Kaffeehaussitzer - eine aussterbende Spezies
solle_cito 27.11.2014 - 21:46 5330 24
solle_cito
Bloody Newbie
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und in den meisten gasthäusern tauchen die nespresso maschinen auf ... da geh ich dann sicher auf keinen kaffee ... man sollte sich mal ausrechnen was ein Kilo Cafe vom George Clooney umgerechnet so kostet...die umweltbelastung - weil jede portion schön sauber in alu verpackt - an die will ich gar nicht denken. So gesehen ist dann der Cafe in einem Kaffehaus wahrscheinlich nicht viel teurer. Und wer das Cafe Museum kennt, weiß sicher was ich unter stundenlangem knotzen verstehe. Zeitung lesen inklusive und dort sind die Gäste wirklich sehr unterschiedlich. Die Mischung machts aus. Ich schätze halt auch freundliches personal und das Publikum kann man sich natürlich nicht aussuchen. Ich will da aber niemand verurteilen, und ist auch manchmal ganz spannend leute zu beobachten die so gar nichts mit meinem Leben zu tun haben.
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ccr
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und bestellst dann auch genug, dass sich das für die lohnt? Einer der Gründe, weshalb ich nicht zu Starbucks gehe. Die Sitzplätze sind von Studenten, "Kreativen" und Müttergruppen besetzt, die sich dort teilweise ausbreiten als ob es die eigene Wohnung wäre, und als zahlender Kunde der eigentlich nur schnell einen Kaffee kippen will, darf ich mich dann in die Kälte stellen. Es ist in anderen Ländern aber eh auch nicht anders, vielleicht nur nicht ganz so extrem (gut, die "ich sitze den ganzen Tag mit meinem Macbook im Schaufenster"-Typen gibt's überall ). Im Kaffeehaus schaut der Kellner wenigstens drauf, dass zumindest ein Getränk konsumiert wird, und nicht eine Person 2 Tische und 7 Plätze belegt Der Nachteil ist halt, dass diese "Gemütlichkeit" sich in überteuerten Preisen niederschlägt. Im superteuren London zahl ich weniger für meinen Kaffee - dafür schmeissen's mich wieder raus, wenn's den Tisch brauchen
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ill
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und bestellst dann auch genug, dass sich das für die lohnt? Ja schon, nachdem ich zu einer echten Kaffee-Fräse geworden bin, gehts garnicht anders. Ich verbring halt auch nicht den ganzen Tag dort, ich schätze mal das maximum waren 2,5 - 3 Stunden
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master_burn
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Meine Kaffeehaus Story Also in der handvoll von Cafes in Wien die noch (oder jetzt wieder) gute Kaffee haben findet man mich häufig. In denen mit Atmosphäre sitz ich auch gern länger, und ja, manchmal auch alleine, mit einem guten buch, einem C'T oder ähnlichem. Das hat nix mit "ich hab keine freunde" zu tun, oder damit dass ich daheim nicht auch gemütlich sitzen könnte. Manchmal geb ich gern 20€ für einen Nachmittag im Cafe aus - dann ess ich dort und versinke danach bei 3-4 Kaffee und einem Torterl in meiner Lektüre - frag den Ober wies Geschäft läuft - empfehle den Touristen am Nebentisch ein paar Locations die in keinem Touristenführer stehen, ... ich muss nicht selber Kaffee kochen, abwaschen und hab 1A Hintergrundberieseleung die deutlich unterhaltsamer ist als das heutige Fernsehprogramm
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ChrisViper
Big d00d
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Einer der Gründe, weshalb ich nicht zu Starbucks gehe. Die Sitzplätze sind von Studenten, "Kreativen" und Müttergruppen besetzt, die sich dort teilweise ausbreiten als ob es die eigene Wohnung wäre, und als zahlender Kunde der eigentlich nur schnell einen Kaffee kippen will, darf ich mich dann in die Kälte stellen. Es ist in anderen Ländern aber eh auch nicht anders, vielleicht nur nicht ganz so extrem (gut, die "ich sitze den ganzen Tag mit meinem Macbook im Schaufenster"-Typen gibt's überall ).
