Ich habe zuerst "1883" geschaut und mich schon auf "Yellowstone" gefreut.
Leider wurde ich enttäuscht. Bin jetzt bei Folge 7 der ersten Staffel und hoffte von Folge zu Folge, dass es besser werden würde. Trotz toller Schauspieler (Kevin Costner) und wunderschöner Landschaft, zerstört eine absurde und weldfremde Dramatik die Serie. Die Cowboys agieren, als ob sie noch im Wilden Westen leben würden, regeln alle Probleme in Eigenregie, töten auch Gegner, als ob das in der heutigen Zeit völlig normal wäre, als ob es keine Gesetze und keine Gerichtsbarkeit geben würde. Und kommen damit auch noch durch. Zusätzlich passiert in dieser Famile derart viel und Überbtriebenes, dass es für 7 Wiedergeburten reichen würde.
Ich werde die erste Staffel noch fertig schauen, wenn diese unrealistischen Szenarien aber nicht besser werden, werde ich mir die restlichen 4 Staffeln aber nicht mehr zu Gemüte führen. "1883" war um Welten besser.
fahren sie ganz oft zum Bahnhof. Das wird dann später weniger. Es wird aber immer interessanter wie alle Akteuere politisch und ideell verwoben sind.
Was genau meinst du mit weltfremd?
Spoiler Alert:
Natürlich wird es aufgeblasen damit es besser im Fernsehen rüber kommt. In den USA gibt es allerdings wirklich viele Morde in den abgelegenen Gebieten. Als Beispiel nur https://slate.com/business/2014/08/...-dangerous.html
Mir gefällt die Serie mit ihren Prequels und der zweite Ableger "1923" wartet auch ordentlich mit Namen auf (Mirren, Ford) allein deshalb sehenswert und mittlerweile soll auch schon die 2. Staffel ausgestrahlt werden. Wenn ich Realität möchte, schaue ich mir eine Doku an oder gehe spazieren.
Zu meiner Kritik der unrealistischen Handlungsszenarien, hab ich auf Rotten Tomatoes folgende Kritiken gefunden:
"...Yellowstone erweist sich als zu melodramatisch, um ernst genommen zu werden, was die Wirkung der talentierten Besetzung und der wunderschönen Kulissen schmälert."
Oder:
"...die Handlungsstränge sind fast einheitlich klischeehaft – beginnend mit der Vorstellung von erwachsenen Kindern, die im überlebensgroßen Schatten ihres Vaters leben – und die Charaktere sind bei weitem nicht so unverwechselbar oder so interessant anzusehen wie die liebevoll gedrehten Weiten."
Dies ist zusammengefasst auch mein Eindruck. Mich hat die Serie etwas an "Dallas" erinnert, mit den ganzen Intrigen und Machenschaften und familiären Verstrickungen. Fairerweise sei gesagt, dass es auch viele positive Kritiken gibt. Und die Lust an der Serie sei jedem unbenommen, jedem gefällt halt etwas anderes.
WONDERMIKE
Administrator kenough
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Dies ist zusammengefasst auch mein Eindruck. Mich hat die Serie etwas an "Dallas" erinnert, mit den ganzen Intrigen und Machenschaften und familiären Verstrickungen.
Ein Freund wollte mir letztens seine Begeisterung für Dallas vermitteln, indem er mir diese typischen Szenen gezeigt hat, wo dann ganz groß in die Gesichter gezoomt wird wenn irgendwer preisgibt, dass er von wem anderen das Kind ist usw
Ich bin bei Folge 1 von Yellowstone und hoffe, dass mich nicht so viel Dallas Käsigkeit erwartet
Ich habe der Serie nochmal eine Chance gegeben und mir jetzt alle Staffeln angesehen. Mittlerweile mag ich sie - vor allem weil ich den Kevin Costner mag und die grandiosen Landschaftsaufnahmen. So stellt man sich den Wilden Westen vor. Das völlig unrealistische Handlungsszenario hab ich ausgeblendet und denke nicht mehr darüber nach. Aber das muss man eh bei vielen Filmen und Serien so machen .
1883 finde ich wesentlich besser - die Serie ist in allem super gelungen und topt Yellowstone.
Ich hab da jetzt auch mal reingeschaut und bin hängengeblieben. bin jetzt irgendwo bei Staffel 2
ich muss aber sagen das ich die ganze Kritiik in dem thread absolut teile. ABER es stört nicht so massiv das ich aktuell sagen würde ich breche ab.
irgendwie find ichs noch am ehesten vergleichbar mit peaky blinders. Klar bei letzteren sind die kriminellen Machenschaften natrürlich ausgeprägter aber es geht genauso um den Zusammenhalt in einer Familie bzw. deren Handlanger, Intrigen, Politik, Schicksalsschläge dass es für 3 Leben reicht usw.
Schauspielerisch ist es imho komplett unterschiedlich. Costner und Reilly(Beth) top, aber Grimes (Kacey) z.B. find ich relativ schlecht und so polarisiert das auch noch bei anderen...
edit: wobei wenn ichs mir recht überlege vll liegt es auch an den Charaktären die sie spielen... aber die Rolle des Kacey wär eigentlich recht interessant aber mit dem Schauspieler werd ich nicht warm
edit2: das cowboy Leben wird jedenfalls recht umfangreich dargestellt, ich kann jetzt nicht beurteilen wie akkurat das ist aber abzüglich den kriminellen Machenschaften kommt es mir ned so falsch vor und ist durchaus interessant.
edit3: "mal was anderes" ist vielleicht das was den Reiz ausmacht, und die tollen Landschaftsaufnahmen, wusste gar ned das Montana da soviel zu bieten hat
Nachdem mich bei Yellowstone zuerst auch die Kritiken abgehalten haben, sind wir dann doch über 1883 und 1923 reingefallen und haben dann auch Yellowstone komplett durchgeschaut. 1883 hat uns extrem gut gefallen, 1923 auch - als dann endlich Bewegung in die Sache kam, war dann aber schon das Seasonfinale da. Season 2 kommt ja anscheinend frühestens 2025?
Von den Yellowstone Duttons hat uns eigentlich Jamie am meisten gestört. Wird rechtstechnisch so kompetent dargestellt, schwenkt aber bei jedem kleinen Zuflüsterer von irgendwem sofort um zwischen "Daddy please" und "Daddy I hate you". Auch die abgehackten Handlungsstränge zwischen den Seasons - zuerst noch großes Thema und Haupthandlungsstrang der Season x, in x+1 dann plötzlich nach ein paar Monaten Zeitsprung voll vergessen und auf gehts mit Gegner x+1.