InfiX
she/her
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jemand der das hinterfrägt wählt sicher nicht die FPÖ
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mr.nice.
differential image maker
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Die Strafzölle sind ein kontroverses Thema, denn so sehr ich günstigere Elektroautos gut finden würde, ganz unabhängig von welchem Hersteller um die Dekarbonisierung des Individualverkehrs voranzutreiben, es bleiben dennoch die Fragen, ob es strategisch klug ist sich in eine weitere Abhängigkeit von China zu begeben und ebenso unter welchen Arbeitsbedingungen diese Kraftfahrzeuge produziert werden. Denn es ist davon auszugehen, dass chinesische Minderheiten als Zwangsarbeiter zum Einsatz kommen. https://www.hrw.org/de/news/2024/02...ur-forced-labor
Bearbeitet von mr.nice. am 12.06.2024, 15:47
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ferdl_8086
Here to stay
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Die Strafzölle sind ein kontroverses Thema, denn so sehr ich günstigere Elektroautos gut finden würde, ganz unabhängig von welchem Hersteller um die Dekarbonisierung des Individualverkehrs voranzutreiben, es bleiben dennoch die Fragen, ob es strategisch klug ist sich in eine weitere Abhängigkeit von China zu begeben und ebenso unter welchen Arbeitsbedingungen diese Kraftfahrzeuge produziert werden. Denn es ist davon auszugehen, dass chinesische Minderheiten als Zwangsarbeiter zum Einsatz kommen.
https://www.hrw.org/de/news/2024/02...ur-forced-labor Tatsächlich eine schwierige Diskussion. BYD baut ab nächstem Jahr in Ungarn, für die wird dass dann relativ egal sein.
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mr.nice.
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Wenn nur die Endfertigung in Ungarn steht und die Teile dafür in Zwangsarbeit in China hergestellt werden macht das die Sache kaum besser. Die Lieferketten müssen jedenfalls offengelegt werden und plausibel nachvollziehbar sein, auf Vertrauensbasis würde ich da gar nichts machen.
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WONDERMIKE
Administratorkenough
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Besser als Zölle wären natürlich klare Zielsetzungen auf EU Ebene... vielleicht fürs Jahr 2035? Stattdessen: Volkswagen-Investitionen bis 2028: VW investiert 60 Milliarden in neue VerbrennerVolkswagen wendet sich neben einem ehrgeizigen Elektro-Plan weiter auch Verbrennungs-Motoren zu. Dafür macht der Konzern bis 2028 rund 60 Milliarden Euro locker. Link: www.auto-motor-und-sport.de Sicher sehr klug investierte 60 Milliarden. Wenn nur die Endfertigung in Ungarn steht und die Teile dafür in Zwangsarbeit in China hergestellt werden macht das die Sache kaum besser. Schau dir an was los ist, wenn man in Europa Rohstoffe abbauen möchte. Mit dieser weltfremden Einstellung werden wir immer abhängig bleiben.
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charmin
Super Moderator10x
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Lol was is mit erna...
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ferdl_8086
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Wenn nur die Endfertigung in Ungarn steht und die Teile dafür in Zwangsarbeit in China hergestellt werden macht das die Sache kaum besser. Die Lieferketten müssen jedenfalls offengelegt werden und plausibel nachvollziehbar sein, auf Vertrauensbasis würde ich da gar nichts machen. Es ändert was an den Zöllen für BYD, sonst wenig. Aber es geht eh nur ums Geld.
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HaBa
ModeratorDr. Funkenstein
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Schau dir an was los ist, wenn man in Europa Rohstoffe abbauen möchte. Mit dieser weltfremden Einstellung werden wir immer abhängig bleiben. Oder eine Stromleitung bauen will. Oder eine Autobahn. Oder Windräder in Siedlungsgebiete. Ich denke bei dem Thema sollte jeder einen Schritt zurücktreten und überlegen warum er oder sie dieses und jenes will. Ob die alten Aubesetzer jetzt noch viel drüber nachdenken wenn sie mit Kohlestrom heizen entzieht sich meiner Kenntnis.
