Gekauft bei den letztjährigen Cyberweeks Ende November 2011, konkret geht es um dieses Modell hier:
http://www.amazon.de/Lenovo-Desktop...4574&sr=1-1Für all diejenigen, welche nicht so viel lesen wollen, hier die Kurzfassung: verheerend, grauenvoll, alptraumhaft, haarsträubend.
Für alle anderen hier die Langfassung:
Äußerlichkeiten und Innereien:Nett anzusehen, eine Seite mattschwarz, die andere fingerabruckfördernd glanzschwarz. Daß das Gehäuse so klein und schnuckelig geraten ist, geht auf das Konto des externen Netzteils, welches ein ziemlich dicker Brummer ist.
Leider gibt es nur vier USB-Ports, heutzutage eindeutig zuwenig, noch dazu ungünstig plaziert. Wer auf die Idee gekommen ist, die Kopfhörer- und Mikrofonports hinten, den S-PDIF-Port degegen vorne zu plazieren, gehört gefeuert.
Das Lenovo Wartungsmanual ist grob fehlerhaft, was das Öffnen des Gehäuses angeht (um z.B. RAM aufzurüsten). Obwohl im offiziellen Lenovo-Forum die Servicemitarbeiter schon vor über (!)2 Jahren auf den Fehler (der ein Öffnen des Gehäuses unmöglich macht) hingewiesen wurden, ist noch immer die fehlerhafte Version des Manuals aktuell.
Interessant ist auch, daß scheinbar niemand weiß, welcher RAM-Typ verbaut ist, nicht einmal Lenovo und das Q150 sind sich darüber im Klaren! Amazon sagt DDR-2, Lenovo sagt DDR-2, die Verpackung sagt DDR-3, CPU-Z Memory-Tab sagt DDR-2, CPU-Z SPD-Tab sagt DDR-3.
![:bash:](/images/smilies/bash.gif)
Am Ende war es dann DDR-3...
Das WLAN-Modul ist auch so ein Fall von "Die eine Hand weiß nicht, was die andere tut." In Lenovos Q150-PDF (
https://www.lenovo.com/shop/america...ntre%20Q150.pdf) ist die Rede von einer "PCIe Mini Card, RealTek RTL8191SU" in Wahrheit ist es ein Realtek USB-WLANmodul, welches mir im weiteren Verlauf noch viel Kopfzerbrechen bereiten würde.
Inbetriebnahme:Zuerst heißt es die lästige McAfee-Antivirus-Trial loszuwerden, was schon mal eine gefühlte Ewigkeit dauert und eine wahre Klickorgie nach sich zieht. Auf aktuelle Treiber vonseiten Lenovos braucht man nicht hoffen, die neuesten auf deren Treiberseite sind von 2010...
Betrieb:Zuerst die positiven Dinge, weils schneller geht: Verbraucht wenig (ca. 25W), man kann Surfen, Office benutzen.
Nun zum Negativen: Die PowerLED ist so grell-blau, daß man noch in 1,5m Entfernung im Stockdunkeln ein Taschenbuch lesen kann. Einsatz im Schlafzimmer oder im abgedunkelten Fernsehzimmer ausgeschlossen. Ein Einsatz in diesen Umgebungen ist auch durch den ständig laufenden Lüfter, der hochfrequent sirrt und spielend eine 1st-Gen PS3 übertönt, ausgeschlossen. Weiters stört beim Videoschauen und Musikhören, daß in unregelmäßigen Abständen im rechten Kanal ein nervender Pfeifton auftritt, der sich nur durch Verändern des Lautstärkereglers abstellen läßt. Die geringe Anzahl an USB-Ports bedingt entweder ein ständiges Umstecken, oder die Anschaffung eines aktiven Hubs, da passive Hubs am Lenovo nicht funktionieren. Eine extrem störende Unart des WLAN-Moduls ist es, daß wenn man einen Usb-Stick abzieht oder eine externe Festplatte abschaltet, die WLAN-Verbindung reproduzierbar verloren geht, was sich nur durch einen Neustart beheben läßt.
Ende:Gegen Ende Februar, nach gut einem Monat im täglichen Einsatz, begann der Rechner unter Belastung hängenzubleiben. Der Ton lief in einer Endlosschleife, nur ein Reset hilft. Ich konnte das Problem soweit eingrenzen, daß Belastung des Grafikchips, hauptsächlich Video- und Grafikbeschleunigung (Youtube, Google Earth, MPC-HC etc.), zu diesen Hängern führt. Auch ein Zurücksetzen auf den Werkszustand brachte nichts, somit lag ein Hardwaredefekt vor. Die Kiste ging zurück an Amazon, und Gottseidank, haben sie das Dreckshäusl nicht mehr im Programm, sodass ich den vollen Kaufpreis erstattet bekam. Das ist eigentlich das einzig positive, was ich der ganzen Sache abgewinnen kann. Lenovo ist als Marke für mich gestorben.