatz zu denen von ECI ein viel besseres gamut mapping (was passiert mit Farben, die im Zielfarbraum nicht enthalten sind), ich verwend die für Druckausgabe.
im grunde gehts immer ums Ausgabe Format und nicht (direkt) um den Input.
Ein RAW hat theoretisch noch keinen Farbraum oder Profil, braucht es auch noch nicht (praktisch siehts ein wenig anders aus - spielt aber keine Rolle).
Doch, auch RAWs haben einen Farbraum.
im grunde gehts immer ums Ausgabe Format und nicht (direkt) um den Input.
(Adobe) Wide Garmut RGB und ProPhoto RGB sind auch recht große Farbräume, wobei letzterer Eckpunkte hat die der Mensch nicht mehr wahrnimmt.
Bledsinn, die enthalten kein Infrarot oder Ultraviolett.
Es gibt da auch noch DCI-P3 welches Vom bewegtbild kommt und ca. den gleichen Umfang hat wie Adobe- und ECI-RGB aber einen Verschiebung hin zu grün.
Falsch. P3 ist ähnlich zu Adobe, stimmt, aber größer. Eci rgb v2 ist deutlich kleiner. Würde ja sonst keinen Sinn machen eci rgb v2 in einem cmyk workflow zu verwenden. Verschiebung ist auch das falsche Wort, P3 kann einfach mehr grün darstellen als AdobeRGB. Verschoben is da nix.
Schau dir die Profile mal im Vgl. auf iccview.de an.
Beim profilieren wird ja versucht möglichst viele darstellbare Farben aus der Hardware rauszuholen und komplett falsche Farben zu vermeiden.
Falsch, komplett falsche Farben ist zwar schon soweit richtig, aber nach dem Kalibrieren hat man meistens einen kleineren Farbraum als vorher. Dafür aber genaue Farben. Außer der Monitor deckt eben 100% zB von AdobeRGB ab.
zu deiner letzten Frage: es wird Farben geben die Druck darstellen kann und ein Monitor nicht (vorallem wenns kein Grafikermonitor ist). Beim drucken lassen auf gutem Papier ist es auch durchaus üblich ein TIF oder anderes verlustfreies Format mit AdobeRGB anzuliefern.
Falsch. CMYK ist deutlich kleiner, immer, ausnahmslos. Klar kannst ein Tiff in AdobeRGB anliefern, alle Farben werden trotzdem nie am Papier ankommen. Gut aussehen tuts trotzdem.
Es kommt halt auch immer drauf an wovon wir reden. Wenn wir von einem Epson P7000 Proofer reden, dann ja, das ist aber auch ein Tintenstrahldrucker mit 12 Farben. (Orange, Violett, Grün, Vivid Magenta, Light Magenta, Magenta, etc)
Im 4 Farben Offsetdruck wirst den Farbraum allerdings nie haben.
eben also ist der workflow von einem großen farbraum wie adobergb auf cmyk umzuwandeln (das macht eh die druckerei) sicher sinnvoll.
Nein, tut sie nicht. Das musst schon du machen. Die Druckerei hat ja z.B. auch keine Ahnung von Corporate Design Farben, wennst die in RGB anlieferst und die Druckerei konvertiert kommt da irgendein Schas raus.
Es gibt zwar den medienneutralen Workflow, wo du Bilder in RGB platzierst, die werden aber beim PDF Export in CMYK konvertiert. Corporate Design Farben und Vektoren werden weiterhin in CMYK angelegt.
Der Vorteil eines medienneutralen Workflows ist, wenn du ein Produkt für viele, unterschiedliche Druckverfahren aufbereiten musst.
Oldschool müsstest jedes Bild im jeweiligen Farbprofil für die Druckart abspeichern und im Indesign verknüpfen, wenn du die Bilder aber in RGB drinnen hast und beim Export einfach in das ausgewählte Ausgabeprofil konvertieren kannst, dann sparst dir das.
ISO Newspaper 26v4 für Zeitungsdruck z.b.
Ich glaub ich hab mich oben übrigens vertan, glaub AdobeRGB hat 160 candela target und srgb 140, aber nicht mehr sicher. Wie gesagt, vorm Kalibrieren nachschauen bitte.