Weinzo
Become like water
|
Hallo, da unsere Server mittlerweile 6 und unsere Client-PC's heuer 4 Jahre alt werden, sind wir am überlegen, ob wir unsere EDV-Struktur nicht komplett überdenken. Wir haben derzeit 2 Standorte (35 und 15 Mitarbeiter) und überlegen, ob wir nicht einen Standort mit einem Citrix- oder MS Terminalserver ausstatten und alle (oder einige) Clients darauf zentral arbeitn lassen. Bandbreite können wir bis 100/100 Mbit synchron ausbauen. Wir haben einige Datenbanken, die gemeinsam genutzt werden, was derzeit und auch bei 100/100 Mbit Leitung nicht zurfriedenstellen funktionieren dürfte, wo wir uns mit Remote-Pcs abhelfen, was aber CAD-mäßig nicht funktioniert. Somit müssen wir immer Daten manuell von Standort A nach B schaufeln, was projektspezifisch manchmal sehr mühsam ist. Das hauptsächlich verwendete CAD-Programm (Plancal Nova) ist nicht wirklich multithread-fähig. Es wird eigentlich immer nur ein Kern voll belastet. Somit ist vermutlich reine Singlhread Performance gefragt.....die Projekte werden immer größer und auch neuere CPU's in dieser Disziplin nicht viel besser, mehr Threads bringen uns einfach nichts. Derzeit haben die meisten MA ca. einen i5-2500 mit 8GB Ram, meine Frage ist nun, wie sich z. B. ein E5-2640 v3 in unserem Anwendungsfall dagegen schlagen würde... Im Endausbau würden wir "Daumen mal Pi" ca. 20 Kerne / 40 Threads mit hoher single-Core-Performance benötigen und ca. 30 Kerne / 60 Threads mit "Geschwindigkeit egal" für Office-Tätigkeiten benötigen. Hat da jemand Erfahrungswerte für mich?
|
HP
Legend Moneymaker
|
Ist mein täglich Brot seit vielen Jahren. Am besten wir verlagern die Diskussion aus (schick mir bitte per PN deine Mailadresse).
|
Master99
verträumter realist
|
wobei mich so eine ungefähre einschätzung so interesse halber auch interessieren würde/
|
davebastard
Vinyl-Sammler
|
also ich halt auch nix von auslagern, für das ist ein forum ja da. mich würds auch interessieren.
|
mr.nice.
differential image maker
|
Meine Erfahrungen mit Windows-Terminalservern sind eher negativ, selten aber doch gibt es schwer nachvollziehbare Probleme mit Benutzerprofilen, es gibt Beschwerden von einzelnen Benutzern über "kopfweherzeugendes" Flackern beim Scrollen von viel Text und generell etwas schlechterer Bildqualität, scheinbar technisch bedingt durch die Bild-Kompression der Remote-Session.
Und letztlich das Risiko, wenn die Server nicht völlig redundant ausgelegt sind, dass ein ganzer Standort steht, wenn der Terminal-Server nicht mehr läuft.
Power-User wie CAD-Anwender brauchen imho lokale Leistung. Ich würde eher versuchen die Wurzel eures Übels anzugehen, was ihr braucht ist eine Art Teamwork-Server.
|
userohnenamen
leider kein name
|
das problem ist, du musst die infrastruktur leider in solchen fällen oft der software unterordnen wenn plancal nova keinerlei workgroup infrastruktur bietet um diverse szenarien abzubilden werden die möglichkeiten halt dünn gesät
|
mr.nice.
differential image maker
|
Plancal ist soweit ich das gesehen habe Partner des Open BIM Standards, der wurde für genau solche Zwecke geschaffen und es gibt eigene Server Software, die nichts anderes macht.
