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Farbkalibrierung von Monitor

Paxi 11.12.2019 - 13:46 8068 23
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Viper780

Er ist tot, Jim!
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@davebastard
Ich würd den Monitor eher auf AdobeRGB profilieren und so weit es geht in dem Farbraum arbeiten. Jeder wechsel ist an den Kanten mit Verlust behaftet.

Beim Druck musst sowieso auf einen CMYK Farbraum gehen und bei sRGB kanns sein dass du dann Verluste im grün/cyan bereich hast (da dort sRGB einen Bereich nicht mit abdeckt)

davebastard

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Zitat aus einem Post von Viper780
@davebastard
Ich würd den Monitor eher auf AdobeRGB profilieren und so weit es geht in dem Farbraum arbeiten. Jeder wechsel ist an den Kanten mit Verlust behaftet.

einer der darktable entwickler sagt in einem seiner howto videos sowas wie "darktable works best in rec 2020 rgb". Man kann das zwar verstellen, es wird aber nicht empfohlen.

Zitat
Beim Druck musst sowieso auf einen CMYK Farbraum gehen und bei sRGB kanns sein dass du dann Verluste im grün/cyan bereich hast (da dort sRGB einen Bereich nicht mit abdeckt)

eben also ist der workflow von einem großen farbraum wie adobergb auf cmyk umzuwandeln (das macht eh die druckerei) sicher sinnvoll.

ccr


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https://darktable.gitlab.io/doc/de/...management.html
https://darktable.gitlab.io/doc/de/...t_color_profile

Wenn ich das richtig verstehe, ist die Auswahl zwischen rec2020 und AdobeRGB eine optionale Farbraumbegrenzung, die per Standard auch gar nicht aktiviert ist, und die man nur verwenden soll, wenn es mit dem Eingabefarbprofil des RAW Probleme gibt.
Ansonsten arbeitet Darktable wohl in einem "Lab-Farbraum", und beschneidet nichts, bis das Ausgabe-Farbprofil zur Monitoranzeige oder zum Export angewendet wird.

So macht das dann auch Sinn.

davebastard

Vinyl-Sammler
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die doku ist noch nicht up2date. ich, sowie wie die meisten darktable user, verwend version 2.6rc welche zu weihnachten final rauskommt und viele neuerungen bringt. die info kommt aus einem video von aurelien pierre, einem der aktivsten entwickler, welcher ein paar videos (insgesamt mehrere stunden) auf youtube online gestellt hat wo die neuen features im detail erklärt werden. Es gibt auch ein paar module die im Lab farbraum arbeiten, das wird aber nur aus kompatibilitätsgründen noch mitgeschliffen, weil man nicht alle module auf einmal neuschreiben kann. ist ja ein open source projekt wo man nicht unendlich resourcen hat.

edit: ich bin grad nicht daheim aber afaik ist das input color profile modul NICHT optional in 2.6

ccr


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Das Input Color Profile sollte aber das der Kamera sein, also entweder eines, das schon im RAW eingebettet ist, oder es muß irgendwo noch eine andere Quelle für die Profile geben.

Die Farbraumbegrenzung kommt nach meinem Verständnis nur optional zur Anwendung, wenn es mit dem Input Color Profile zu Problemen wie Clipping kommt.

Aber ich halte mich da jetzt lieber aus der Diskussion raus. Wenn nicht einmal die offizielle Doku stimmt, dann dürfte das alles eher kompliziert sein :p Sinn macht es für mich trotzdem keinen, wieso da in der PP ein Farbraum künstlich über das RAW drübergelegt wird.
Bearbeitet von ccr am 13.12.2019, 14:26

davebastard

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input color profile kann man frei wählen bei raw. die einstellung in der cam ist nur für jpeg relevant.
im raw sind nur die helligkeitswerte für die pixel gespeichert. nach dem demosaicing gibt es dann die werte in rgb(input color matrix) diese werte sind aber das was die kamera sieht(also quasi linear). das menschliche auge iat aber auf unterschiedliche farbreize unterschiedlich empfindlich. deswegen muss man eine übertragungsfunktion anwenden bei der eben auf einen farbraum gemappt wird (welcher die nichtlineare charakteristik des auges berücksichtigt)

edit: im nachhinein den inhalt eines post editieren ist auch ned die feine englische... aber gut.

die offizielle doku ist nicht falsch aber bezieht sich auf die aktuelle version. da sich viel getan hat verwenden halt viele darktable user schon den release candidate der nächsten version. aber gut das muss man natürlich nicht wissen.

mWn wird das raw bei lightroom ebenfalls in adobe rgb konveriert. wo ist also der unterschied außer dass es ein anderer (großer) farbraum ist?