Im Kaffeehaus schaut der Kellner wenigstens drauf, dass zumindest ein Getränk konsumiert wird, und nicht eine Person 2 Tische und 7 Plätze belegt Der Nachteil ist halt, dass diese "Gemütlichkeit" sich in überteuerten Preisen niederschlägt. Im superteuren London zahl ich weniger für meinen Kaffee - dafür schmeissen's mich wieder raus, wenn's den Tisch brauchen Ich finds am schlimmsten dass der starbucks auf der mariahilfer immer aussieht als wäre da wochenlang kein abräumer mehr gekommen. Im ersten stock immer alles dreckig, überall stehen leere häferl herum und dann zahl ich gefühlte 10 euro für einen kaffee der nimmer nach kaffee schmeckt. Nicht dass ich ihn schlecht finde, aber im zweifelsfall bin ich dann auch lieber im kaffeehaus, nur den grantigen kellner brauch ich nicht. Dieses wiener original kann gerne verschwinden. Schöne kaffees gibts eh noch einige in wien. Zu coffee to go hab ich mich schon öfters hinreißen lassen, aber den kauf ich bei A und trink ich bei B. Wenn ich da unterwegs einen schluck nehme, ist mir das schon fast peinlich, so in richtung "möchtegern businessman".
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Corow
Here to stay
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Cafe Ritter in Ottakring, ein sehr typisches Wiener Kaffeehaus ... nothing more to say "Eine setzen und gmiadlich a Melange trinkn"
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Wyrdsom
Komischer Kauz
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Leider komm ich kaum bis nie dazu. Sehr schade.
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Longbow
Here to stay
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Hey,
ich zähle mich zu denen die gerne im Cafe abhängen, und wenns das portemonnaie zulässt auch gleich was gscheites da essen. Es geht doch nichts über einen guten Espresso im Cafe. Mir sind die alten wiener Cafes am liebsten. Auch wenns komisch klingt, aber die zeitung, lesungen oder live Musik..das hat irgendwie was. Viele die ich kenn stehen mehr auf die Becher-anbieter.. Welches ist für euch das typische wiener Kaffeehaus, und was muss es bieten? äpfel und birnen also ja, ich bin auch espresso trinker - das wiener kaffeehaus is aber ganz ein anderes konzept als italienischer kaffee hergibt - dort gibts kein ewig herumsitzen und kaffee saufen, da gehts eher fix: rein -> un caffe -> runter damit und weiter ^^ cafe ritter is geil, und bei mir gleich ums eck! moderate preise und schaut wirklich noch aus wie ein altes wiener kaffeehaus.
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DAO
Si vis pacem, para bellum
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also ich bin gern dort (sofern im lande) http://www.cafelouvre.cz/das louvre hat meiner meinung nach noch eher was vom echten kaffeehaus. keine nicht raucher nazis, guter kaffee, wenig bis keine hippster, alle alters klassen und schichten vertretten. als pluspunkt gibts auch noch gutes essen (und für die süßen gibts massig nachspeisen).
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xyto
Addicted
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Ich habe letztens das Buch "Die Welt von Gestern" von Stefan Zweig gelesen und da beschreibt er u.a. auch die Kaffeehauskultur zur Jahrhundertwende, insbesondere im damaligen Cafe Griensteidl.
Damals war das Kaffeehaus Dreh- und Angelpunkt der Kultur. Die Menschen hatten Zugriff auf Zeitungen und Zeitschriften aus aller Welt und konnten so Neuigkeiten und Neues erfahren. Das Wichtigste waren aber die lebhaften Diskussionen und Gespräche. Viele Schriftsteller und Intellektuelle lieferten sich dort ausgiebige Debatten.
Ich mag klassische Kaffeehäuser schon auch sehr gerne, aber sie haben nicht mehr diese Bedeutung und Kraft wie damals.
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