Ich würde mal mit eurem Plancal Verkäufer reden, dass ihr einen BIM-Server braucht, weil das hin- und herschaufeln der Daten zwischen den Standorten unerträglich ist.
|
Weinzo
Become like water
|
Plancal kann nur per IFC-Schnittstelle Planinformationen auspielen, die dann bei "BIM-Projekten" über diese Schnittstelle wieder eingespielt werden können. Mehr ist das nicht. Wir verwenden es mit SQL-Server, dort wird eingestellt, wo die SQL-Datenbank liegt und wo die Zeichnungsdateien liegen. Wenn jetzt von einem anderen Standort auf diesen Server zugegriffen wird, was ja ansich kein Problem ist, dann werden auch immer die Zeichnungsdateien von diesem Standort mit geholt. Was ein Problem ist, bei zeitweise 100Mb großen Plänen.....somit kann man nur "am gleichen Standort" Arbeiten. Also entweder per Remote auf Terminalserver, oder per Xenapp oder Xendesktop auf einen Citrix-Xenserver. Soweit meine Theorie
|
Master99
verträumter realist
|
wär ein automatisierter sync der beiden standorte nicht auch eine lösung?
die clients rufen dann jeweils die datem vom lokalen server ab... virtuell gibts aber nur einen einzigen virtuellen datenbestand.
so änlich wie bei nem webproxysever.
|
Weinzo
Become like water
|
Bei uns läuft eh ein DFS-Abgleich zwischen den Standorten aber die SQL-Datenbank lässt sich nicht syncen, soweit ich informiert bin.
|
mr.nice.
differential image maker
|
Ich kenne Plancal Nova nicht, allerdings kenne ich den BIM-Server von Graphisoft. Dort ist es so, dass nur die Änderungen übertragen werden, sprich nur das erste Laden eines Projekts am remote client dauert lange, weil spätere Änderungen meist eine vergleichsweise kleine Datenmenge ausmachen.
Vielleicht gibt es für eure Software eine ähnliche Lösung, z.B. mittels Export auf einen Open BIM Server über den die Clients sich ihre aktuellen Daten holen?
|
Weinzo
Become like water
|
ich Versteh den Sinn dahinter nicht - Bandbreite brauch ich dann auf beiden Standorten "massig", die Standorte sind eh per VPN miteinander verbunden, da kann ich ja gleich auf den anderen Server verbinden. Es ist jetzt auch so, dass er sich die Projektdatenbank einmalig beim Start holt, "live-änderungen" gibt es im Prinzip nicht, dazu muss man erst das Projekt schließen und wieder neu öffnen.
|
mr.nice.
differential image maker
|
Bei einem BIM-Server brauchst du eben nicht "massig" Bandbreite, wenn nur die Änderungen übertragen werden, die großen copy jobs kann man z.B. außerhalb der Bürozeiten machen lassen. Klarerweise muss die Leitung dennoch richtig dimensioniert sein.
|
userohnenamen
leider kein name
|
Bei uns läuft eh ein DFS-Abgleich zwischen den Standorten aber die SQL-Datenbank lässt sich nicht syncen, soweit ich informiert bin. Ab 2012 sollte das eigentlich gehen Ich hab mir aber nur mal die Synchronisation zwischen 12 und azure kurz angesehen
|
spunz
Super ModeratorSuper Moderator
|
Bezüglich der Anbindung, habt Ihr mal überprüft ob eurer VPN Gateway ggf die Latenzzeiten in die Höhe treibt? Ggf wäre eint Wan Beschleuniger von Cisco/Riverbed die einfachere Lösung.
Ich habe mit VMware View und Citrix HDX recht brauchbare Ergebnisse bekommen. Mit lokalen Workstations sind aber beide nicht zu vergleichen wenn dazwischen eine WAN Leitung mit +15-20ms Latenz liegt. Es hängt vieles aber auch von den verwendeten Anwendungen ab. Bei detailreichen 3D CAD stören kleinste Ruckler deutlich mehr als bei simplen 2D Zeichnungen oder GFX.
Grundsätzlich hat eine zentrale Lösung natürlich eine ganze Reihe von Vorteilen. Gerade wenn die Daten erheblichen Wert haben, kann man mit einer derartigen Umgebung sehr einfach die Daten vom restlichen Netz trennen und somit zB Datendiebstahl per USB Stick oder Online Dienste mit minimalen Aufwand unterbinden.
|