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PSU zu schwach?

Starsky 17.04.2009 - 00:02 8064 62
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Legend
Editor from hell
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Zunächst zu dem Chieftec aus dem Test von damals: Das Thermaltake, Chieftec und Corsair waren alle das gleiche CWT-Netzteil. Ob sie die gleichen Lüfter drin hatten, konnten wir damals leider nicht erheben. Unterschiedlich laut waren sie jedenfalls im "Leerlauf"! Mir hat am Chieftec das Kabelmanagement nicht gefallen, wie es auch im Artikel steht. Mir scheinen die CWT-Netzteile ganz nett, aber ich bin kein Schaltnetzteil-Designer und hab sie auch nicht seziert - Jonnyguru.com macht das; da können wir dann über die Halbleiter diskutieren.

Die Netzteile liefen alle ein paar Stunden, davon auch eine Zeit lang unter "großer Last". Ich hab die jeweiligen Ströme für jede Spannung damals gemessen, aber freilich nicht mehr im Kopf. Woran ich mich noch erinnern kann, war, dass der 8polige Stecker für die CPU durchaus einen Sinn hat!

Ad Stromzange und Grafikkarte:

Das ist ein Jahr her und ich habs nicht mehr im Kopf. Ich hab damals aber geguckt, was die Herstellerangabe war und es kam ganz gut hin, unterstellt man, dass bis 50 Watt (? - vergessen) über die wenigen 12V-Kontakte am Bus kommen können.

Ad Computernetzteile im Allgemeinen:

Ja, höhere Wirkungsgrade lassen sich zweifellos erreichen und kosten definitiv Geld, wie schon mehrfach gesagt wurde. 80plus und Co. sind wohl Marketing-Kampagnen, aber zumindest lobenswert, wie ich meine. Dass der höhere Wirkungsgrad bei größerer Ausgangsleistung fast zwangsläufig nötig ist, wäre auch noch zu erwähnen.

Die Spannungsqualität kann man mit einem Multimeter nicht prüfen. Genauso sinnlos ist es, am "leeren" Netzteil das Voltmeter anzuhängen und dann auch noch sowas zu sagen wie: "Puh, spielt schon hoch, die 12V-Leitung!" Wenn schon, dann mit einem Oszi und einer Auflösung von zumindest ein paar zig Kilohertz. Diese Ausrüstung stand damals aber leider nicht zur Verfügung. Verglichen mit alten Netzteilen liegt die Balance heut mehr bei Last mit 12 V Betriebsspannung als früher. Balance bezieht sich darauf, dass der Trafo für 12 V und der für die kleinen Spannungen konkurrieren. Xbitlabs.com hat z. B. Balance-Diagramme, falls das jemanden interessiert.

Ob Restwelligkeiten von wenigen Mikrovolt für Spannungen notwendig sind, die für elektronische Bauteile eigentlich immer noch von einem Schaltwandler verkleinert werden, lass ich mal dahingestellt. Ebenso bin ich nicht überzeugt, dass es schlecht ist, wenn das 550- und das 700-W-Netzeil eines Herstellers die gleiche Platine hat. Das muss gar nix heißen; Sind halt die Leiterbahnen ausreichend dimensioniert - wozu zwei verschiedene produzieren?

Was ist eigentlich ein "Dauerbetrieb"? Diese ganzen Lasten in % auch bei 80-Plus und so sind meiner Meinung nach IRGENDWAS (Balance, Lastwechsel, ...). Da könnte man jetzt auch noch über die Lufttemperatur sinnieren!

Und nur weil ein Netzteil einen "Namen" hat oder teuer ist, heißt das gar nix! Ich beziehe mich da etwa auf ein relativ schwaches Point-of-View, wo irgendwas drin war, oder auf das "tolle" Tronje Imba, das einfach nur stinkt, WIRKLICH laut ist, aber auch eine 80+-Prüfung unter dem Namen Superflower hat. Sauteuer wars/ists auch.

Teilweise sind auch die Leitungen schwach dimensioniert - Kupfer kostet ja Geld. Da werden dann die Drähte hübsch warm und den Spannungsabfall kann man sich dann ausrechnen, wenn man Lust hat. Schlechte Adapter können auch hübsch was runterreißen, wie ich selbst erfahren durfte!

Zum Faktor 3 bei der "Reserve" hätte ich gern nähere Information! Das dynamische Verhalten hat glaub ich noch gar kein Text beleuchtet, den ich gelesen hab.

Nachtrag:

Die sogenannten "Schienen" haben meist allerhöchstens eine eigene Strombegrenzung. Unabhängig voneinander sind die in keiner Weise!
Bearbeitet von Vo am 21.04.2009, 23:54 (Nachtrag)

Castlestabler

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Also einige µV sind bei Netzteile eindeutig nicht erforderlich, aber Netzteile die unter 20mV spezifiziert sind, wäre schon nett, das bringt auch etwas, weil die Regelkreise besser ausgelegt sein müssen.
Die ATX Spezifikation ist in diesem Bereich recht grosszügig und man kann dadurch starke Einstreuungen bekommen.

Bei den Platine ist es einfach so das Schaltnetzteile extrem vom Layout abhängen, meist bekommt man bei 2mm längeren Regelleitung schon mehr Rauschen im mV-Bereich.
Das gleiche Layout schmälert das Potential eines Netzteils deutlich.

Bei der Leistung geht man im normalen Elektronikbereich davon aus, dass man Sachen 2fach besser spezifiziert als im normalen Betreib um bei kurzzeitiger Überlast und Extremsitutaion noch Spielraum zu haben.
Bei Schaltnetzteilen gibt es keine Überlast, wenn man mehr rausholt, als in der Spec steht, dann schalten sie ab.
Also bedeutet dies, das Netzteil mit ihren spezfizierten Leistungen schon im Überlastbereich arbeiten und nicht dort für eine Dauerlast ausgelegt sind.
Bei vielen Tests brennen die Netzteile auch öfter ab, wenn sie mit der spezifizierten Leistung im Dauerbetrieb arbeiten.

Netzteile sind einfach Billigprodukte, bei denen man auch nicht mehr erwarten darf, als gerade noch das Maximum zu erreichen.

Starsky

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bevor ich jetzt tatsächlich ein neues psu kaufe, werde ich noch versuchen die 12v schienen ausgeglichener zu belasten. mal schauen.
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