Mehrere Stromlieferanten - Möglichkeiten, Kosten?

Ist jetzt zwar nicht ganz passend weil nicht komponentenbezogen ... aber es hat mit Strom zu tun

Ich habe gemeinsam mit Partnern eine Werkstatt, wo wir uns in unterschiedlichen Bereichen mit Überlappungen dessen, was wir tun, beschäftigen.

An Stromverbrauchern gibt es einerseits die normale Infrastruktur (Warmwasserboiler, Geschirrspüler, Licht-/Putzstrom), andererseits aber auch diverse Kraftstrommaschinen (Ständerbohrmaschine, Metallkreissäge, Schweissgerät, Kompressor, ...), diverse andere Elektrowerkzeuge, einiges an Serverhardware und bis zu zehn/fünfzehn PCs sowie die Infrastruktur rund um die PCs/Server.

Die Werkstatt ist in einem älteren Haus, die Versorgungsleitung, die von der Hausversorgung zu uns weggeht, ist für unsere Zwecke unterdimensioniert und eine Verstärkung/Ersatz derselben würde geschätzt um die 8.000 EUR kosten.

Wir wollen jetzt einerseits "meinen" Bereich (also alles, was mit IT zu tun hat) und den Bastelbereich stromtechnisch separieren, was sicherlich einiges an Investitionen erforderlich machen wird, andererseits brauchen wir eine dickere Leitung bzw. fragen wir uns, ob es Sinn machen würde (Kosten der dicken Leitung einerseits, andererseits gibt es Anzeichen dafür, dass das Haus modernisiert werden wird und damit einhergehend, wenn die Erfahrungen aus der Umgebung repräsentativ sind, das auch zu (vielen) kürzeren oder längeren Stromversorgungsproblemen führen wird), ob ein zusätzlicher Energielieferant ein Weg ist, den wir sinnvoll verfolgen sollten.

Eckdaten - 5. Bezirk, der zweite Lieferant sollte so um die 30 kW bringen.

Hat das schon mal jemand durchgezogen?

Kosten?

Möglichkeiten?

Fallstricke?

Bitte, danke.

Sehe den Vorteil jetzt nicht ganz.
Einzige Variante die einen Vorteil bringen kann ist wenn eine zusätzliche Leitung billiger ist, als die alte zu ersetzen, aber das musst du anfragen.

Die Netzanschlussgebühr musst du so und so zahlen, egal welcher Anbieter. Die Stromkosten werden aber fast immer billiger, wenn man mehr Strom nimmt. Tippe mal ihr fallt noch nicht in einen Stromverbrauch der einen Blindleistungskompensation vorschreibt.

Ihr wollt wahrscheinlich nur wissen, wer wie viel Strom zu bezahlen hat oder?
Einen zweiten Zähler installieren lassen, der aber nicht geeicht werden muss und damit keine laufenden Kosten verursacht.

Ein zweiter Netzanschluss für das Haus also?
Würde ich spannend finden, wenn das die Hausverwaltung ohne weiters erlaubt.

Um den Stromausfällen bei einem Umbau entgegen zu wirken?
Ich bin mir nicht sicher, wie die Vorschriften im Moment in Wien sind, aber ich tippe mal ihr braucht einen eigenen Verteiler oder Raum und beim Umbau wird so und der Strom abgeschalten, wenn der Elektriker etwas neu machen muss.

Die 8000€ ist nur was Wien Energie für den Anschluss bis zum Verteiler verlangt oder?
Weil den Verteiler selber und den ganzen Einbau müsst ihr ja selbst bezahlen?

Der alte Verteiler soll dann nur mehr über die neue Leitung versorgt werden?
Was ziemlich sicher zu beachten ist, in einem Verteiler können nicht zwei unterschiedliche Hausanschlüsse verlegt werden, wäre einfach fahrlässig.

Weiters ist zu beachten welchen Hausanschluss ihr habt. Wenn das wirklich noch eine alte Elektroinstallation ist, dann bedeutet das mit einem neuen Anschluss alles umgebaut werden muss. In Wien wird fast ausschließlich nur mehr PEN bei neuen Anschlüssen verlegt. Mit einem neuen Anschluss gelten aber fast immer für das ganze Haus die neuen Bestimmungen, also muss alles auf dem neusten Stand sein und das kann dann richtig viel kosten.

Würde mal einen fähigen Elektriker oder einen von Wien Energie kommen lassen, der euch erklären soll, was alles umgebaut werden müsst, damit der Anschluss auch abgenommen wird.
Nur die Anschlussleitung ist in 99% aller Fälle zu kurz gedacht.

Ich hoffe mal die Elektriker waren nur aus dem Freundeskreis und sind nicht wirkliche.

Eigentlich müsste ein Elektriker einen E-Befund ausstellen können und damit muss er die Auflagen kennen. Bitte nicht falsch verstehen, aber selber lese ich mir immer nur die Teile durch die ich gerade benötige und wenn man täglich Hausinstallationen macht, sollte man schon die aktuelle Vorschriftenlage kennen.

Sind Bereich eins und zwei eigentlich eindeutig baulich von einander getrennt, also eigener Hausabschnitt oder Brandschutztüre dazwischen? Es kann auch sein, dass man die zwei nicht einfach miteinander verbinden können darf. Ansonsten kann es mit der FI-Installation Probleme geben.

Alles in allem wenn du jemanden fragt, bitte jemanden der sicher einen E-Befund ausstellen kann, alles andere führt nur zu unnötigen Fragestellungen. Du kannst dir aber auch die aktuellen Vorschriften kaufen und selber einlesen.

Das sind mal alle Normen die es in dem Bereich gibt, welche jetzt genau zu beachten sind, müsste ich auch selber heraus suchen:
http://elektrotechniker.at/gesetze-...stimmungen.html

Dann ist es verständlich, du brauchst wirklich jemanden der noch in Wien im Geschäft ist, alles andere sind dann reine Installationskosten und helfen dir nicht weiter.
Die Vorschriften haben sich in den letzten zehn Jahren ziemlich geändert und sind eigentlich besser, aber man muss sich damit leider oft beschäftigen.

Nur als ganz kleiner Vorgeschmack, die 8000€ werden ziemlich sicher nicht stimmen, rechne mit einer deutlich höheren Zahl, wenn einer die Vorschriften kennt und dir den Preis nennt.

@Viper280 - meines Wissens ja, zB Umweltbundesamt hat sich sowas machen lassen, die spielen aber auch in einer ganz anderen Liga als ich

Ich komm' die Woche leider nicht dazu, dass ich mich mit den Leuten unterhalte und einen Termin ausmache, aber nächste, spätestens übernächste Woche verfolge ich das mal weiter