kleinerChemiker
Here to stay
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Die Wasserzähler, die ich kenne, kann man imho nicht mit einem Smart-Meter vergleichen.
Der Wasserzähler sendet vielleicht den aktuellen Stand aus, aber man muß ich Umkreis sein, um ihn zu empfangen. Ein Smart Meter sendet den Stand regelmäßig bis zum Versorger. Folglich müßte der Wasserversorger die ganze Zeit in der Nähe meines Wasserzählers sein, um die selben Daten wie bei einem Stromzähler zu bekommen.
Smart Meter können den Strom (angeblich) aus der Ferne abdrehen. Zum abdrehen vom Wasser, muß der Versorger immer noch vor Ort kommen.
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böhmi
AdministratorSpießer
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Smart Meter können den Strom (angeblich) aus der Ferne abdrehen. Daran habe ich berechtigte Zweifel! Wir haben in der Firma den gleichen Smartmeter wie ich zuhause. Der Smartmeter ist schlicht nicht groß genug, um die Leistung zu schalten, die bei der Produktionshalle dran hängt! Außerdem wäre es mir neu, dass ein Stromzähler bzw. Smartmeter überhaupt einen Schaltteil eingebaut hätte, wäre mir noch in keinem Blockschaltbild untergekommen!
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kleinerChemiker
Here to stay
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böhmi
AdministratorSpießer
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Dazu müsste die gesamte Hauselektrik angepasst sein. Es muss ein eigenes Leistungsrelais eingebaut sein, das vom Smartmeter aus geschalten wird. Bei allen Smartmeter-Blockschaltbildern, die ich gefunden habe, ist keine interne Schaltmöglichkeit gegeben. In meinem (5 Jahre alten) Haus und der 1 Jahr alten elektrischen Anlage im Firmengebäude gibt es Smartmeter, aber definitiv keine Möglichkeiten den Strom von der Zentrale aus abzudrehen. Ich stelle mir gerade vor, die der Smartmeter mit seinen mickrigen Anschlüssen aussehen würde, wenn er die 500kW-Leitung der Firma direkt aus- und wieder einschalten würde
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DKCH
Administrator ...
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die echelon-smartmeter von der linzag sollten eigentlich schon eine schaltmöglichkeit haben, zumindest bei unseren test-geräten damals hat man damit EINschalten können. ausschalten hast damit nicht können, nur wieder einschalten wenns vorher ferngesteuert abgedreht worden ist.
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bsox
Schwarze Socke
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Da ich mich berufsbedingt hin und wieder mit diesem Thema beschäftige, kann ich zu ein paar Punkten mehr Details geben:
Die eben angesprochenen Wasserzähler sind nicht 'smart', sondern verfügen nur über eine Möglichkeit den Zählerstand über kurze Strecken hinweg auszulesen. Einer der Gründe dafür ist, dass gerade bei unregelmäßig bewohnten Gebäuden, wie z.B. Sommerhäuser, das Ablesen der Zählerstände durch die Stadtwerke aufwendig ist.
Die smarten Stromzähler schicken ihre gesammelten Daten 1 x am Tag an den Verteilnetzbetreiber. Darin enthalten sind 15 Minuten Intervalle wie von der e-control vorgegeben. Interessanterweise bringen diese 15 Minuten Intervalle für die Verteilnetzbetreiber kaum einen Mehrwert. Im Gegenteil, sind das im Moment nur zusätzliche Daten die verarbeitet werden müssen. Für die Stromlieferanten hingegen könnten diese Werte eventuell in Zukunft von Interesse sein, wenn tagesabhängige Tarifmodelle vom Verbraucher angenommen werden.
Viel wichtiger für die Verteilnetzbetrieber sind hingegen tatsächlich die Schaltmöglichkeiten der Stromzähler. Wobei die Möglichkeit den Strom 'in Richtung Verbraucher' zu schalten gar nicht im Vordergrund steht, sondern mehr die Möglichkeit als Netzbetreiber auf die dezentral bei immer mehr Kunden installierten Stromerzeuger Einfluss zu nehmen. Das große Damoklesschwert, vor dem sich alle Transit-, und Verteilnetzbetreiber fürchten, ist der Blackout. Man kann solche Netze nicht mit einem Schalter aus- und schon gar nicht wieder so einfach einschalten. Bei diesen Vorgängen spielen die dezentralen Stromerzeuger (Photovoltaik, usw.) eine nicht zu vernachlässigende Rolle und diese gilt es gemeinsam mit kommunalen Verbrauchern (städtische Beleuchtung ,usw.) zentral zu managen.
Ich sehe die Investitionen in smarte Infrastruktur als notwendige Erneuerung für künftige Generationen. Mir als Konsument bringt es in der derzeitigen Form tatsächlich kaum etwas. Aber wer hätte sich träumen können was einmal aus zwei verlegten Kupferadern alles geworden ist und wie es unsere Gesellschaften verändert hat? Telegraph, Telefon, Fax, BTX, BBS, Internet!
Die Sicherheit und Integrität der gesammelten Daten ist für mich tatsächlich die 'make or break' Entscheidung. Ähnlich wie bei section control, e-card und überall wo im großen Maße persönliche Daten im öffentlichen Raum gesammelt werden. In diesem Sinne sollte sich auch jeder derzeit vom Sammeln der 15 Minuten Werte abmelden. Dann werden zwar immer noch 15 Minuten werte von den Zählern an die Verteilnetzbetreiber übermittelt, dort müssen sie aber umgehend anonymisiert werden. An der Sinnhaftigkeit von smart cities, und smart meter gehört da dazu, ändert sich für mich nichts.