Bearbeitet von davebastard am 13.12.2019, 14:46

ccr


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Die RAWs müssen trotzdem interpretiert werden, und das machen die "Color Input Files". Bei Adobe sind die in Camera Raw hinterlegt, bei Darktable muß man sie eben manuell zur Verfügung stellen, wenn sie in der Quelldatei nicht schon eingebettet sind.

Wenn es dabei zu Artefakten kommt, kannst Du den Farbraum optional auf rec2020 oder sRGB beschränken (sagt zumindest die Doku).

Bei Lightroom wird im Hintergrund in manchen Modulen AdobeRGB verwendet, weil man eh nur sRGB und AdobeRGB ausgeben kann, und auch kein Bildschirm in der Bildbearbeitung auf was anderes als sRGB oder AdobeRGB (oder ein reduzierteres Druck-Profil) eingestellt sein wird.

Im Grunde ist damit auch Deine Frage beantwortet - Du willst im Hintergrund den Farbraum ganz sicher nicht mehr beschneiden als unbedingt notwendig.
Wenn Du aber Deine Fotos ausschließlich in sRGB ausgibst, kannst Du auch gleich auf sRGB stellen, weil dann eine Konvertierung entfällt.

Dimitri

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Zitat aus einem Post von davebastard
mWn wird das raw bei lightroom ebenfalls in adobe rgb konveriert. wo ist also der unterschied außer dass es ein anderer (großer) farbraum ist?

Prophoto RGB wird bei LR im Entwicklungsmodus verwendet, Adobe RGB in der Bibliothek und im Druckmodul, usw ...

https://helpx.adobe.com/at/lightroo...management.html

Anmerkung, ich persönlich verwende durchgehend Prophoto (auch in PS) bis hin zum Export für’s Web als sRGB.

nfin1te

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Zitat aus einem Post von davebastard
wie ist eigentlich die Vorgehensweise, mein Bildbearbeitungsprogramm/RAW-Entwickler (darktable) arbeitet in "linear rec.2020 RGB", ich exportier zum hochladen im Netz aber immer in JPG, zumindest ist dass der häufigste usecase. Also mWn ja dann SRGB. Soll ich jetzt auf SRGB profilieren oder auf "linear rec.2020 RGB" ?

edit: ich weiß ist ein bisserl offtopic aber vll. für den ein oder anderen auch interessant. ist ja bei lightroom etc. wohl ähnlich nur mit AdobeRGB

Gute Frage, ich kenn leider linear.rec 2020 nicht, aber lies mal die anderen Antworten, vllt. kommt dann die Antwort von alleine.

Zitat aus einem Post von davebastard
die kamera zeichnet in RAW auf, das heißt man hat nur die helligkeitsinfo pro pixel, erst dann wird auf einen farbraum gemappt. Eben in meinem Fall in darktable.
Im Prinzip gehts mWn nur darum dass es besser ist in einem "höheren" Farbraum, also mit mehr Farben, zu arbeiten weil man dann beim runterrechnen eine bessere annäherung hinbekommt... außerdem gibts ja noch druck usw. wo mehr farben schon sinn machen können. rec2020 wsl weil es halt einfach noch mehr farben hat und wohl lizenzrechtlich auch unproblematischer sein wird (nur eine vermutung)


Im Videoschnitt kenn ich mich leider garnicht aus, nicht mein Bereich. Im Prinzip müsstest du aber der Regel folgen, dass du den Arbeitsfarbraum nimmst, der dem Ausgabefarbraum am ehesten entspricht. Weil was bringts dir, wenn du das Bild super in einem riesen Farbraum bearbeitest, nur um dann festzustellen, dass viele Farben im Endprodukt nicht darstellbar sind.

Es kommt einfach auch drauf an. Wenn man ein Bild in AdobeRGB bekommt und nix damit machst, außer es für den Druck vorzubereiten, dann konvertierst du direkt relativ farbmetrisch oder perzeptiv in CMYK, wenn du ne große Retusche damit vorhast und somit potenziell viele Farben hinzufügst, dann vorher in den Arbeitsfarbraum eci rgb v2 konvertieren.

Was für ein Farbprofil haben HDR TVs? Kann sich ja mit srgb nicht mehr ausgehen eigentlich.

Im Druck nimmst daher auch eci rgbv2, weil der am ehesten dem ISO Coated v2 farbraum entspricht und du 1. beim retuschieren weniger Fehlfarben reinhaust, die dann im Druck nicht darstellbar sind und du 2. Weniger Farben hast, die beim Konvertieren nach CMYK zu einer homogenen Fläche werden.
DIe Profile von basiccolor haben im Gegensatz zu denen von ECI ein viel besseres gamut mapping (was passiert mit Farben, die im Zielfarbraum nicht enthalten sind), ich verwend die für Druckausgabe.

