KI News und was dazu gehört
22:57 Kirby
22:57 Kirby
Hellknight[FA]
Big d00d
Registered: Jun 2002
Location: Bayern, Waldmün.. Posts: 258 |
Hi Leute!
Bin seit gut 1 Woche stolzer Besitzer eines H320 der koreanischen Firma iRiver und wollte mal ein bissal darüber schreiben http://www.iriveramerica.com/images...20-straight.jpg Viel Spaß beim Lesen! 1. Vorwort Jeder kennt sie - jeder mag sie - fast jeder hat mindestens einen - sei es nun auf der heimischen Computer-Festplatte oder als Hardware-Lösung in der Hosentasche. Die Rede ist von mp3-Playern – kleine handliche Alleskönner auf denen sich (je nach Bauart und Speicherausstattung) tausende von Songs speichern und katalogisieren lassen . Da ich diesem Trend nicht nachstehen wollte, musste ich natürlich handeln . Doch welcher Player sollte es werden? Auf alle Fälle ein tragbares Modell! Welche Bauart sollte es werden? Na die – welche am meisten Titel speichern konnte ! Also kam für mich nur ein Player mit integrierter Festplatte in Frage. Flash-Player schieden daher aus, da diese „nur“ bis zu 1 GB Daten aufnehmen. Ich dachte da schon eher an 20 Gigs… Außerdem sollte das nicht irgendein Billig-Player Marke Aldi (obwohl der garnet mal so schlecht sein soll) sein, sondern ein Marken-Modell zwischen 300 und 400 Euro. Gerade in diesem Preissektor fällt die Auswahl ja unheimlich schwer, da fast jeder Hersteller in der gehobenen Klasse ein Modell parat hat. Für mich kamen aufgrund obiger Aspekte folgende Produkte in Frage Apple: iPod 4. Generation (20 Gig) Sony: Vaio VGF AP1 (Vaio Pocket – 20 Gig) iRiver: H320 (20 Gig) Archos: Gmini 400 Da jeder Player Vor- und Nachteile hat (zumindest auf dem Papier) ein kurzer Umriss (nicht erwähnt werden die Kopfhörer, da die durch Sony’s MDR-EX71 ersetzt werden – ein hervorragendes Review hierzu gibt’s von Agent_no1 auf 3DCenter ) Apple iPod: + DER mp3-Player schlechthin – ein Statussymbol halt + schaut einfach stylish aus + hervorragende Verarbeitung (lt. dem Fachmagazin „AUDIO“) + sehr gute Navigation auch dank Clickwheel + sehr gute Software iTunes zum einfachen encodieren und Aufspielen von mp3’s und aac’s + auch andere Software benutzbar - kein Farbdisplay - magere Ausstattung - überteuertes Zubehör - nur 1 Jahr Garantie (was nicht gerade für Apples Vertrauen in das Produkt spricht) - für das Gebotene saftiger Preis Sony Vaio Pocket: + schaut stylish aus + Farbdisplay (u. a. mit Möglichkeit zur Cover-Anzeige) + hervorragende Verarbeitung (lt. AUDIO) + sehr guter Klang (lt. AUDIO) + gute Ausstattung (u. a. mit Display-Fernbedienung) + gute Software SonicStage zum Aufspielen von Tracks + (auf dem Papier) innovative Bedienung + dem MP3 CBR (mehr dazu im Hauptreview) - Format weit überlegenes eigenes Format ATRAC3 / plus + saubere Laufzeit (lt. c’t 26 Stunden!) - Aufspielen von Tracks nur über SonicStage - unterstützt nur ATRAC 3 /plus (mp3 funzt zwar per FW-Update, jedoch scheint Sonic Stage da lt. diversen Foren-Berichten nicht ganz mitzuspielen) - evtl. gewöhnungsbedürftige Bedienung - Aufladen und Betankung mit Daten nur über Docking-Station (was Mobilität stark einschränkt) iRiver H320 + Farbdisplay + hervorragende Verarbeitung (lt. AUDIO) + sehr guter Klang (lt. AUDIO) + massig Features (internes Mikro für Stimm-Aufnahmen, Stereo-Radio von dem man auch aufnehmen kann) + massig unterstützte Sound-Formate (u. a. MP3 CBR/ABR/VBR, WMA, Ogg Vorbis u.v.m) + herausragende Ausstattung (u. a. externes Mikro, Fernbedienung, Tasche etc) + keine Abhängigkeit von firmeneigener Software - sorgfältige Auswahl