o.v.e.r.clockers.at konnte heute in den Räumlichkeiten von consol.at den neuen Nintendo Wii antesten.
Eine Stunde und 30 Minuten bekamen wir die volle Aufmerksamkeit der Konsole. Genug Zeit um Wii Sports, Wii Play sowie eine Demo des neuen Zelda auszuprobieren.
Auf den folgenden Seiten wollen wir euch unsere Erfahrungen schildern.
[pagebreak]Wii Sports[/pagebreak]
Unsere ersten Eindrücke der neuen Konsole durften wir mit der Sportserie des Wii machen. Hier handelt es sich um eine Ansammlung beliebter Sportarten, die einzig und allein mit dem "Wii Remote" gesteuert werden. Wer mit seinem neuen Sportgerät das erste Mal erleben darf, der wird stetig durch
gut positionierte Hilfestellungen, die zur richtigen Zeit parat sind, aber dennoch nicht nerven oder gar den Spielablauf stören, eingewiesen.
Wii Bowling Wem eine Bowlingkugel zu schwer ist, kann einfach zur Wiimote greifen, leichter wird es aber damit nicht. Die grundsätzliche Steuerung hat man schnell intus: B gedrückt halten, Arm von hinten nach vorne durchschwingen und beim Loslassen der Taste lässt man die Kugel fallen. Diese Bewegung kann schon nach wenigen Versuchen erfolgreich einige Kegel abräumen. Der strebsame Bowler weiss jedoch, dass dies nicht das Gelbe vom Ei ist, Variation muss her. Durch Übung erlernt man, wie in der Realität, die Fähigkeit den Drall der Kugel zu bestimmen. Hier ist Fingerspitzengefühl angesagt - jede Bewegung beim Wurf zählt, schon eine sanfte Drehung verpasst der Kugel Effet. Zusätzlich zur Variation der Wurfbewegung kann ebenfalls die Ausgangsposition der Spielfigur verändert werden. Durch Betätigen des Steuerkreuzes verschiebt man den Spieler entweder seitlich oder dreht ihn um die eigene Achse. Durch die Kombination der beschriebenen Möglichkeiten können nun wunderschöne Strikes erzielt werden - da lacht das Bowlerherz!
Das Gameplay ist, wie jedes andere Spiel der Wii Sports-Reihe, besonders im Multiplayermodus ein aussergewöhnliches Erlebnis - selten haben wir Sonntag vormittag so gelacht
Den Schatten bildet jedoch, und auch das zieht sich durch die ganze Sports-Schiene, die vergleichsweise miese Grafik. In Zeiten von Inverse Kinematics und Global Illumination ist unserer Meinung technisch mehr als
Gouraud Shading auf Charakteren, die aus einfachen Primitives - meist Kugeln - bestehen drinnen.
Wii GolfDas Wii Sports Prinzip ist auch hier klar und deutlich ersichtlich: Der Abschlag wird mit dem Controller durchgeführt und lässt so echtes Golffeeling aufkommen. Besonders spassig sind die Soundeffekte, die der Controller selbst von sich gibt. Ein kräftiges "uhhhcht" ertönt vom Abschlag als würde man hier wirklich auf einen Ball prellen.. absolut genial!
Auch hier erfordert die Ausführung der Bewegung viel Gefühl. Ob aus dem Sandbunker oder auf saftigem Grün - hier zählt jede Bewegung. Leider passieren dadurch auch desöfteren irrtümlich Fehlschläge - man bewegt den Golfschläger gerade nach oben um auszuholen doch die Spielfigur befindet sich aber unverständlicherweise schon in der Abwärtsbewegung.. schon ist der Ball verschossen. Wer denkt dies könnte die Erkennung eines Linkshänderabschlags sein der liegt falsch, dies kann bei der Charakterauswahl vor jedem Spiel extra eingestellt werden.
Insgesamt kann Wii Golf als Partyspiel überzeugen, wer allerdings eine echte Golfsimulation sucht der sollte lieber auf eine Portierung der Tiger Woods Serie warten.
[pagebreak]Wii Play[/pagebreak]
Diese Spielesammlung, die beim Kauf eines zusätzlichen "Wii Remote" inkludiert ist, versucht die Casual Games Sparte abzudecken. Da wir nicht alle ausprobieren konnten - die Vorfreude auf Zelda war zu groß - haben wir nur einen groben Eindruck mitgenommen.
Grundsätzlich handelt es sich bei Wii Play um "ich brauch keine Anleitung aber auch kein Hirn" Spiele. So spielt man entweder Tischtennis im Pongstil oder reitet mit einer Kuh Vogelscheuchen (!) nieder. Die Steuerung der unterschiedlichen Spiele begrenzt sich auch hier, wie bei Wii Sports, auf den Wii Remote. Auch die Grafik geht Hand in Hand, profan und unzeitgemäß.