Zitat aus einem Post von Viper780
im grunde gehts immer ums Ausgabe Format und nicht (direkt) um den Input.
Ein RAW hat theoretisch noch keinen Farbraum oder Profil, braucht es auch noch nicht (praktisch siehts ein wenig anders aus - spielt aber keine Rolle).

Doch, auch RAWs haben einen Farbraum.

Zitat aus einem Post von Viper780
im grunde gehts immer ums Ausgabe Format und nicht (direkt) um den Input.
(Adobe) Wide Garmut RGB und ProPhoto RGB sind auch recht große Farbräume, wobei letzterer Eckpunkte hat die der Mensch nicht mehr wahrnimmt.

Bledsinn, die enthalten kein Infrarot oder Ultraviolett.

Zitat aus einem Post von Viper780
Es gibt da auch noch DCI-P3 welches Vom bewegtbild kommt und ca. den gleichen Umfang hat wie Adobe- und ECI-RGB aber einen Verschiebung hin zu grün.

Falsch. P3 ist ähnlich zu Adobe, stimmt, aber größer. Eci rgb v2 ist deutlich kleiner. Würde ja sonst keinen Sinn machen eci rgb v2 in einem cmyk workflow zu verwenden. Verschiebung ist auch das falsche Wort, P3 kann einfach mehr grün darstellen als AdobeRGB. Verschoben is da nix.
Schau dir die Profile mal im Vgl. auf iccview.de an.

Zitat aus einem Post von davebastard
Beim profilieren wird ja versucht möglichst viele darstellbare Farben aus der Hardware rauszuholen und komplett falsche Farben zu vermeiden.

Falsch, komplett falsche Farben ist zwar schon soweit richtig, aber nach dem Kalibrieren hat man meistens einen kleineren Farbraum als vorher. Dafür aber genaue Farben. Außer der Monitor deckt eben 100% zB von AdobeRGB ab.

Zitat aus einem Post von davebastard
zu deiner letzten Frage: es wird Farben geben die Druck darstellen kann und ein Monitor nicht (vorallem wenns kein Grafikermonitor ist). Beim drucken lassen auf gutem Papier ist es auch durchaus üblich ein TIF oder anderes verlustfreies Format mit AdobeRGB anzuliefern.

Falsch. CMYK ist deutlich kleiner, immer, ausnahmslos. Klar kannst ein Tiff in AdobeRGB anliefern, alle Farben werden trotzdem nie am Papier ankommen. Gut aussehen tuts trotzdem.
Es kommt halt auch immer drauf an wovon wir reden. Wenn wir von einem Epson P7000 Proofer reden, dann ja, das ist aber auch ein Tintenstrahldrucker mit 12 Farben. (Orange, Violett, Grün, Vivid Magenta, Light Magenta, Magenta, etc)
Im 4 Farben Offsetdruck wirst den Farbraum allerdings nie haben.

Zitat aus einem Post von davebastard
eben also ist der workflow von einem großen farbraum wie adobergb auf cmyk umzuwandeln (das macht eh die druckerei) sicher sinnvoll.

Nein, tut sie nicht. Das musst schon du machen. Die Druckerei hat ja z.B. auch keine Ahnung von Corporate Design Farben, wennst die in RGB anlieferst und die Druckerei konvertiert kommt da irgendein Schas raus.
Es gibt zwar den medienneutralen Workflow, wo du Bilder in RGB platzierst, die werden aber beim PDF Export in CMYK konvertiert. Corporate Design Farben und Vektoren werden weiterhin in CMYK angelegt.
Der Vorteil eines medienneutralen Workflows ist, wenn du ein Produkt für viele, unterschiedliche Druckverfahren aufbereiten musst.
Oldschool müsstest jedes Bild im jeweiligen Farbprofil für die Druckart abspeichern und im Indesign verknüpfen, wenn du die Bilder aber in RGB drinnen hast und beim Export einfach in das ausgewählte Ausgabeprofil konvertieren kannst, dann sparst dir das.
ISO Newspaper 26v4 für Zeitungsdruck z.b.

Ich glaub ich hab mich oben übrigens vertan, glaub AdobeRGB hat 160 candela target und srgb 140, aber nicht mehr sicher. Wie gesagt, vorm Kalibrieren nachschauen bitte. :)
Bearbeitet von nfin1te am 13.12.2019, 18:55
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