des Encodier- und Datenbank-Programmes notwendig (dazu mehr im Haupt-Review) - nicht unbedingt intuitive Bedienung (lt. diversen Internet-Tests und dem Magazin AUDIO) - lt. diversen Foren-Berichten nicht unbedingt fehlerfreie Firmware-Releases von iRiver (dazu mehr im Hauptreview) Archos Gmini 400 + Farbdisplay (u.a. mit Möglichkeit zur Cover-Anzeige) + scheinbar sehr gute Verarbeitung (lt. diversen Internet-Tests) + „echtes“ Betriebssystem + Möglichkeit Flash-Karten einzusetzen + Möglichkeit für Video-Wiedergabe mit bis zu 30fps! + Mophun Game-Engine + internes Mikro + keine Abhängigkeit von firmeneigener Software + guter Support - recht magere sonstige Ausstattung - irgendwie altmodisches „GameGear“ Design (ich will nen MP3-Player keine Spielkonsole) Letztendlich entschied ich mich für das Sony-Modell, da es alle wesentlichen Features eines mp3-Players besitzt und eben diese Features hervorragend beherrscht. Wer braucht schon Radio oder Mikrofon, wenn man dafür Cover-Anzeige, ein überlegenes Sound-Format, 3-zeilige Kabelfernbedienung etc. bekommt . Leider überzeugte mich dieser Player nicht vollständig, obwohl der Klang bei ATRAC 3/plus 256kbit/s schlicht hervorragend (!!) war und die Bedienung nach kurzer Eingewöhnungsphase intuitiv. Ein Bug (oder Feature?) sorgte nämlich dafür, dass nach 3-4 Tagen Nichtbenutzen des Gerätes plötzlich die Batterie leer sein konnte (so konnten Grid-Sense-Pad und Uhr/Datum wieder neu eingegeben werden, da diese Daten bei einem Batterie-Ausfall nicht gespeichert werden). Ein leises Surren des Gerätes im ausgeschalteten Zustand bestätigte meinen Verdacht, dass der Player nicht komplett von der Batterie getrennt wird. Scheinbar wird die (automatisch während des Überspielvorgangs mit SonicStage angelegte) Datenbank mit den Titel/Album/Genre/Interpret – Infos im Arbeitsspeicher des Gerätes gehalten, damit das Hochfahren nicht so lange dauert (etwa 4 sec – egal wie viel Tracks sich auf dem Player befinden). Da ein LiIon-Akku eine begrenzte Anzahl von Ladezyklen hat, war dies natürlich für mich inakzeptabel, zumal das auch die Mobilität ziemlich einschränkt (alle 3 Tage kann ich das Gerät an die Docking-Station hängen…). Soweit so gut! Das Gerät wurde jedenfalls zu Amazon zurückgeschickt und dafür ein iRiver H320 bestellt. Die Sony-Kopfhörer, welche für die Klangtests benutzt wurden bereits mit dem VAIO Pocket bestellt (und natürlich nicht zurückgeschickt). Weiter in Posting 2 |
Hellknight[FA]
Big d00d
Registered: Jun 2002
Location: Bayern, Waldmün.. Posts: 258 |
Review
Lieferumfang, Verarbeitung und Inbetriebnahme Gleich nach dem Öffnen des Amazon-Paketes fiel mir die schlicht designte blau-schwarze Verpackung des H320 auf. Hier verlässt sich iRiver wohl auf die inneren Werte . Zu Recht! Denn nach dem Öffnen der Packung kamen folgende Accessoires zum Vorschein: 1 x iRiver H320 mp3-Player 1 x Fernbedienung (Play/Pause/FFWD/FRWD/Track vor/Track zurück/An/Aus/Vol+/Vol-) 1 x Sennheiser MX300 Knopf-Kopfhörer 1 x Tasche mit Gürtel-Clip (bei den neueren 320er Chargen mit Sichtfenster & Bedien-Feld) 1 x Battery-Pack (kann zusätzlich an den H320 angedockt werden um Laufzeit zu verdoppeln) 1 x externes Mikrofon 1 x LineIn/LineOut Audio-Kabel 1 x USB 2.0 Kabel 1 x USB-Adapter-Kabel für USBOTG (zum direkten Anschließen von Digital-Kameras) Nachdem alles auf Vollständigkeit überprüft worden ist, schloss ich sogleich die Fernbedienung und meine Sony-Kopfhörer an. Doch bevor das Gerät überhaupt genutzt werden kann will es erstmal 6 Stunden geladen werden (später