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GTK 3 und neuer: Window Decorations programmspezifisch entfernen?

GrandAdmiralThrawn 20.11.2024 - 08:17 2062 31
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GrandAdmiralThrawn

XP Nazi
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Grüß euch!

Ich benutze einige Gnome Applikationen innerhalb von Xfce4 mit Xorg und betreibe etliche virtuelle Desktops "hybrid", also als ein Gemisch aus Tiling und Stacking. Sprich: Manche Tiles haben halt mehrere Fenster drauf liegen, aber die Anordnung der Tiles ist fix.

Zur weiteren Optimierung entferne ich mittels der ersten Version von "Devilspie" alle Window Decorations (Fensterrahmen, Titelleisten usw.) und ordne den Desktop an. Also: Terminal -> Ein Skript reißt alle Programme auf, die zum Workflow des aktiven Desktops gehören, devilspie wird ausgeführt und alles ist quasi auf Knopfdruck fertig gestartet, styled und angeordnet. Im Browser sind alle für den Workflow benötigten Tabs geöffnet und geladen, alle remote SSH Sessions sind fertig eingelogged und ich sitze im richtigen Startverzeichnis, alle nötigen Dateien in Editoren sind geöffnet, usw.

Nuuuur bei GTK 3+ Programmen geht das nicht ganz so, weil es hier ein mir unbekanntes, serverseitiges wie auch ein clientseitiges Decoration System gibt mit dem ich mich halt nicht auskenne. Jetzt haben GTK 3 Fenster unsinnig fette, verschwenderische Titelleisten, die ich gerne ebenso loswerden würde wie es bei Programmen mit Qt, wxWidgets oder SDL GUIs geht.

Leider isses so, daß ich auch freefloating Programme auf manchen Desktops nutze, also das normale Stacking das man von Windows und macOS kennt. Also will ich nicht alle GTK 3+ Programme unstyled, sondern nur manche. Gefiltert z.B. nach Prozessname, PID oder einer sonstwie eindeutigen Identifizierung pro Fenster. Am besten programmatisch, damit ich das in mein "Bau mir hier Desktop X" Skript einbauen kann. Devilspie kann's nach Programmnamen (z.B. "gedit") und Nummer des virtuellen Desktops filtern. Nur mit GTK 3+ funktioniert das halt nicht mehr, weil GTK 3+ "irgendwie anders" ist. ;)

Geht sowas? Und wenn ja, wie?

Danke!

issue

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Google foo hat das gefunden (xprop):
https://gist.github.com/zenozeng/8897839
Habs nicht probiert, kein xorg setup mehr.

KDE hat fuer sowas window rules, aber pendant dazu in xfce hab ich keins gesehn auf die Gache.

edit: ah oke das geht mit csd scheinbar nimmer, wird wohl auch das sein, was devilspie macht
Bearbeitet von issue am 20.11.2024, 17:50

nexus_VI

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Ich machs auch mit den KDE Window Rules, Kwin könntest ganz mutig eh auch mit XFCE verwenden ;)
Alles von dir beschriebene halte ich für umsetzbar. Habe selbst aber Wayland im Einsatz.

GrandAdmiralThrawn

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Alles klar. KDE Tools verwenden ist kein Thema, habe schon so manches hin und wieder im Einsatz gehabt, z.B. K3B. Dann werde ich mir dieses Kwin Mal anschauen, danke!

Edit: Moment Mal, KWin ist ja der komplette Window Manager der KDE, nicht nur ein simples Tool. Würde der Xfce4 nicht eher komplett ersetzen? Da steh' ich jetzt ein bissl auf der Leitung.

Bearbeitet von GrandAdmiralThrawn am 27.11.2024, 11:22

t3mp

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Ja, KWin ist ein Window Manager/Wayland Compositor. Keine Ahnung ob sich Xfce damit betreiben lässt. Für LXQt ist es z.B. auch der Standardcompositor.

EDIT: Könnte sein:
https://forum.endeavouros.com/t/set...xfce-kwin/13478
https://hobo.house/2015/08/14/using-kwin-with-xfce/
Bearbeitet von t3mp am 27.11.2024, 11:40

nexus_VI

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Ja, ist der komplette WM also das wird leider schon eher ein Rattenschwanz an Dependencies. Ersetzt dann xfwm4 meinem Verständnis nach.

GrandAdmiralThrawn

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Ok, das ist mir denke ich zu extrem für eine kleine kosmetische Verbesserung. Ein anderer Weg könnte über einen alternativen Texteditor führen, der z.B. Qt, wxWidges oder sonstwas verwendet. Müßt nur schaun daß er die Features hat die ich brauche. Xfce4's Mousepad ist nicht mächtig genug, deswegen benutze ich hier gedit.

