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FILM:Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran

xephus 12.05.2004 - 12:51 760 5
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xephus

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Monsieur Ibrahim et les fleurs du Coran
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Inhalt
Monsieur Ibrahims Geschäft in der Rue Bleue hat quasi Tag und Nacht geöffnet. Schließlich ist Monsieur Ibrahim Araber, und wie er selber sagt, bedeutet das in seiner Branche weniger die Bezeichnung der Herkunft als vielmehr: "Nachts und auch am Sonntag geöffnet."

Für den jungen Moses ist der Laden denn auch tägliche Anlaufstelle. Nirgendwo lassen sich Konservendosen besser klauen als in Monsieur Ibrahims voll gestopftem Reich. Die wenigen Sätze, die die beiden anfangs miteinander wechseln, wachsen sich bald zu tiefsinnigen Gesprächen aus, denn Monsieur Ibrahim erweist sich als Kenner des Lebens. Er ist so ganz anders als Moses depressiver Vater, der von der Vergangenheit heimgesucht wird, sich dem Leben verschliesst und in Büchern vergräbt. "Jude sein", so sagt er eines Tages zu Moses, "bedeutet einfach, Erinnerungen zu haben. Schlechte Erinnerungen."

Monsieur Ibrahim aber lebt in der Gegenwart, und er kennt das Geheimnis des Glücks. Mit Hilfe seiner Weisheiten, die er dem Leben und dem Koran entnimmt, eröffnet er dem jungen Moses eine neue Welt. Er steht ihm bei, wenn es um die ersten Liebeserfahrungen geht, er verrät ihm, wie man Brigitte Bardot eine Wasserflasche für 40 Francs verkauft, und er sensibilisiert den Jungen für die berühmten "Freuden des Alltags". So wie Moses profitiert auch der Zuschauer von Monsieur Ibrahims charmanten Weisheiten. So etwa, wenn er das Geheimnis des Lächelns offenbart, das nicht, wie Moses meint "nur etwas für glückliche Leute ist", sondern, wie Monsieur Ibrahim lehrt, erst "glücklich macht". Woran man eine reiche Gegend erkennt, wie man einer Frau Komplimente macht, oder warum man nur das behalten kann, was man verschenkt, erklärt der weise Araber auf liebevolle Weise.


Info

Titel Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran
Titel (OF) Monsieur Ibrahim et les fleurs du Coran
Land Frankreich
Jahr 2003
Regie Francois Dupeyron
Darsteller Omar Sharif, Pierre Boulanger, Gilbert Melki, Isabelle Renauld, Lola Naymark, Isabelle Adjani, Jeremy Sitbon, Eric Carav
Autor Francois Dupeyron, Eric-Emmanuel Schmitt
Kamera Remy Chevrin
Musik Valerie Lindon

Resümee
Ein schöner Film, der viele kulturelle Aspekte vereint und auch sehr amüsant ist. Der Film ist durchgehend interessant und die Gesichtsmimiken von Omar Sharif sind köstlich. Einzig das Ende, indem das weitere Leben von Moses beschrieben wird, ist enttäuschend.
Jeder der von Filmen wie Requiem for a Dream oder Lost in Translation begeistert war kann ich diesen Film sehr empfehlen
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eXus

WTO-Gegner
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sehr gut, wann startet der bei uns?

xephus

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Zitat von eXus
sehr gut, wann startet der bei uns?
ka muss mal auf meiner kinokarte nachschauen
24.4:)

vEspertine

offline..
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Zitat von eXus
sehr gut, wann startet der bei uns?

läuft schon.. meine mutter hat ihn sich zumindest vor 1-2 wochen schon angschaut (in graz)

eXus

WTO-Gegner
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ooh gleich mal schauen. danke

Hokum

Techmarine
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ich such für meine mutter noch andere filme in der richtung (nette komödien, gerne aus frankreich), kann mir da jemand was empfehlen?


tia
Bearbeitet von Hokum am 09.09.2010, 20:31
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