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WONDERMIKE
Administratorkenough
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BYD kommt eh besser weg bei den Zöllen als andere Hersteller. Und die Europäer und auch Amerikaner(Tesla) bauen seit langer Zeit in China. Hat doch nie jemanden interessiert zu welchen Bedingungen und wirds auch weiterhin nicht. Das mit den Zöllen in Verbindung zu bringen ist eigentlich falsch und gibt denen einen gerechten Anstrich durch hehre Motive die so natürlich nicht existieren. Die EU will nicht so viel Geld in die Branche pumpen wie die CCP, that's it. Ein Arbeitskollege dürfte jetzt bald notgedrungen(2 Unfälle in der Familie, das Pech musst mal haben) einen Seal leasen. Der freut sich auf sein erstes Elektroauto und einen riesigen LFP den er dann von der PV speißt. Denke zwar, dass insbesondere nach der EM und irgendwann aus .hu Produktion die Preise noch viel besser werden, aber auch derzeit bekommt man sehr viel Auto fürs Geld bei BYD. Der Han ist eigentlich ein Geschenk in dem Segment und die Seal Varianten sind auch sehr fair bepreist. Ich bin aber trotzdem gespannt wann BYD am Preishebel ziehen wird. Jetzt wissen sie ja was in Punkto Zölle gespielt wird und können entsprechend ansetzen mit dem Push durch die EM Werbung, wo dann jeder Bauer im letzten Winkel BYD kennen wird. Oder Windräder in Siedlungsgebiete. Vor 10 Jahren hat das Land NÖ mal festgestellt, dass 2 Prozent der Fläche windradtauglich sind. Vor 9 Jahren hat man 1,5% im Raumordnungsplan beschlossen. Rechnerisch haben wir seit 2015 100% des Stromverbrauchs dadurch im Bundesland abgedeckt. Und trotzdem gacken sich einige an und reden von Irrsinn oder Wahnsinn und plakatieren das Land damit. Ob die alten Aubesetzer jetzt noch viel drüber nachdenken wenn sie mit Kohlestrom heizen entzieht sich meiner Kenntnis. In den letzten 24h hat aber zum Glück kein Aubesetzer in NÖ Kohlestrom beziehn müssen (ich weiß wies gemeint war) https://www.energie-noe.at/stromerzeugung-live
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tialk
Here to stay
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Ein Arbeitskollege dürfte jetzt bald notgedrungen(2 Unfälle in der Familie, das Pech musst mal haben) einen Seal leasen. Wenn man glück beim Händler hat und einen verfügbaren kriegt, der auch abgegeben werden darf ;-) Ich warte nun seit März, da "zu lange gezögert" (und es seitdem Probleme bei Import/Abwicklung/Transport/xxxx.. gibt)
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mr.nice.
differential image maker
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Besser als Zölle wären natürlich klare Zielsetzungen auf EU Ebene... vielleicht fürs Jahr 2035?
Stattdessen:
Volkswagen-Investitionen bis 2028: VW investiert 60 Milliarden in neue VerbrennerVolkswagen wendet sich neben einem ehrgeizigen Elektro-Plan weiter auch Verbrennungs-Motoren zu. Dafür macht der Konzern bis 2028 rund 60 Milliarden Euro locker. Link: www.auto-motor-und-sport.de Sicher sehr klug investierte 60 Milliarden.
Schau dir an was los ist, wenn man in Europa Rohstoffe abbauen möchte. Mit dieser weltfremden Einstellung werden wir immer abhängig bleiben. Ich find's auch nicht gerade leiwand, dass es so ist, aber man muss schon etwas über den Tellerrand der Überschriften schauen. VW investiert 120 Milliarden in Elektrofahrzeuge und 60 Milliarden in Verbrenner, also 2/3 für batterieelektrische Fahrzeuge, 1/3 für neue Verbrenner. Wenn man sich jetzt noch die Strominfrastrukturen in weiten Teilen Afrikas und in Teilen von Südamerika wie auch Asien ansieht, dann wird man feststellen, dass die Entstehung einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur für Elektroautos innerhalb der nächsten 10 Jahre dort einfach nur unrealistisch ist. Die neuen, emissionsärmeren Verbrenner werden kaum für Industrienationen entwickelt, die diese Herkulesaufgabe stemmen werden, die neuen Verbrenner sollen dafür sorgen, dass die Emissionen in Schwellen- und Entwicklungsländern weniger stark ansteigen. Also ganz verkehrt ist das auch nicht.