reichen 3 bis zum „COMPLETED“ Screen). Während dieser Phase kann man sich nach Belieben durch die Menüs hangeln. Dabei fiel sofort das gestochen scharfe TFT-Display auf, welches zu einem High-End-Laptop gehören könnte. Hier sollte dann erstmal das automatische Ausblenden des Bildschirms während des Ladevorgangs von „Nie“ auf 20 sec gesetzt werden und das Laden über die USB-Schnittstelle deaktiviert werden, da dies ewig dauert und sonst bei jedem Verbinden mit dem Computer geschieht – der Akku (Stichwort: Ladezyklen) wird es einem danken. In der Zwischenzeit konnte ich mal die Verarbeitung begutachten – welche – um’s kurz zu sagen – schlicht makellos ist. Das komplette Gehäuse besteht aus hochwertig verarbeitetem Kunststoff, wobei die Front im Hochglanz-Design gehalten ist (das kommt in Fotos leider nicht zum Vorschein). Einen zusätzlichen Hauch von Exklusivität vermittelt der vereinzelte Einsatz von verchromten Flächen (Display-Rand, internes Mikro, Hold-Schieber…). Dass das Gerät mit 200g schwerer ist als die Größe vermuten lässt unterstreicht die Wertigkeit des H320. Der nächste Schritt (nach Beendigung des Ladevorgangs) war dann sich erstmal das aktuelle Firmware-Update von iRiver herunterzuladen (Auslieferungsversion 1.04E – damals aktuell 1.25E). Der Update-Vorgang verlief reibungslos, jedoch ist bei iRiver die neueste Firmware leider nicht immer die Beste, wie sich später herausstellte (dazu später mehr). Da das Update alle persönlichen Einstellungen löscht sind natürlich wieder die oben genannten Schritte (USB/Bildschirmbeleuchtung) durchzuführen. Bedienung, Usability Kommen wir nun zum (für Keine-Bedienungsanleitung-Leser) ersten Schwachpunkt des Gerätes – der Bedienung. Da man mit H320 neben MP3-Hören auch andere Sachen wie Radio-Hören, Stimmaufnahmen machen, Bilder schauen, Textfiles lesen kann sowie seit dem Update 1.20 auch (XVid-)Videos anschauen kann, gestaltete sich die Implementation einer intuitiven Bedienung für iRiver natürlich nicht einfach. So haben einige Buttons Mehrfachbelegungen, was am Anfang ganz schön verwirrend sein kann. Beispielsweise bringt ein kurzer Druck auf den zentral gelegenen, blauen NAVI-Button die Datenbank (Explorer, Interpret, Album, Musikstil), welche auf ID3-Tags basiert zum Vorschein. Ein langer Druck auf dieselbe Taste ermöglicht den Zugriff auf alle relevanten Systemeinstellungen, wie Displayeinstellungen, Firmware-Update, Sprachregion etc. Die verschiedenen Betriebsmodi (Radio, MP3, TXT-Viewer, …) des Gerätes sind dagegen nur durch einen langen Druck auf den Record-Button zu erreichen. Wer sich hier vorher nicht die Betriebsanleitung reinzieht, kann an diesem Punkt schon ganz schön ins Grübeln kommen . Nach einer bestimmten Eingewöhnungsphase gestaltet sich das eigenwillige Bedien-Konzept jedoch als überraschend inuitiv. Der zweite Schwachpunkt liegt eindeutig in der Datenbank-Funktion des Players. Diese scheint, wie bei allen iRiver-Geräten irgendwie nicht richtig ausgegoren zu sein. So ist beispielsweise das Windows-Tool von iRiver welches benötigt wird um die ID3-Tags der Tracks in eine Datenbank zusammenzufassen unter Win XP SP2 garnicht lauffähig. Und wenn es denn mal läuft (getestet unter Windows 2000) so geschieht dies quälend langsam. Außerdem werden Tracknamen welche mehr als 52 Zeichen haben, einfach ohne jeglichen Kommentar ignoriert und daher nicht in die Datenbank aufgenommen. Eine eindeutig bessere Alternative ist hier das Tag Database Tool (TDT) welches die auf den H320 kopierten Tracks erfasst und rasend schnell eine