SiS fertigt für Intel Einsteigerchipsätze?

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Anfang des Monats machten Gerüchte die Runde, dass Intel sich im 4. Quartal diesen Jahres von der Produktion der hauseigenen Entry-Level-Chipsätze wie dem i865PE bzw. dem i915PL verabschieden wolle. Die nur einen Tag später verkündete Meldung, dass Intel bei seiner Chipsatzfertigung schlicht und ergreifend an seine Kapazitätsgrenzen gelangt sei und nun Notebook-, Server- und Highend-Chipsätze priorisieren müsse, wollte da nur allzu gut ins Bild passen. Was also tun, um weiterhin mit Mainboards aus dem Hause Intel in diesem Marktsegment präsent sein zu können?

Eine mögliche Lösung des Rätsels bietet nun die taiwanesische Commercial Times an. Demnach habe Intel mit SiS Gespräche über die Beschaffung des SiS661FX-Chipsatzes zu einem Preis von 15 US-$ je Stück aufgenommen, was deutlich unter den 24 US-$ des i865PE läge. SiS wiederum soll angesichts eigener knapper Produktionsmöglichkeiten bereits von seinem Anteilseigner UMC eine mögliche Verdreifachung der Kapazitäten signalisiert bekommen haben. Schon ab Oktober könne mit Intel-Mainboards auf SiS-Basis gerechnet werden, so die Commercial Times weiter.

Es überrascht nicht, dass es bisher keine Stellungnahmen von einer der beteiligten Seiten dazu gibt, jedoch würden von einer solchen Vereinbarung definitiv sowohl SiS als auch Intel profitieren. SiS erhöhte Umsatz und Gewinn, Intel hingegen verbliebe mit mindestens einem Fuss im lukrativen Entry-Level- bzw. OEM-Geschäft. Dort wird das Geld überwiegend per Absatzmenge verdient, absolut gesehen jedoch immer noch deutlich mehr als im High-End-Segment, das zwar hochpreisige Hardware umfasst, dafür aber auch deutlich niedrigere Verkaufszahlen.