Ansich wollte ich jetzt massig quoten und mitdiskutieren, da ich aber die letzten 150+ Posts erstmal nachlesen musste, wäre das einfach VIEL zu viel geworden, außerdem wurde vieles eh schon (mehrfach) relativiert/erklärt.
Hier also meine Ansichten in aller "Kürze":
Allgemein/Diskussion:
.) ich finde es zum Brüllen, wie sich hier einige als NICHT-Trekkies deklarieren und sich dann seitenlang darüber auslassen, was alles im Vergleich zu den alten Serien/Filmen nicht stimmt. muahahaha *popcornhol*

.) Einige derjenigen die über selbige Inkonsistenzen raunzen offenbar in Wahrheit sich im ST(old) Universum nicht wirklich auskennen.
.) Ich mit semteX einer Meinung bin (WTF?!?!

)
.) Einige vor lauter Eifer (egal ob pro oder kontra) scheinbar das Schreiben verlernt haben (Typos kommen mal vor klar, aber die Menge an Posts in diesem Thread mit unvollständigen Sätzen bzw. falschen oder fehlenden Verben ist erschreckend.

).
.) Wer sich den Film auf Deutsch anschaut, darf sich nicht über dämliche Wortwahl beklagen.
.) @ Wondermike: deine Übersetzung von Vollgas mag ja stimmen, auf englisch sagt er aber afair "punch it (in)"

.) Bildqualität ist leider mehr Sache des Kinos, weniger des Films. Ich hab ihn in der UCI (Millenium City) gesehen (OV) dort war das Bild sehr gut! Allerdings gab es einige Szenen, die "verzerrt" waren, da ist mir aber nicht klar, ob das ein Stilmittel des Films war (quasi fish-eye lens) oder ob daran das Medium bzw. der Projektor schuld war.
Star Trek Universum:
Star Trek war (und ist) einerseits eine Vision
unserer Zukunft und andererseits ein Spiegel, der unserer Gesellschaft vorgehalten wird (letzteres trifft eigentlich auf (fast?) jedes major Sci-Fi Universum zu, aber einige kapieren das offenbar nicht. Hab letztens wieder sehr lachen müssen, als sich Warhammer 40.000 Fans beschwert haben, weil der neueste Roman zu sehr aktuelle Geschehnisse aufgreift... nc).
Daraus folgt, dass neue ST Produktionen sowohl was Technik, als auch was "gesellschaftliche Normen" betrifft mit der Zeit gehen
müssen, sonst ist es kein ST mehr. Man darf zB die alten Effekte nicht als "Das schaut genau SO in ST aus" sehen, sonder sollte sich immer vor Augen halten "so hat man sich das damals vorgestellt, bzw. besser war es halt nicht machbar".
Aber ganz allgemein, auch abseits von ST... imho sollte Sci-Fi grundsätzlich mit der Zeit gehen. Bitte wenn die Technik in Sci-Fi schon von der alltäglichen überholt wurde, ist es dann überhaupt noch Sci-Fi?
Ich behaupte, Gene Roddenberry würde heute sicher nicht bunte 2-Positions-Schalter auf der Brücke verbauen lassen!
Und nun zum Film:
Uuuuhhhh... schwerer Fall... ich vergebe mal keine Wertung, denn ich könnte jede Wertung von 1/10 und 9/10 vergeben und auch Begründen. Mal meine Gedanken dazu:
.) Cast: Imho sehr gute Besetzung, verstehe nicht, was da soviel daran rumgenörgelt wird. Ja, auch ich hatte ein oder zwei mal den Gedanken "Sylar", aber die überwiegende Zeit war er imho ein sehr guter Spock. Auch die anderen Fand ich gut, was passt euch an den "shiny teens" nicht, wann waren ST Charaktere jemals anders?! (außer älter

)
.) Special Effects: Top! (Aber ein Punkt Abzug auf den Film für die extrem aus Wing Commander Prophecy geklaute "irgendwie organisch wirkendes Raumschiff kommt aus Weltraumanomalie"-Szene