DB im Root-Verzeichnis des Players ablegt. Sollten Tracks mehr als 52 Zeichen haben, so wird einem das auch angezeigt. Wenn man das „geschafft“ hat, so werden die Tracks fein säuberlich durch einen Druck auf den NAVI-Button nach Musikstil, Interpret und Album geordnet (eine Explorer-Ansicht ist auch vorhanden – hierfür ist keine DB erforderlich). Nach einigem Rumprobieren stieß ich dann auf den nächsten Fallstrick. So werden die Tracks in der Album-Ansicht zwar in richtiger Reihenfolge angezeigt, jedoch spielt das Gerät diese in alphabetischer Reihenfolge ab und nicht in der Anordnung auf dem jeweiligen Album. Dies mag zwar bei Hit-Compilations nicht weiter schlimm sein, bei Alben wie den „4 Jahreszeiten“ (Anne-Sophie-Muter, Herbert von Karajan) ist dies jedoch vernichtend. Hier ist Improvisation angesagt. So sollten die Tracks nach folgendem Schema abgelegt werden: *Tracknummer* *Tracktitel* dies kann dann so aussehen: 01 Do What’s Good For Me 02 No Limit 03 Get Ready For This . . 10 Let The Beat Control Your Body Zu beachten sind hierbei die Nullen, denn im Gegensatz zum Windows-Explorer kann der iRiver-Explorer nur bis 9 zählen. Viele Encoding-Tools (ich benutze EAC + LAME) haben eine Option, mit der sich diese Schreibweise festlegen lässt. Hat man wie ich natürlich schon einige GB an MP3’s vorgefertigt ohne sich an diese Namens-Konvention zu halten, ist Handarbeit angesagt… Außerdem ist beim Scrollen durch längere (DB-) Menüs (vor allem bei der Suche nach Artist) Geduld angesagt: Das Scrollen läuft zwar recht fix und präzise, jedoch erhöht sich die Geschwindigkeit nicht, je länger man den „Down“ oder „Up“ Button drückt. Bei mehr als 200 Künstlern kann dies schon zum Geduldsspiel ausarten. Auch zum Thema „Datenbank“ gehört, dass die Startzeit mit zunehmender Datenbank-Größe zuzunehmen scheint (sogar von Fällen von 3 min ist die Rede). Das liegt aber daran, dass im Gegensatz zum iPod oder Sony VAIO Pocket, die DB nach dem Ausschalten des Players nicht im Arbeitsspeicher gehalten wird, was natürlich eine theoretisch unendliche Standby-Zeit zur Folge hat. Viele H320-Besitzer verzichten daher auf diese Funktion zugunsten einer übersichtlichen Ordner-Struktur. Meiner Meinung nach ist jedoch die Namensvergabe und Anordnung der Verzeichnisse entscheidend für die spätere Größe und Geschwindigkeit der Datenbank. So ist mein Gerät bei 5 GB (noch nicht die Welt) und aktiviertem DB-Scan in 7 sec. startbereit. Der letzte Punkt zu diesem Thema lässt sich leider nicht so ohne weiteres umgehen. Bei sehr großen Datenbanken (> 2MB – meine ist bis jetzt 150 kb ) kann es passieren, dass sich das Gerät beim Start permanent aufhängt. Hier hilft kein Reset und kein Neustart (auch keine USB-Verbindung) – das Gerät muß eingeschickt werden. iRiver arbeitet angeblich bereits an diesem Problem. Zu den positiven Punkten gehört zweifellos die Lebensdauer des (nicht austauschbaren) integrierten Li-Polymer Akkus welcher nach 3 Std. aufladen betriebsbereit ist. Bei 192er VBR MP3’s und einer Lautstärke von 27 (v. 40) hält das Teil ca. 14 Stunden bei Shuffle-Betrieb und durchschnittlicher Benutzung des Displays. Allerdings ist dies nur der Fall wenn die Firmware-Versionen 1.03, 1.04, 1.20 oder 1.27 installiert sind. Bei der Version 1.25 lag die Lebensdauer nur bei ca. 8 Stunden, was auf einen Bug in der HD-Spindown-Logik zurückzuführen war. Nach dem Ausschalten des Gerätes zieht es – im Gengensatz zum iPod oder VAIO Pocket keinen Strom mehr aus dem Akku – was – wie schon erwähnt eine theoretisch unendlich lange