Lötbrennermodifikationen:Die Sauerstoffflaschen die man bei Hornach und Co bekommt sind ein Witz.
Nach nicht mal 15min. auf voller Flamme is da wieder alles vorbei.
Dies zwang mich zu einer Modifikation des Brenners.
Als erstes hab ich gleich mal ne neue Sauerstoffflasche
mit passendem Druckminderer gekauft und den Schlauch mittels
Schlauchbinder am Druckminderer befestigt. (geht sehr schwer drauf)
Die Flaschen kann man entweder ausborgen (Pfand) oder kaufen.
Dieser "Mod" ist unbedingt zu empfehlen und spart eine Menge Geld
Kostenpunkt Flasche 10l:
neu ---------- 200€
gebraucht ---- 100€
(hatte Glück und bekam meine für 15€
)
Druckminderer ~30€
Pfand sind ca. 40Cent / Tag
Natürlich konnte ich das Flaschenwagerl ned so schiach weiß und versifft lassn.
Also hab ich das ganze kurzerhand geputzt und mit flureszierender Farbe
besprüht
Komischerweise bekomm ich das mit dem flureszierenden Effekt ned auf die Kamera, da sieht ma das nie ? Weiß wer warum ?
Naja, wie auch immer... weiter gehts
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Wie der Kreislauf funktioniert will ich hier nicht erläutern. Das kann
hier oder
hier nachgelesen werden.
Ich fange einfach mal beim Verflüssiger an, das is wohl am
übersichtlichsten.
Das Rohr, das vom Verflüssiger wegführt führe ich an ein 6er
T-Stück in dem ich schon ein Schraderventil eingelötet habe.
Zu beachten ist hierbei, das der Kern (der kleine Stöpsel
der im Schraderventil ist) beim Löten herrausgenommen wird.
Alles in allem aber kein Kunststück, also weiter im Text.
Vom T-Stück weg führen wir das Rohr an unseren Filtertrockner.
Hier kommt ein Bördelanschluß zum Einsatz.
Wie genau das funktioniert sehn wir anhand dieses Bildes:
Die Bördelmutter wird über das Kupferrohr gezogen,
erst danach machen wir mittels gekauftem Bördelgerät den
besagten Anschluss. Dann wird die Kappe wieder fest angeschraubt.
Natürlich besteht die Möglichkeit das ihr einen Filtertrockner
zum Einlöten habt, dann erübrigt sich das Bördel natürlich.
Weiter geht es mit dem Kapillarrohr. Als erstes sollte das
Kapillarrohr natürlich in die richtige Länge gebracht werden.
Dafür gibt es 2 Variante:
a)
die Pfuschermethodeb)
die genaue BerechnungDa ich hier einen,für die Verhältnisse, sehr großen Filtertrockner verwende,
hab ich auf beiden Seiten einen Bördelanschluß. Vorzugsweise
kauft man natürlich einen Filter, inden man das Kap. Rohr direkt einlöten
kann. Ich muss das jetzt dummerweise stückeln, was der Funktionalität
aber keinen Abbruch verschaffen sollte.
Gesagt getan. Führen wir unser How To fort.
Das Kapillarrohr wird nun in den Verdampfer geführt.
In meinem Fall ein Chilly 1. Glücklicherweise is schon ein Loch
vorgebohrt und ich muss das Kap. Rohr nur noch einlöten.
Problemfall Saugleitung...
Da es sich in unserem Fall um eine On-Die Kühlung handelt sollte
die Saugleitung natürlich möglichst flexibel sein. Normale Kupferrohre
fallen also schon mal weg =/
Hier habe ich die Saugleitung wieder mittels Bördelanschluß am Verdampfer befestigt und das Kapillarrohr über die Leitung gewickelt. Da das Kapillarrohr wärmer als die Saugleitung ist, verdampfen eventuelle Reste flüssigen Kältemittels noch vorm Kompressor.
Jetzt wird noch die Saugleitung und die Druckleitung mit dem Kompressor verlötet und das System sollt scho füllungstüchtig sein
ps: am Serviceanschluß des Kompressor muss natürlich auch noch ein Schraderventil eingelötet werden (oder ma lötets zu).
Dummerweise hab ich da eins eingelötet, dass später nicht zu meiner Monteurhilfe passte... Also hab ich kurzerhand vorm Kompressor noch eins eingelötet
So, der Aufbau ist jetzt mal komplett.
Befassen wir uns also mit der Lecksuche und dem Befüllen. (folgt wenn ich Kältemittel hab
)
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Saugleitung, flexible Alternativen:Nun, was genau unsere Saugleitung alles erfüllen soll ist wohl klar. Sie soll den tiefen Temperaturen standhalten, dem Druck, und soll bei all der Belastung auch noch einigermaßen flexibel sein ohne nach dem 10.mal biegen zu brechen.
Nach langer Suche hab ich eigentlich nur 4 brauchbare Alternativen zu Kupferrohren gefunden.
1.)Zum ersten wären da die
PTFE Leitungen. PTFE is nix anders als Teflon. Die Dinger haben den enormen Vorteil extremst biegsam zu sein, kann ma fast mit ner Wak vergleichen...