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spunz
ElderElder
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Die Wasserzähler, die ich kenne, kann man imho nicht mit einem Smart-Meter vergleichen.
Der Wasserzähler sendet vielleicht den aktuellen Stand aus, aber man muß ich Umkreis sein, um ihn zu empfangen. Ein Smart Meter sendet den Stand regelmäßig bis zum Versorger. Folglich müßte der Wasserversorger die ganze Zeit in der Nähe meines Wasserzählers sein, um die selben Daten wie bei einem Stromzähler zu bekommen. Es gibt hier verschiedenste Möglichkeiten, bei uns gibt es fixe Empfangsstationen. Es ist auch per Empfangswagen möglich, dazu benötigt man aber auch mehr Zeit/Personal. Die Energieversorger ist es nicht anders, die haben ebenfalls Ihre Trafo/Verteiler stehen wo die Zählerstände empfangen werden. Smart Meter können den Strom (angeblich) aus der Ferne abdrehen. Zum abdrehen vom Wasser, muß der Versorger immer noch vor Ort kommen. Üblicherweise wird keine Rundsteuertechnik verbaut, sowas ist einfach zu teuer und ohne Nutzen für die Versorger. Zudem ist diese Technik unabhängig von Smartmeter und seit Jahrzehnten in Einsatz. In normalen Haushalten findest du derartiges höchstens bei getrennten Zuleitungen, zB für Wärmepumpen. Grundsätzlich haben die meisten eine falsche Vorstellung von einem "Smarten" Zähler. Es ist ein dummer Stromzähler der Leistungswerte übermittelt.
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böhmi
AdministratorSpießer
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Kann mir da jetzt jemand erklären, wie der kleine Stromzähler bei mir in der Firmenhalle die Stromzuleitung für 500kW abdrehen soll? Das ist mit physikalisch einfach unklar, der Hauptschalter ist größer als der Stromzähler und ein Hauptrelais gibt es nicht.
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smashIt
master of disaster
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Kann mir da jetzt jemand erklären, wie der kleine Stromzähler bei mir in der Firmenhalle die Stromzuleitung für 500kW abdrehen soll? sprengladung die sache im dem aus der ferne abdrehn wirds wohl nur für privatkunden geben (die gerne mal nicht zahlen)
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DKCH
Administrator ...
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Kann mir da jetzt jemand erklären, wie der kleine Stromzähler bei mir in der Firmenhalle die Stromzuleitung für 500kW abdrehen soll? Das ist mit physikalisch einfach unklar, der Hauptschalter ist größer als der Stromzähler und ein Hauptrelais gibt es nicht. http://www.ubitronix.com/fileadmin/...nzaehler_de.pdfEigenschaften Integrierte 100A Abschalteinrichtung Die integrierte 100A Abschalteinrichtung kann lokal aber auch über die Ferne geschaltet werden. irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass das der einzige zähler für deine ganze halle is
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Blaues U-boot
blupp, blupp
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Kann mir da jetzt jemand erklären, wie der kleine Stromzähler bei mir in der Firmenhalle die Stromzuleitung für 500kW abdrehen soll? Das ist mit physikalisch einfach unklar, der Hauptschalter ist größer als der Stromzähler und ein Hauptrelais gibt es nicht. bei höheren stromstärken wird kein klassischer ferrariszähler eingesetzt, sondern es wird eine magnetfeldmessung (z.b. hall-sensoren) durchgeführt und auf den wirk- und blindstrom umgerechnet. somit kann der zähler logischerweise keine große produktionshalle schalten. im privatbereich ist es aber üblich beim zähler den strom abzuschalten, z.b. wenn nicht gezahlt wurde. bei alten ferraris-zählern wird dazu einfach die leitung mechanisch gekappt und bei "smart"-metern das gerät umkonfiguriert.
Bearbeitet von Blaues U-boot am 18.12.2014, 14:47
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kleinerChemiker
Here to stay
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Es gibt hier verschiedenste Möglichkeiten, bei uns gibt es fixe Empfangsstationen. Es ist auch per Empfangswagen möglich, dazu benötigt man aber auch mehr Zeit/Personal. Die Energieversorger ist es nicht anders, die haben ebenfalls Ihre Trafo/Verteiler stehen wo die Zählerstände empfangen werden. Ich kenne nur die, die einmal im Jahr elektronisch abgelesen werden. Bekomme sogar eine Mitteilung, wann die Ablesung ist. Hängt vermutlich auch von der Besiedelungsdichte ab.
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spunz
ElderElder
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somit kann der zähler logischerweise keine große produktionshalle schalten. im privatbereich ist es aber üblich beim zähler den strom abzuschalten, z.b. wenn nicht gezahlt wurde. bei alten ferraris-zählern wird dazu einfach die leitung mechanisch gekappt und bei "smart"-metern das gerät umkonfiguriert. Du meinst durch eine Software Konfiguration wird aus einem "smarten" Zähler plötzlich ein Schalter? Ein klassischer Ferraris Zähler mit integrierten Wireless M-Bus Sender ist ebenfalls ein "Smartmeter".
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Blaues U-boot
blupp, blupp
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welche typen es von zählern genau gibt und überall verwendet werden, weiß ich nicht. als ich bei der energie ag gearbeitet habe, wurden im privatbereich zum großteil 2 zählertypen verwendet: klassische alte ferraris zähler mit mechanischem zählwerk (in diverse ausführungen) und die neuen smart-meter (AMIS),. http://www.energieag.at/eag_at/reso...01_R-8XQj5q.pdfwenn man eine PV-anlage besitzt bekommt man immer diesen zähler und bei neubauten auch zumeist.
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spunz
ElderElder
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