)
.) Schnitt: autsch! Bitte wer will allen ernstes solche Action Szenen, wo man eigentlich nur warten kann, bis es aus ist, den erkennen wer gegen wen und wer hat die Oberhand kann man eh nicht. Dramatik: 0 ; Hektik: 100
.) Story: Echo? Ist da jemand? Ich fand die etwas dünn und zu sehr konstruiert. Das bisschen was da war, wirkte nicht sehr glaubwürdig. Ja, ST ist nicht unbedingt ein Garant für tolle Story, aber es gab auch schon bessere! (und ja, ich habs verstanden und nicht geschlafen

)
.) Charaktere: Eigentlich sehr gut dargestellt, aber viel zu wenig Zeit sich zu entwickeln. Das ist imho eine vergebene Chance, da hätte man viel mehr machen können. Genug Potential wäre da gewesen, um zu zeigen warum die Charaktere so sind, wie sie sind. Die aus dem Trailer bekannte Autoszene hat da definitiv nicht dazu beigetragen, die war wie schon mehrfach angemerkt schlichtweg unnötig.
.) Zeitreise: Tja... das ist so eine Sache.. Einerseits stimm ich den Leuten zu, die sagen, dass eine neue Zeitlinie ein mutiger und notwendiger Schritt war, aber andererseits.. das ganze Zeitreisen-Zeugs ist doch schon sooo ausgelutscht... *bäh* Irgenwie war mir das zu "billig". Und bei T4 steht uns der ganze Spaß gleich nochmal bevor, nur Spiegelverkehrt 
Der ST IV Rip-off bzgl. "wir sagen wem was in der Vergangenheit, dass er erst (vielleicht) in der Zukunft erfindet" war ja auch ein starkes Stück ...
.) Humor: sehr unerwartet! ST hat sich zwar immer schon auch mal selbst afs Korn genommen (wenn auch nicht so extrem wie Stargate

), aber in der Intensität hab ich eben nicht damit gerechnet. War sehr willkommen, bis auf eben die Szenen, wo sie übersehen haben, ab wann ein Joke nicht mehr lustig ist
Scotty in der Wasserrutsche mit Blender am Ende, Checkov der teilweise zum Flugzeug Stewart aus einem Slapstick Movie degradiert wurde, etc.
.) "Sci-Fi-ism": check! Physik hin oder her, zu Sci-Fi (auf der Leinwand) gehören nun mal grellbunte, surrend-zischend-krachende Strahlenwaffen, Fluggeräusche (inkl. Sound für den FTL-Jump, egal auf welcher "Technik" er basiert)und eben die obligatorische FTL Technik, ohne die Sci-Fi aufs Sonnensystem beschränkt wäre. Das sind Dinge, die sind
notwendig, sonst funktioniert Sci-Fi nicht (oder nicht auf der Leinwand). Darunter fallen eben auch so exotische Konstrukte wie "Rote Materie", die vage genug gehalten wird, dass sie nicht 100% von der Wissenschaft ausgeschlossen werden kann, auch wenn sie sicher nicht _genau so_ möglich ist, aber das gehört halt zu den Freiheiten von Sci-Fi imho. Aaaaaaber...
.) Logik : und hier ist der Punkt, wieso der Film für mich aus gewisser Sichtweise ein absoluter FAIL ist. Mehr Haarsträubende "Konstrukte" sind mir noch nie geballt unter gekommen. Der Film hatte keine Logikfehler, das war ein Logikfehler mit Film dazwischen!

