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Die Zukunft des Kinos, laut Lucas & Spielberg

whitegrey 14.06.2013 - 06:21 820 1
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whitegrey

Wirtschaftsflüchtling
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George Lucas und Stephen Spielberg über eine mögliche Entertainment & Kino-Zukunft in ihren Augen...
Nachzulesen auf variety.com;

http://variety.com/2013/digital/new...ent-1200496241/

Durchaus interessantes Teil imo - und einige Dinge sehe ich genauso... :)
Die Leute die gerne wieder billige Kinokarten haben wollen wird es nicht so freuen :D

ccr


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Das Problem, dass sich Studios nur mehr auf Blockbuster konzentrieren, sehe ich auch so.
Für uns Konsumenten bedeutet das weniger Vielfalt, weniger Mut und Kantigkeit, und mehr glatten Mainstream.
Andererseits sind die Studios dann auch von diesen wenigen Filmen wirtschaftlich voll abhängig, und ein einmaliger Ausrutscher kann bereits das Aus für ein Studio bedeuten - wobei sie eben mit zuviel glattem Mainstream den Misserfolg langfristig geradezu heraufbeschwören.

Disney waren die ersten, die zumindest offen über diese neue Strategie gesprochen haben, und andere Studios werden das nachmachen.
Mal schauen, wer überlebt, und wer untergeht.


Allerdings machen die beiden Herren es sich, meiner Meinung nach, da auch ein bisschen einfach. Spielberg dreht den x-ten Teil von Jurassic Park (wie einfallsreich!), und ich glaub zu Star Wars 4-6 vs. 1-3 brauch ich eh nichts sagen :eek: :rolleyes:
Und mit Filmen wie Lincoln oder Red Tails muß man halt damit rechnen, dass man ausserhalb der USA kein Leiberl hat, wie's so schön heißt, und dann wird's schwer, das Projekt wirtschaftlich erfolgreich abzuschließen.
Eine Andreas Hofer Verfilmung wird ausserhalb des (tirolerischen) Alpenraums auch niemanden ins Kino locken.


Und ganz allgemein sind ja Filme heute nicht so teuer, weil der Produktionsaufwand so groß ist. In Wirklichkeit ist ja durch CGI vieles in der Produktion heute sogar billiger als früher.
Die Wahrheit ist ja, dass der große Teil der Budgets heute in das Marketing gepumpt wird (wo die Kosten-Nutzen-Rechnung im Nachhinein immer schwer ist - bei einem guten und daher auch erfolgreichen Film kann man nachher immer behaupten, dass das Marketing gerechtfertigt war).
Dazu kommen noch völlig abgehobene Gagen, auch an Schauspieler die diese schon lange nicht mehr rechtfertigen. Bestes Beispiel Will Smith - der dreht seit Jahren nur mehr völlig unnötige Filme, die völlig verdient an den Kassen floppen, und kassiert dafür immer noch Gagen als ob er grad Independence Day gedreht hätte. Da ließe sich das Produktionsbudget über seine Gage sehr leicht um 10% senken, und der Herr Smith könnte immer noch ein finanziell sorgenfreies Leben führen...
In dem Fall wird dann aber die Filmindustrie lieber die Raubmordkopierer für das schlechte Einspielergebnis verantwortlich machen :p


Der Theorie, dass Kino die neue Oper/das neue Theather wird, und man 100 Dollar für ein Ticket zahlt, kann ich allerdings nicht viel abgewinnen. So eine Aussage kann nur von einem Amerikaner kommen :p
Das ist schon seeeeeeehr weltfremd. Das ist so, wie wenn sie im Kino heute für eine Konzertübertragung der Stones für ein Kinoticket 300 Euro verlangen würden, so wie im Stadion. So blöd ist niemand, dass er das zahlt. Und wenn man sich das Kinopublikum ansieht, wird das auch die Kaufkraft gar nicht erlauben, zukünftig das 5-Jahres-Budget eines durchschnittlichen Kinogehers für nur einen Film auszugeben (Jurassic Park 8 oder Star Wars by Disney - Episode 9, nehme ich an).
Bearbeitet von ccr am 14.06.2013, 09:36
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