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LegendDr. Funkenstein
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Von tvtv.at München, am 5. September 1972, dem elften Tag der Olympischen Sommerspiele, um vier Uhr morgens: acht palästinensische Terroristen überklettern die Zäune des Olympischen Dorfes, dringen in das Quartier der israelischen Fechter und Ringer ein und nehmen elf Sportler gefangen. Bei der Geiselnahme wehrt sich einer der Athleten und wird zunächst verwundet, dann regelrecht hingerichtet. Ein zweiter verblutet innerhalb der nächsten Stunden, einem dritten gelingt die Flucht im Kugelhagel. Um 5.03 Uhr erreicht die Polizei ein Anruf: "Es wird geschossen". Großalarm wird ausgelöst, Polizeipräsident Dr. Manfred Schreiber trifft ein, später auch Innenminister Genscher. Issa, der Anführer der Terroristen, stellt die Forderung, über 200 politische Gefangene aus israelischen, deutschen und österreichischen Gefängnissen frei zu lassen. Er droht die Geiseln sonst zu erschießen und setzt ein Ultimatum bis 12.00 Uhr mittags des selben Tages.
Zwei nachträglich verhandelte Ultimaten laufen aus und Befreiungsversuche scheitern. Dann ändern die Terroristen ihre Strategie und stellen neue Forderungen: Sie verlangen ein Langstreckenflugzeug, das sie und ihre Geiseln in ein arabisches Land ihrer Wahl ausfliegen soll. Die deutsche Regierung und das Organisationskomitee entscheiden sich zur Täuschung: Spätestens auf dem Flughafen von Fürstenfeldbruck sollen die Terroristen in die Falle gehen. Eine fatale Mischung aus Inkompetenz, Unerfahrenheit, Fehleinschätzung der Lage und Pech führt zum tödlichen Finale: Kaum 24 Stunden nach dem ersten Alarm sterben neun Israelis, fünf der acht Terroristen und ein deutscher Polizist. Eine Katastrophe, die für die Angehörigen umso grausamer war, als die offensichtlich verwirrten deutschen Behörden mitten im Kugelhagel die Botschaft von der glücklichen Rettung verkündeten.
In dem authentischen Dokumentardrama erzählt der letzte Überlebende Geiselnehmer, Jamal Al Gashey, die Geschichte der Geiselnahme aus seiner eigenen, die Tat begründenden, aber keineswegs beschönigenden Sicht und mit dem Wissensvorsprung, den nur ein Täter haben kann. Ankie Spitzer, die Witwe einer der getöteten Geiseln, erinnert sich an die Ereignisse. Auch General Ulrich K. Wegener, der spätere Gründer der GSG-9, und Hans-Dietrich Genscher, damals Innenminister der Regierung Brandt, kommen zu Wort.
Der Produzent Arthur Cohn erhielt für "Ein Tag im September" - neben vielen weiteren Auszeichnungen - im Jahr 2000 den Oscar für den besten Dokumentarfilm. Heftige Doku, leider grad aus, lief im ARD.
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mascara
Witze-Präsident
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ahja von dem will ja der spielberg einen film machen
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Cobase
ModeratorMr. RAM
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Läuft heute wieder auf SF1 um 1510 Uhr.
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Viper780
Er ist tot, Jim!
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*argl* und wieder übersehen! klingt toal super, mal schauen ob ichs noch mal wo sehe bevor ich münchen ansehe
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Cobase
ModeratorMr. RAM
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Heute um 1410 Uhr auf 3sat.
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