Ist jetzt nicht das einzige GTK Programm das ich verwende, aber das einzige, das fixer Bestandteil meiner tiled Desktops ist. Also permaoffen. Da ließe sich einiges an Platz sparen.

Müßte nur Regex S&P, sowie Syntax Highlighting für alle gängigen Sprachen können. Da muß ich mich einfach Mal wieder umschauen. Edit: "Atom" schaut mir ziemlich nice aus. Wurde zwar Ende 2022 eingestellt, aber tut so ziemlich alles was ich will und noch 1900% mehr. Und läßt sich GUI-seitig vorzüglich zusammentrimmen. Der wird's wohl werden.

Bearbeitet von GrandAdmiralThrawn am 11.12.2024, 11:22

t3mp

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kate.

GrandAdmiralThrawn

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Ajo, Kate, den setzt einer meiner Kollegen auch ein. Habe ich sogar installiert. Aber wie grade vorher editiert spiele ich grade mit diesem Atom herum. Kate hätte den Vorteil, daß es anders als Atom aktiv weiterentwickelt wird. Werde Kate auch noch in Erwägung ziehen, danke.

issue

Rock and Stone, brother!
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+1 fuer kate.
VS Code eventuell, wennst was wie Atom haben magst.

Longbow

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neovim in einem terminal fenster? Mit der lazyvim config eigentlich ziemlich straight forward.

MarilusSoll

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Zitat aus einem Post von Longbow
neovim

Neovim kann ich nur empfehlen. Ich habe zwar auch gefühlte 3 Stunden gebraucht damit Syntax Highlights in beliebigen Sprachen funktioniert hat, aber wenn man einmal eine fixe config hat, funktioniert das einwandfrei. Natürlich ist Neovim so wie Vim eigens zu bedienen, da gibt es aber den vimtutor der dir alles beibringt was du wissen musst. Also das VIM Totorial ala vimtutor hat man in maximal einer Stunde durch.

GrandAdmiralThrawn

XP Nazi
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Ich nutze vim die ganze Zeit, aber ausschließlich auf der Konsole. Aus irgendeinem unerfindlichen Grund bin ich mit meinem gvim (egal ob Linux, *BSD oder Windows) nie richtig warm geworden, auch nach mehrmaligen Versuchen nicht, selbiges bei neovim. Bei den GUI Editoren arbeite ich einfach grundlegend anders, mehr so wie in Notepad oder Notepad++. Oder halt gedit.

Ich glaube da sind kate oder Atom besser für mich, auch wenn ich vim schon halbwegs bedienen kann.

Habe Kate jetzt Mal durchkonfiguriert, und eigentlich gefällt mir der Editor noch besser als Atom. Ist auch super anpaßbar und man kriegt out-of-the-Box schon einen hart minimalistischen Stil hin. Nice!

Nur ging mein Compose Key nicht und es wurde der Fehler "qt.xkb.compose: failed to create compose table" geworfen, wenn ich's versucht habe. Ich gebe per Compose Key Kombos alle möglichen Symbole ein, die meine Tastatur so nicht hat, z.B. ¥, ⚢ (:rolleyes:), ×, ⅕, ⅝ und so weiter.

Nach einigem Am-Kopf-Kratzen habe ich den ibus Daemon installiert, gestartet und konfiguriert. Jetzt starte ich kate unter Verwendung von ibus als Input Method für Qt, also Mal zum Testen so: QT_IM_MODULE='ibus' kate

Jetzt haut das auch hin. Ich denke ich habe gefunden was ich will, auch wenn die Lösung am Ende eine ganz andere war als geplant! :)

Danke noch Mal! :ghug:

Bearbeitet von GrandAdmiralThrawn am 12.12.2024, 11:59

davebastard

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statt atom, das ja nicht weiterentwickelt wird, würd ich aber wirklich vscode ansehen

sonst +1 für neovim

GrandAdmiralThrawn

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VSCode kenne ich von der Arbeit, nicht als Programmierer, sondern nur als Administrator. Macht mich nicht ganz so glücklich in Summe. Ich habe mich daher jetzt für Kate entschieden, einfach weil das so schön viele Bordmittel zum Modifizieren der GUI hat. Damit bin ich für's erste Mal sehr zufrieden.

Vorher:
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Jetzt isses gleich zurechtgestutzt mit den Texteditorfenstern unten, wie auch das Äquivalent dieses Desktops unter Windows - dort habe ich die Fenster tlw. über die Win32 API beschnitten. Wieder ein paar Pixel vor der Nutzlosigkeit bewahrt. ;)

Edit: Ah, eine Menüleiste ist da noch zu sehen, aber die ist auch schon weg.

Bearbeitet von GrandAdmiralThrawn am 13.12.2024, 14:00
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