Standby-Zeit zur Folge hat. Nachteil: Der Start dauert wesentlich länger als bei Apple oder Sony, da die Datenbank aufgrund der oben erwähnten Tatsache nicht im Arbeitsspeicher gehalten werden kann (s. oben). Als kleiner Minuspunkt ist dagegen die mitgelieferte Tasche zu sehen. Diese hat nämlich weder ein Sichtfenster fürs Display noch ein Loch für das Bedienfeld. Hier bringt auch die Fernbedienung nichts, da diese kein Display hat und man damit nur grundlegende Funktionen des Players steuern kann (s. Zubehörbeschreibung). Wenigstens lässt sich das Gerät von der Fernbedienung ein und ausschalten (da ich meine Tracks eh mit Shuffle höre brauche ich nur An/Aus und Play). Bei den neueren Chargen der H320/340 ist bereits eine verbesserte Tasche mit Sichtfenster und Loch für’s Bedienfeld enthalten. Jedenfalls habe ich mir ein X2 Outro Case bei http://www.misticaudio.com (per PayPal) bestellt. Als Alternative bietet sich hier http://www.vajacases.com an (sozusagen die Rolls Royces unter den Taschen). Alles in Einem ist die Bedienung bzw. Usability recht durchwachsen. Neben einigen kleinen (behebbaren) Mankos gesellt sich auch ein kapitaler Bock, welcher hoffentlich in einem der kommenden Firmware-Updates behoben wird. Weiter in Posting 3 |
Hellknight[FA]
Big d00d
Registered: Jun 2002
Location: Bayern, Waldmün.. Posts: 258 |
Klang
Bearbeitet von Hellknight[FA] am 21.02.2005, 19:38
Kommen wir nun zur wichtigsten Kategorie – dem Klang. Die Tests wurden mit den Sony MDR-EX71 in-Ear-Phones durchgeführt. Außerdem wurden alle (CD-) Tracks mit LAME (und der grafischen Benutzeroberfläche EAC) in das MP3-Format umgewandelt. Hier wurde als Qualität 192 kbit/sec bei variabler Bitrate (VBR) gewählt. Folgend eine Kurzbeschreibung aller zur Auswahl stehenden mp3-Encodier-Verfahren. CBR (constant bitrate): Hier bleibt die Bitrate durchgehend gleich. Die eingestellte Qualität (z. B. 192 kbit) wird über die gesamte Länge des Tracks beibehalten. In der Regel schlechteste Audioqualität. VBR (variable bitrate): Hier ändern sich die Bitraten mit jedem Frame des mp3-Tracks. Entscheidend hierfür sind Faktoren wie Lautstärke, Frequenzbereich etc. So kann ein Track beispielsweise an manchen Stellen mit 320 kbit encodiert werden, an anderen wiederum nur mit 32 kbit. Bei einer eingestellten Qualität von 192 kbit kann es sein, dass der Track etwas mehr Speicher benötigt als der gleiche Track mit CBR encodiert. Beste Audio-Qualität – wird für die Tests benutzt. ABR (average bitrate): Ähnlich wie VBR jedoch ist der Speicherverbrauch eines mp3-Tracks immer exakt derselbe wie bei CBR. Die Encodier-Software versucht also bei bestmöglicher Qualität eine bestimmte Dateigröße zu erreichen (ein mit ABR encodierter Track wird bei variabler Bitrate exakt genauso groß wie ein in CBR encodierter Track). Qualität liegt zwischen CBR und VBR. Doch nun zum eigentlichen Test: Was einem hier geboten wird, wiegt die oben genannten Macken jedenfalls mehrfach wieder auf. Doch der Reihe nach - beim ersten „Reinhören“ fiel sofort die knackige Lautstärke des H320 im Vergleich zum VAIO Pocket auf. Dies ist insofern überraschend, da es von Seiten der EU Bestimmungen bezüglich der maximalen Lautstärke von portablen Audiogeräten gibt. So wird die Nenn-Leistung der EU-Version des H320 gegenüber der Korea- und US.