Fangen wir beim "Aufhänger" der Story an: der Untergang von Romulus (und/oder wars Remus? Irgendwie war doch immer nur von einem die Rede...) Die PÖSE Supernova. Selbige gefährdet in der Zukunft die Existenz der, (Zitat) "Galaxie" (bruhahaha, da wär ich fast vom Sessel gefallen, habe dafür aber nur unverständliche Blicke geerntet
), was aber dann irgendwie doch nur die Romulaner betrifft. Anscheinend handelt es sich dabei um "irgend" einen Stern, zumindest wurde da nie explizit von DER Sonne der Romulaner gesprochen. Jedenfalls gibt es da vier Möglichkeiten. Eigene Sonne-1: Es passiert spontan und unvorhersehbar (nicht sicher ob das möglich ist, aber wwi, soll halt sein), dann aber ist sicher niemand unterwegs auf Last-Minute Rettungsmission. Eigene Sonne-2: der Stern wird wie es sich gehört erst alt, wird dabei eventuell schon zu einem Roten Riesen der die inneren Planeten sowieso verschluckt und die äußeren unbewohnbar macht und dann ganz "brav" zur Supernova wird. Da hat man vorher aber schon länger Zeit was zu unternehmen, als es die Föderation gibt. Dass ein solcher Stern vermutlich kein Leben in seinem System entstehen lässt, lassen wir mal außer acht, das ist nicht zweifelsfrei erwiesen und gehört eben zu der "Narrenfreiheit" der Sci-Fi. Andere Sonne-1: Wie Eigene Sonne-1, nur halt "nebenan". Keine Ahnung wie nahe aneinander Sterne sein können ohne zum Doppelsternsystem zu werden, aber selbst wenn das Minimum nur 1 Lichtjahr sein sollte, hat man nach der Nova eben noch 1 Jahr Zeit um das System nebenan zu evakuieren. Andere Sonne-2: Ergibt sich aus den bisherigen Fällen, brauch ich wohl nichts dazu sagen...
Und jetzt habe ich mich noch nicht darüber ausgelassen, dass ein Schwarzes Loch in dem Fall ca. genauso verheerend für das betroffene System wäre, wie die Nova. Aber Hey, in ST kann man jetzt auf einmal DURCH schwarze Löcher fliegen, und kommt dabei auch noch in die Vergangenheit! Das hat übrigens mit Hawking-Strahlung genau gar nichts zu tun Spikx. Weiters hätten wir dann noch Energiestrahl-Bohrer, die bis zum Kern eines Planeten vordringen können? Titans Atmosphäre, die abrupt! endet, damit die Enterprise schön dramatisch aus dieser Nebelsuppe auftauchen kann (toller Effekt, leide Schwachsinn), achja, und Spock wird von Nero auf einem Planeten ausgesetzt, um den Untergang Vulkans - am taghellen Himmel - mit ansehen zu müssen (was impliziert, dass dieser andere Planet nicht weiter Weg ist als ein Mond), allerdings ist das dann wieder ein Planet, der doch weit weg ist (vermutlich anderes System), weil der Mond/Nachbarplanet von Vulkan hätte sicherlich nicht einen mickrigen Außenposten der Föderation... Und diese Liste geht weiter, und weiter, und weiter. Warum ich diese Dinge kritisiere, andererseits der Sci-Fi aber große Freiräume erlaube? Weil diese Dinge im Gegensatz zu den obigen imho NICHT notwendig für Sci-Fi sind. Spannung und Dramatik geht auch ohne solchen BS. 
Dann gibt es auch noch die ganze Sache der Inkonsistenzen in sich selbst: Schiffe können offenbar wenn es notwendig ist auch bei Warpgeschwindigkeit ihre Schilde hochfahren. Wieso tun sie das dann nicht sowieso, wenn sie einem Notruf folgen? Auch solcherlei Fehler/Widersprüche gibt es zu hauf.
Unterm Strich habe ich mich allerdings blendend Unterhalten, z.T. gerade WEGEN der haarsträubenden Logikfehler.

