[Projekt]DIY Motorrad-Prüfstand

Servus,

ich möchte mir einen Leistungsprüfstand bauen, hatte die Idee schon letztes Jahr, nun hats mich wieder gepackt, und jetzt will ichs durchziehen
Hat folgende Gründe:
Nächster brauchbarer Mechaniker+Prüfstand ist bei uns ~100km weg, und der lässt sichs auch zahlen(man muss dazu sagen - er hat nen guten Ruf!)
Bei uns stehen aber genug Mopeds rum, die eingestellt wollen, vor allem die Vergaser Motorräder kannst fast nur am Prüfstand gut einstellen -> Lambda
Ich bin ja auch "recht viel" auf der Rennstrecke unterwegs, auch mit den Kumpels, und da meint man ja immer, man braucht Leistung - nur ohne richtiges Setup bringt ein Sportluftfilter/Carbon Ram Air/Auspuff/Krümmer meistens nichts, wenn nicht sogar ne Verschlechterung,.... PC/Bazzaz/Kit-ECU sind ja frei programmierbar - mehr oder weniger selbst machbar



Prüfstand soll ausgelegt werden für ca. 200-230PS Max. Leistung.

Bis jetzt hab ich mich rein im Internet schlau gemacht, das Kostengünstigste, und am leichtesten zu realisieren, wäre ein Prüfstand mit einer Trägheitstrommel,
lt. LINK bräuchte ich dazu eine ~380kg schwere Trommel, wenn ichs richtig verstanden habe, damit der Motor die Leistung "zeigt".

Wenn ich jetzt das Moped rauf stelle, kann ich mir Aufgrund der Masseträgheit(die ich ja kenne) + die Zeit, die das Moped braucht, um die Trommel zu beschleunigen, die Leistung berechnen.
Was mir daran allerdings unklar ist - ich hab noch keine Formel zur Berechnung gefunden, wie groß/schwer die Trommel dimensioniert sein muss, für die Leistung die ich messen will - mir ist unklar, ob ich zB ein 50PS Moped ebenso mit der 380kg Trommel messen könnte,....

Rahmenkonstruktion kann ich selber machen, Schweißgerät, Winkelschleifer & Werkstatt ist vorhanden, für die Trommel hätte ich ev. auch schon jemanden, der sie mir besorgt & halbwegs wucht dreht!


Zur Elektronik(daweil nur "Hirnwichserei", hab noch nicht explizit geschaut)
Ich denke da an einen USB Controller, mit analogen Eingängen, welcher mir Spannungsveränderung, bzw Takte auslesen kann(Ich denke mal, sowas gibts fix fertig?)
Damit möchte ich dann einen Geschwindigkeitssensor auslesen(um die Geschwindikeit der Trommel zu messen), soweit ich gelesen habe, könnte ich dafür einen
-Hall-Sensor(ähnlich wie beim Fahrrad-mit Magneten), oder einen
-Induktiven-Sensor(Höhere Widerstand, je schneller sich die Trommel bewegt, wenn ichs verstanden hab?) verwenden (update: blödsinn :P)



Im Prinzip hätte ich dann das wichtigste, jedoch möcht ich Lambda auch messen, dazu soll eine BOSCH LSU 4.2 eingesetzt werden, mit passendem Controller Board zum ansteuern(CJ125IC)

Die Software, habe ich vor, selbst zu Programmieren, wollte es mir eh schon öfters beibringen, da mir, zumindest Assembler programmieren in der BS recht zugesagt hat, sollte ja keine Hexerei sein, Werte auslesen, berechnen, grafisch darstellen -> fertig



Mir schwebt im Hinterkopf allerdings noch was herum - Der Prüfstand wär ja auch mit einer Wirbelstrombremse oder einem Generator realisierbar, nur so ein Teil kostet halt dementsprechend.
Meine Theorie dazu wäre eine kombination aus Trägheitstrommel & Wirbelstrombremse, dann könnte ich ja eine kleinere/leichtere Trommel verwenden, und ev wäre dann die Wirbelstrombremse bezahlbar, weil sie nicht so groß dimensioniert sein müsste




Zum Abschluss muss ich noch sagen - ob ich jetzt 170 PS messe, oder 185, ist mir gleich, mir gehts mehr oder weniger um die änderung, die ich sehe, wenn ich zB das Mapping verände!
Vl gibt es hier ja den einen oder anderen Elektroniker oder Maschinenbauer, der mich bei manchen Fragen etwas aufklären könnte,...