Rein theoretisch gesehn sollten sie Temperaturen von -60 - 260°C standhalten, das gibt zumindest der Hersteller an. Wo genau ma die bei uns erstehn kann konnte ich leider nicht in Erfahrung bringen, aber
Hawco-Refrigeration in UK verkaufen die Dinger.
ps: auf xtremesystms geht um, dass die Dinger auch irgendwann undicht werden sollen... fragt mich nicht warum, werds bei Gelegenheit mal testen
2.)Edelstahlwellschläuche wie ich sie benutzt hab. Temperaturen von -100°C könnten ohne Probleme gemeistert werden, auch über den Druck kann das Rohr eigentlich nur lachen
Soviel zu den Vorteilen, dummerweise sind die Edelstahlwellschläuche nicht so flexibel wie die Teflonleitung (najo, irgendwie logisch), brechen können sie allerdings nicht (bzw. sehr schwer).
Vorzugsweise besorgt man sich gleich ein Stück, an dem ein passendes Gewinde angebracht ist. Das Stahlrohr an ein Kupferstück zu löten ist mühsam, lässt sich aber dennoch mit dem richtigen Lot und ein wenig Skill meistern.
Erstehn kann man diese Schläuche z.b. bei
sunfiction ps: ich benutzte eine Mischung aus Phosphor und Neusilberlot, hat recht gut geklappt
3.)AluminiumrohreIch hab damit nix am Hut. Wurde mir zwar auf treffpunkt-kaelte.de als Alternative genannt, aber ob sich der enorme Aufwand Aluminium zu verlöten wirklich lohnt bleibt fraglich...
Würde eher die Finger davon lassen
4.)GelenkeEs gibt diverse Gelenke mit der man die Saugleitung praktisch "wegklappen" könnte. Ich nehme mal an, dass die hauptsächlich bei industriellen Anlagen benutzt werden. Ich hab leider weder Angaben zu Preisen oder Bezugsquellen, noch über die zulässigen Temperaturen. Aber man könnte es ja mal probieren, find die Idee ansich recht nett.
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Lecksuche:Die wohl nervigste und übelste Arbeit an dem System.
Als erstes modifizieren wir unserer alten Kompressor. Wir löten beidseitig Schraderventile ein, dadurch bleibt und der Kompressor (bzw. das Öl) länger erhalten und wir können die Schläuche der Monteurhilfe leicht daran befestigen. Die Kerne werden während des Lötens natürlich wieder entfern und bleiben auch gleich draußen, wär ja nur a unnötiger Widerstand bei unserer "Pumpe"
Nun versuchen wir einen Druck in unserem System aufzubaun. Das kann mit folgenden mitteln geschehn:
Stickstoff, Propan, einem 2. Kompressor
Da ich weder große Mengen Propan, noch Stickstoff zur Hand hatte, hab ich mich kurzerhand für die Lowcost Variante entschieden und meinen alten Kompressor an mein System gestöpselt. Dann hab ich nach herzenslust mal nen kräftigen Druck reingepustet
Ne Monteurhilfe braucht man hier noch nicht
Da wir jetzt einen netten Druck in unserem System haben, brauchen wir natürlich etwas, um die Lecks aufzuspüren. Große Löcher sollte man eigentlich noch "hören", aber bei kleinen geht das leider nicht mehr. Also greifen wir hier auf eine andere sehr gute Methode zurück.
Seifenwasser
Wir mixen ein beliebiges Waschmittel mit Wasser und schütten das Gebräu in ein kleines Schüsserl. Nun tropfen wir unsere schleimige Flüssigkeit auf unsere Löt - und Bördelstellen. Am besten versucht man die Stellen komplett zu benetzen. Wenn sich an einer Stelle ein Schaum bildet, wissen wir, dass hier ein Leck ist. Große Löcher bilden kleine Blasen (bzw. ein Blasengebilde) und kleine Löcher große Blasen.
- konnte leider kein Bild machen -
Ich fand Lecks an:
.) der Saugleitung direkt vorm Kompressor
.) in Chilly´s Eva
.) 2. Lötstelle vorm Kompressor (Saugleitung)
Alle Lecks sind dicht und verlötet worden, und ihr findet mittels "Seifenwassermethode" keine Lecks mehr ?
Dann wirds Zeit ein Vakuum zu ziehn, und den Druck mittels Monteurhilfe zu kontrollieren. Wir schließen unseren Kompressor und unsere Monteurhilfe an unser System an. Natürlich muss diesmal die Saugseite des Kompressors herhalten und nicht die Druckseite
Diesmal schließen wir unsere Monteurhilfe am 2.Ventil an unsere Anlage an. Hierbei ist zu beachten, dass man die Monteurhilfe "zu dreht" und das Manometer verwendet, dass das Vakuum auch anzeigt. (das blaue also
)
Wenn man den Kompressor einschaltet, sollte man auf dem Manometer erkennen können, dass sich ein Vakuum bildet. Den Kompressor schaltet man dann nach ~45 - 60 Minuten wieder aus und lässt das System mal einen Tag in Ruhe. Wenn man 24h später immer noch das selbe Vakuum ablesen kann, wie gleich nach dem evakuieren, dann ist das System absolut dicht
(dummer Blitz, der Zeiger sollte möglichst nahe an "-1" stehn
)
PS:Beachtet bitte, dass die Schläuche der Monteurhilfe
richtig herum angeschlossen werden. Nur eines der beiden Enden kann an die Schraderventile angeschlossen werden und den Kern des Ventils herunterdrücken !
Schließt ihr die Schläuche falsch an, wird sich
kein Vakuum oder Druck aufbaun !
---// zur FÜLLUNG \\---mfg
Vinci