Das einzige Spiel, das halbwegs überzeugen konnte war ein Moorhuhnjagdklon. Zwar konnten wir hier absolut nichts treffen, das lag aber eher an der fehlenden Kalibrierung des Controllers, die wir anfangs nicht durchgeführt haben.
Wer bei diesen Minigames nach Kreativität sucht ist leider fehl am Platz - Wii Play konnte uns insgesamt nicht vom Hocker schmeissen.
[pagebreak]Zelda - The Twilight Princess[/pagebreak]
The DungeonZum Abschluss konnten wir die Demoversion von
Zelda testen. Anfangs durch die vielen Möglichkeiten des Controllers mit zusätzlichem Nunchuk etwas verwirrt, gelang es uns zu dritt doch einige Rätsel zu lösen um einen vorläufigen Eindruck zu erhalten.
Zelda zeigt sehr gut welche Vorteile die neuartige Steuerung des Wii zulässt. Mit dem Nunchuck "locked" man zum Beispiel Gegner und führt danach mit dem Wiimote die Schwerthiebe aus. Dazu führt man ihn wie ein richtiges Schwert - egal in welche Richtung und welche Geschwindigkeit, man hat den Eindruck die totale Kontrolle zu haben. Der Controller bietet ausserdem die Möglichkeit des schnellen Wechselns zwischen Schwert und Bogen oder anderen Aktionen wie das Anlegen der Magnetstiefel. Das Manövrieren der Spielfigur übernimmt ebenfalls der Nunchuk, anfangs schwierig aber mit Hilfe einer im Demo eingebauten "guten Fee" leicht lernbar.
Inhaltlich war die Demo gut gemischt. Man musste Gegner mit dem Schwert besiegen, aber auch der Bogen wurde gebraucht. Dieser steuert sich sehr einfach - man zielt mit dem Controller auf die gewünschte Stelle und drückt einen Knopf um den Pfeil loszulassen.
Rätsel kamen trotz Kämpfen nicht zu kurz: So mussten wir zum Beispiel mit Hilfe des Bumerangs Windräder in richtiger Reihenfolge anstossen um eine Tür zu öffnen oder unsere Magnetstiefel nutzen um am Kopf stehend voranzukommen.
Negativ zu erwähnen ist die automatische Kameraführung, die oftmals nicht logisch nachvollziehbar war. Ob diese nur gewöhnungsbedürftig war wissen wir noch nicht, da unsere Spielzeit leider begrenzt war. Wir hoffen euch baldigst ein Review der Vollversion präsentieren zu dürfen.
FishingEbenfalls antestbar war eines der Zusatzfeatures von Zelda, das Angeln. Zu Beginn begibt man sich mit einer ansehnlichen Gefährtin mit dem Boot zu einer beliebigen, vielversprechend aussehenden Stelle des Teiches. Mit dem Betätigen der Taste B am Wiimote wird der Angelmodus aktiviert. Annähernd realistisch wird nun der Köder mit der Angel ausgeworfen, dabei hält man A gedrückt, holt ordentlich mit dem Controller aus und lässt beim richtigen Zeitpunkt der Wurfbewegung die Taste wieder los. Mit einem surrenden Geräusch verabschiedet sich der Köder und landet hoffentlich auf einer fischreichen Stelle des Teiches.
Kommt ein Fisch vorbei kann dieser durch leichte Bewegungen des Controllers, die sich auf den Köder übertragen, angelockt werden. Sollte der Fisch wirklich anbeissen, dann muss die Angel vorsichtig in die Höhe bewegt werden und anschliessend kann mit schnellem Drehen am Nunchuk die Beute schlussendlich eingezogen werden. Leider blieb unser Ausflug ohne Beute, wir waren uns allerdings sicher, dass sich dies nächstes Mal ändern wird.
[pagebreak]Fazit[/pagebreak]
Zusammenfassend kann man sagen, dass der Wii garantiert für gute Laune sorgen wird, sei es im Solo-Spiel oder in großen Gruppen auf Partys. Neben dem witzigen Gameplay sorgen auch Details wie die Soundausgabe in den Controllern für ein tolles Spielerlebnis. Auch frustrierende Ladezeiten bleiben aus, scheinbar auf Kosten der Texturqualität, die bei einigen Spielen nicht den heutigen Standard erfüllt. Dass der Wii dennoch Eye-Candies zeigen kann, beweist Zelda. Hier wurde mit Pixel Shadern nicht gespart, reflektierende Wasseroberflächen oder wabernde Luft bekommt man desöfteren zu sehen. Wir hoffen natürlich, dass Wii Spiele, wie bei jeder anderen Konsole, mit dem Alter reifen werden und sind schon auf zukünftige Ideen der Entwickler gespannt. Wir werden jedenfalls weiterhin interessante Berichte rund um den Nintendo Wii für euch präsentieren.
Hier noch ein Bild von unserem Testgerät, mehr Bilder folgen in Kürze:
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