6.4.2013 Update #1
Trommel ist Konstruiert, bemaßt,... ich geh morgen zu meinem Schlosser, der schaut sich das mal an, leitets weiter(er kanns leider ned bearbeiten), und sagt mir dann mal, was das pi*daumen kostet,...
So wie sie aufm Bild is, hats berechnet ca. 401,78kg, ich hab noch auf einer seite nen 60mm Lochkreis mit 6*m6 Bohrungen gemacht, hier will ich später ne Scheibe Anbringen, aufbau ala ABS Bremsscheibe, damit ich hier mittels sensor (ev Lichtschranke, oder nem induktiven Sensor) die Drehzahl abnehmen kann (genauen Plan gibts gern als PDF) - Die Welle hat nen durchmesser von 80mm, dafür gibts auch genug Stehlager, zB "UCP216"


7.4.2013 Update #2
So, wird ein induktiver Sensor, dazu passend gibts dann ne "Messscheibe" (durchmesser wird vermutlich noch fallen - werd mir mal die elktronik anschaffen & etwas testen)


So, keine neues Update, ist ja noch der selbe Tag
Controller wird zu 99& ein Arduino Uno R3 werden, wird vom Nachbar empfohlen, kann alles was ich brauch, oder auch nicht brauch

Materialkosten für die Trommel weiß ich auch schon so pi mal daumen - werden um die 600€ sein, unbearbeitet. Zum bearbeiten hab ich ev auch schon jemanden, der sitzt gsd in ner großen Firma, die mehr oder weniger genau so was bauen, also halt im großen Bereich (drehbänke mit bis 2m durchmesser :OO )

So stell ich mir das ganze vor, die Messscheibe hab ich jetzt etwas anders dimensioniert, passt so besser, die Lager die ich Verwenden werd, hab ich auch gleich reingenommen, werden eben die UCP216, je länger das ma Autocad probiert, desto leichter wirds (ja, ich weiß, gibt solidworks, sketchup & wwi, aber die testversion reicht ma, in 30 tagen werden die pläne wohl fertig sein )

Zitat von böhmi

Dir ist schon klar, dass sich die Trommel da mit 5k rpm dreht?
Und da redest du von "halbwegs wucht" bei der Trommel?

Ich hab dir vor 1 Jahr afair schon den Tipp gegeben, da ordentlich Geld auszugeben oder es zu lassen.
Das wird nur gefährlich und ungenau, das hat schon einen Grund warum der nächste Prüfstand 100km von dir entfernt ist, weil das Zeug so teuer ist.
Entweder du machst das ordentlich mit einer richtigen Wirbelstrombremse bzw. Generator (die Leistung musst du aber auch irgendwie verheizen können), oder du lasst es bleiben.
Bei einer 380kg schweren Trommel, die da mit 5k rpm in deiner Werke dreht, würde ich auch das Gestell sicher nicht selber schweißen, wenn du nicht die benötigte Vermessung und Einrichtung selber machen kannst.

Probieren geht über studieren gibt ja schon ein paar DIY-Projekte, und wenns alles zreisst, hab ich zumindest Metallwert

"halbwegs wucht" war etwas blöd formuliert - muss ich zugeben - mir ist sehr wohl bewusst das sie wucht sein sollte, und brauchbare Lager dafür eingesetzt werden sollten.

wenn sich die 380kg lösen bete das niemand in der Nähe is ... da kommt einiges an Kraft zusammen.

http://www.racing4fun.de/anzeigen/details/52918.html

Freak http://homepages.ihug.co.nz/~gmerry...o/DIY_dyno.html

Zitat von Gegi

aber es funktioniert. und niemand wird von einer abfliegenden trommel zerlegt.

this!
vorallem scheint dieser halbwegs geeicht zu sein und wenn Du auch einen hunderter kassierst, hast die Kohle halbwegs schnell wieder drin.

Wie willst du das Teil genau eichen? Das zB 100kW auch 100kW sind und nicht 105kW?

So, Trommel is schon auf der Drehbank, kosten weiß ich noch nicht 100%ig, aber weit unter dem, mit dem ich gerechnet hab

Die "Messscheibe" is auch schon in Arbeit (wird gelasert), gsd auch sehr günstig

Elektronik ist bestellt, board steht eh schon oben,

induktive Näherungsschalter hab ich jetzt aus china bestellt, sind vl von der qualität nicht die besten, aber 10 STK um 20€, da kann man nicht nein sagen (bei uns 1 stk ca. 20-30€), lt Datenblatt passens für mich



Fehlt nur noch die Rahmenkonstruktion, die Stehlager und die Lambda, Rahmen wird vermutlich 80x80 Vierkantrohr werden...

Alles in allem bin ich schon recht flott unterwegs, dachte das alles länger dauert


Vl hat btw. jemand nen tip für mich - Die Rolle bekommt auf der "Aussenfläche" ein Muster rein, fragt mich nicht wie das heißt, habs mir nicht gemerkt, bin ja nicht vom fach , jedenfalls hätt ich gern eine "Gummibeschichtung" darüber, damit der Reifen ned das blanke Metall dreht, weiß da jmd was?