-Version um 4 mW (16mW : 20mW) künstlich per Firmware gedrosselt. Wenn man „totale Power“ will sollte man also die koreanische Firmware (nicht die U.S. – da übelst abgespeckt und schon uralt) aufspielen, welche – wie die EU Version – ebenfalls in Englisch gehalten ist. Für die Tests wurde jedenfalls die EU-Version benutzt (habe die KR-Version noch nie draufgespielt). Zur allgemeinen mp3-Wiedergabequalität: Hier gewinnt das Wort „High-Fidelity“ gleich eine ganz neue Bedeutung. Egal ob bombastisch angelegte Orchester wie in Verdi’s Requiem – Prologue (Masamichi Amano – BR-Soundtrack) oder feinfühlig dargebrachte Klassik im Stile von Vivaldi’s 4 Jahreszeiten (Anne-Sophie Mutter, Herbert von Karajan – EMI Classics), der Player löst feinste Details in Perfektion auf, kann aber auch bei lauteren Passagen richtig zupacken. Ebenfalls eine Domäne des H320 scheint jegliche Art von moderner elektronischer Musik (New Age, Dance/Dancefloor, Techno,…) zu sein. Hier wirkt der Bass bei Frank Klepacki’s „Face the Enemy“ (Red Alert – Soundtrack) schon fast bedrohlich, ohne allerdings jemals an Präzision zu verlieren. Dies ist sicherlich auch ein Verdienst der Sony-Kopfhörer, welche hier besonders gut mit dem H320 zu harmonieren scheinen. Auch Rock von Queen (Bohemian Rhapsody, Innuendo) oder den Scorpions (Still Loving you) stellt den Player nie wirklich vor Probleme. Lediglich bei typischem Synthesizer-Pop der 80er (z. B. „The Sun Always Shines On TV“ von A-Ha) klingt der Player vor allem in den Höhen für meinen Geschmack etwas zu hart. Dies kann jedoch auch an den verwendeten Kopfhörern liegen und bei anderen Modellen (z. B. Koss „The Plug“, Koss Porta Pro, Shure e3c ) wieder völlig anders sein. Auch das Re-Mastering der Tracks auf heutige Compilation-CD’s kann ein Grund dafür sein. Doch nicht nur mp3s können mit dem H320 gehört werden – auch Radioempfang ist dank eines eingebauten Stereo-Tuners möglich. Während der Klang des Tuners astrein ist, trifft dies nicht auf den Empfang zu – der ist nämlich maximal durchschnittlich, was jedoch in Ballungsgebieten nicht so ins Gewicht fallen dürfte (die Tests wurden auf dem Lande durchgeführt). Die Aufnahme-Qualität des Mikrofons konnte ich nicht testen, da ich diese Funktion nicht benötige… Eine „Besonderheit“ fiel jedoch während der gesamten Hörtests auf. Zumindest mit den Sony-Kopfhörern ist im Hintergrund immer ein leichtes (allerdings nicht störendes) Rauschen wahrzunehmen, welches von der eingestellten Lautstärke unabhängig zu sein scheint. Dies kann man wohl als Tribut für die im Vergleich zum VAIO Pocket höhere Lautstärke abhaken. Einzige Möglichkeit das „Problem“ zu umgehen: Kopfhörer mit hoher Impedanz (> 20 Ohm). Zusammenfassend bleibt jedenfalls zu sagen, dass dieser Player sicherlich zu den bestklingendsten Digital-Portis seiner Preisklasse zählt, auch wenn ich mit solchen Äußerungen vorsichtig bin, da ich ja noch nicht viele mp3-Player gehört habe . Abschließendes Fazit Nicht immer ist der erste Eindruck der entscheidende: Trotz Mängeln in der Bedienung, kommt sicherlich jemand, der seine audiophilen Gelüste befriedigen will, kaum an dieses Kleinod moderner Technik vorbei. Nicht nur der Klang ist über jeden Zweifel erhaben, auch das universelle Einsatzfeld dieser „Multi-Codec-Jukebox“ (Zitat iRiver) sucht seinesgleichen, wobei ich jetzt noch nichtmal die grandiose Ausstattung erwähnt habe… Danke für’s Lesen edit: Demnächst sollten hier ein paar Shure e3c inEar-Plugs aus den USA eintrudeln. Diese werde ich dann nochmal gegen die Sony EX71 testen (obwohl dies bei 160 : 50 € sicher etwas unfair ist, für die audiophile Fraktion jedoch ganz interessant |
JoeDesperado
...loves the ride
Registered: Jul 2001
Location: Salzburg Posts: 2340 |
top! vielen dank für deine mühe
|