Ich muß dich entäuschen, bin überhaupt nicht abgeschreckt
Das man sich ohne Maskierfilm und anderen Zeug das leben nur unnötig schwer macht hab ich selber schon gemerkt, besonders da mien Freihandgespritze ne echte Katastrophe is (probiert hab ichs natürlich schon mal). Nachdem ich eh außschließlich auf Kunststoff oder Metall sprühn werd hab ich mit dem Pastell-Efekt auch kein problem.
Auf was muß man denn z.B. bei Farben und so achten? Irgendwas was sich besonders gut oder überhaupt nicht zum sprühn eignet?
Im allgemeinen seh ich das ganze wie beim Modellfliegen:
Is der Flieger beim ersten versuch nach 5sec im Acker gibts 2 Möglichkeiten: Aufgeben, oder erst recht weitermachen
Und gegen Aufgeben bin ich schon mal aus Prinzip.
Und wegen deinem Motiv:
Ich könnt eventuell n Bild von nem Gasverflüssiger auftreiben (muß aber erst fragen ob ich da rann darf )
Also, farben die sich zum airbrushen eignen sind transparente (oder auch lasierende) farben und deckende (auch guache oder opak genannte) farben.
Beim spritzen solcher farben trägt jede farbschicht zur endgültigen wirkung bei. Es sollte (meistens muss) mit dunklen bildbereichen begonnen werden. Mischungen können direkt auf dem malgrund entstehen. Spritzt man erst blau, und darüber gelb, so entsteht grün. Es sollte daher ein wenig vorplanung erfolgen, bevor man mit einem bild beginnt.
Legt man z.b. einen braunton dünn an, so kann man durch wiederholtes überspritzen mit der gleichen farbe einzelne bereiche akzentuieren, wobei jede schicht den farbton dunkler und intensiver werden läßt. Abstufungen innerhalb eines farbtons können so erzeugt werden, ohne die pistole mit einer anderen farbe füllen zu müssen.
Airbrush-farben sind mit wasser verdünnbar. Je feiner die düse der Pistole, um so mehr wasseranteil sollte die mischung enthalten. Gängige transparente farben sind z.b. Illu-color von lukas, schmincke aero-color oder die farben der firmen createx hansa und revell. Mit allen diesen farben lässt sich gut arbeiten, unterschiede bestehen jedoch in der konsistenz der farben verschiedener hersteller. Spritzfertig ohne verdünnen sind alle, wenn man düsengrößen ab 0,3 mm benutzt.
Verwendet man feinere düsen, so muss auf jeden fall mit wasser verdünnt werden. schmincke aero-color verdünne ich bei verwendung in meiner olympos special sp-b (düse 0,18 mm) für feinste details bis 1:4 (1 tropfen farbe auf 4 tropfen wasser). Createx-farben sollten bei kleinen düsen noch mehr verdünnt werden, können unverdünnt erst ab 0,3 mm düsendurchmesser gut verarbeitet werden.
Beim verdünnen ist jedoch zu beachten, dass beim zugeben von wasser nicht nur die eigentliche farbe verdünnt wird, sondern auch das darin enthaltene bindemittel. Dadurch nimmt die haftung der farbe zum untergrund ab, was bei glatten untergründen probleme verursacht. Ausgleichen lässt sich das, indem man sogenannte farblose malmittel (z.b. createx bond all) beimischt. Das richtige farbe/wasser-verhältnis ist auch von der pistole abhängig, man muss hier etwas ausprobieren. Wichtig hierbei ist auch der richtige spritzdruck. Ich erziele die besten ergebnisse, wenn ich den druck am kompressor auf meine farb-wasser-mischung anpasse, nicht umgekehrt. Hast du vielleicht irgendwo gelesen, dass der spritzdruck beim airbrushen 2 bar beträgt, so ist das zwar ungefähr richtig, bei feinen düsen und stark verdünnten farben ändert sich das aber. Du solltest (wenn du mal anfängst
) in so einem fall also nicht um jeden preis versuchen, mehr oder weniger wasser zu verwenden, um genau auf die besagten 2 bar zu kommen.
Das verdünnen der farbe bringt dir mehrere vorteile: (hab ich ja schon im vorigen post erwähnt)
-bessere spritzbarkeit der farben
-sparsamkeit (ganz wichtig, is eh schon teuer genug) bei farbverbrauch
-düsennadel setzt nicht so schnell farbe an
-leichteres reinigen der airbrush-pistole
-einfacheres dosieren der farbe beim anlegen von nuancen.
Deckende farben (guache) finden beim airbrushen ebenfalls verwendung (wenn auch seltener als transparente).
Farbnuancen können mit diesen farben nicht erreicht werden, indem man akzente mehrmals mit der gleichen farbe überspritzt, wie das mit transparenten farben möglich ist. Bei deckenden farben muss jeder farbton separat angemischt werden.
Deckende farben erlauben jedoch, einen dunklen bildteil durch einfaches überspritzen mit einer helleren farbe wieder aufzuhellen.
Bei transparenten farbreihen ist mindestens das weiß deckend (opak), um z.B. highlights und glanzsternchen am ende der arbeit zu ermöglichen, oder um einen Grund auf dunklen materialien anlegen zu können, als basis für die weitere bearbeitung mit transparenten farben.
Ich hoffe ich habe dir ein paar tips geben können