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WONDERMIKE
Administratorkenough
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Mehrere Staaten in Afrika haben bereits Importverbote für Verbrenner verhängt. Diese Länder bekamen auch sehr stark die alten Autos ab und keine neu produzierten. Jetzt fahren dort dafür neue chinesische Elektrotaxis. Diese Länder können sich mangels Devisen auch einfach den Import von Treibstoffen nicht leisten. Die Ladeinfrastruktur wird dort bestimmt stark dezentral aufgebaut werden und auch dank der chinesischen Unterstützung sicherlich deutlich kostengünstiger als bei uns, wo ein 350kW Superhypermegacharger für den Taycan ja wohl das Mindeste ist.
Der Verbrenner ist schon aus- oder kaputtentwickelt. Da verstehe ich die Investitionen nicht und befürchte sie werden den Herstellern dann eben anderswo bitter abgehen. Man braucht auch nicht glauben, dass in den genannten Ländern der neueste state-of-the-art TDI verkauft wird.. die bekommen sowieso alte Technik, die in Europa nicht mehr zulassungsfähig wäre als Neuwagen. Und dort steht man jetzt dann auch mit extrem subventionierten chinesischen Herstellern im Wettbewerb.
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HaBa
ModeratorDr. Funkenstein
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Der Verbrenner ist schon aus- oder kaputtentwickelt. Da verstehe ich die Investitionen nicht und befürchte sie werden den Herstellern dann eben anderswo bitter abgehen. Naja, ich verstehe deine Argumentation "warum weiter Verbrenner entwickeln", aber so ein Elektroauto besteht ja auch aus komplett ausentwickelter uralter Technik (Leistungselektronik, Motore, ...): abgesehen natürlich vom Akku. Ich sehe für z.B. VW jetzt nicht unbedingt dass sie ihr Heil in der Grundlagenforschung für Akkutechnologie suchen sollten, die haben jahrelang andere Kompetenzen gehabt (mit Zulieferern natürlich). Eine Abkehr vom Verbrenner wird in Europa richtig viel ändern, ich weiß aber nicht unbedingt ob das "abschwächbar" wird (z.B. durch Wechsel in eine andere Richtung). Indem man jetzt die Konsequenzen des chinesischen Wirtschaftskrieges positiv betrachtet wirds hier in .eu mMn nicht besser.
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rad1oactive
knows about the birb
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So stell ich mir auch vor, war die Diskussion damals, als autos kamen und die Kutschen verschwanden... Sorry aber es ist imho unaufhaltsam, dass sich da was tut in der Mobilitätswende und alle diese künstlichen barrieren zum festhalten am verbrenner zögern nur das unausweichliche etwas heraus.
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HaBa
ModeratorDr. Funkenstein
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So stell ich mir auch vor, war die Diskussion damals, als autos kamen und die Kutschen verschwanden...
Sorry aber es ist imho unaufhaltsam, dass sich da was tut in der Mobilitätswende und alle diese künstlichen barrieren zum festhalten am verbrenner zögern nur das unausweichliche etwas heraus. Ich habe nur auf Konsequenzen hingewiesen. Die "Kutschen"-Argumentation ist ja auch schon etwas älter, ich finde sie nur teilweise korrekt: das war zu einer gänzlich anderen Zeit, der Industriezweig war nicht sooo groß, die berufliche Veränderung zu der Zeit auch eher einfacher, ... Thematisch stimmts aber natürlich. Die Argumentation "ich finds ur schade dass wir es den Chinesen schwieriger machen uns wirtschaftlich noch abhänger zu machen" ist ja auch diskussionswürdig. Strohmann "aber DIE UMWELT UNSERER KINDER" und nebenbei zum größten Teil über Förderungen diskutieren
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