Wer Star Trek mag (aber kein Hardcore Fanatiker ist), und über haarsträubende Logik bei Sci-Fi sowieso hinweg sieht, der soll sich den Film bitte anschauen! Sehr unterhaltsam und empfehlenswert. Wie allerdings bei den meisten aktuellen actionreicheren Titeln kann es aber definitiv nicht schaden, das Gehirn vorher bei der Kassa abzugeben

So, jetzt hab ich VIEL zu VIEL Zeit wegen einem durchschnittlichen Film verbracht, obwohl ich eigentlich dringend Statistik lernen sollte! -> *off*
Abschließen möchte ich jetzt aber trotzdem noch mit zwei Quotes, weil sie sehr passend sind:
[QUOTE]
Originally posted by WONDERMIKE Die Rumheulerei und der Irrglaube Captain Sauprolet aka die Wampe und das Schlitzohr wären an die intellekuelle Elite adressiert gewesen treiben mir Tränen in die Augen
die furchtbar miesen Kampfszenen haben auch damals schon die spätere Carradine-Kung-Fu und Knight Rider Klientel angesprochen, Kirks Bettgeschichten im Auftrag des kulturellen Austauschs(das Fräulein in grün war eine nette Homage) haben seinerzeit fast die chauvinistischen Bonds alt aussehen lassen und ja, damals hat man auch über den Klischeerussen und seinen japanischen Kollegen gelacht... Ohura traute man sich wohl nicht wirklich zu Eyecandy zu verarbeiten, aber dafür hats ja Shaft gegeben wo es politisch passte, heute ist das zum Glück kein Thema.
Ich finde der optische Stil hat gut gepasst, das Design war nicht furchtbar modern, aber natürlich waren es die Materialien. Das Material und auch die Mode war schon immer an das Erscheinungsdatum angepasst, das geht vollkommen in Ordnung, keiner möchte die Lederbock in Kombination mit den Hochwasserhosen in Aktion sehen"." Full Throttle wird nunmal mit Vollgas übersetzt, ich glaub nicht, dass man damit irgendwie hip rüberkommen wollte, aber um sowas zu vermeiden geht man in die OV.
Wo mich der Stil irritiert hat:
a) die Phaserbänke, da hätte ich mir die klassische Ausführung gewünscht
b) der Maschinenraum.. da wuselt alles um den Warpkern, basta.. ist ja kein Heizungskeller 
c) die Montur beim "Fallschirmspringen" hat mich an Kamen Rider oder Winspector erinnert.. die hätte man auch sicher weniger bunt noch unterscheiden können 
negativ:
- eher lascher Bösewicht, da erwarte ich mir in Zukunft etwas mit mehr Substanz.. eigentlich hätte man mit Nero sogar mitfiebern können, aber das war zb in der Schlussszene wegen der Sprüche nicht möglich -> da ist er zur Witzfigur verkommen
- Pille hätte ruhig deutlich bissiger rummotzen können, da hat mir auch die legendäre Spock/Pille Interaktion gefehlt
- Problemkind Tiberius... argl, vergeudete 5min waren das die dem sonst eh sehr kurzweiligen Film an anderer Stelle helfen hätten können
- das Wasserrohr.. der Unfall war im ersten Moment lustig, wurde aber unnötig weitergesponnen, *aufkopfgreif* ein bisschen wie die Flucht vor einem Decepticon auf einem Kinderrad 
positiv:
- das Intro hat mich gleich gepackt, Dramadramadramadrama 
- Kirk hat sich selbst nicht zu ernst genommen, sogar an Stellen wo er persönlich werden hätte können.. das hab ich richtig gut gefunden, viel viel besser als den nervigen Captain Sauprolet im Firefly Film was ja total daneben gegangen ist, zum Glück macht Kirk alles richtig
- mir war nie langweilig, keine Durchhänger oder dergleichen(natürlich auf Kosten des Tiefgangs, aber manchmal reicht auch ein ZackZackFlashback
)
Ich bin also ziemlich zufrieden mit der lockeren Einleitung in die neue Saga, von jetzt an kanns natürlich ernster weitergehen, sonst wirds mit der Zeit wohl fad. Authentisch ist das neue alte Star Trek aber in jedem Fall, als Negativbeispiel wie man es lieber nicht macht kann man sich ja zum Vergleich mal die rappenden MTV Transformer in Erinnerung rufen
[/QUOTE]
[QUOTE]
Originally posted by 22zaphod22 ABER ... besser mittelmässiges scifi mit chance auf verbesserung in der zukunft als kein scifi [/QUOTE]