dachte ich mache mal nen Moped Thread, wo wir die wichtigsten Dinge klären, da jeder bekanntlich nicht alles wissen kann! Ebenfalls ein Grund für mich diesen Thread zu eröffnen - ich hab im got moped thread versprochen die wichtigste Ausrüstung aufzulisten, ich versuch sie halbwegs aktuell zu halten, wobei, viel ändern wird sich nicht. Die Angaben beruhen auf meine persönliche Erfahrung, jeder darf natürlich seinen Senf dazugeben, bzw den Inhalt ergänzen!
Ich werde hier eher auf Naked Bikes bzw Sportler eingehen, bzw auf einen sportlichen Fahrstil, SM/Cross/Chopper/Touring ist wieder ein etwas anderer Bereich, wobei Punkt 1+2 auf alles zutrifft
Um das Ganze etwas übersichtlich zu halten, hier eine Übersicht.
1. Motorrad kauf - was ist zu beachten? 2. Reifen & Luftdruck 3. Ausrüstung 4. Empfehlenswertes Zubehör 5. Wartung
1. Motorrad kauf - was ist zu beachten? Im Prinzip recht einfach, Objekt der Begierde auswählen, Termin vereinbaren & anschauen. Ich achte im speziellen auf folgende dinge:
*Antriebssatz Hier kann man gut sehen, wie sehr der Vorbesitzer auf sein Motorrad geachtet hat - Nur schmieren alleine bringt nichts, die Kette gehört auch geputzt - Hauptproblem bei den meisten Anwendern -> es wird geschmiert, Dreck bleibt picken (passiert sowieso, vermehrt aber durch zu gut gemeinter Anwendung des Kettensprays), 1000km wird wieder geschmiert -> neue Fettschicht übern bestehenden Dreck, und da beginnt das Problem -> mehr Dreck -> mehr Abnutzung, kleines aber feines Detail auf das viele nicht achten, sagt viel über den Besitzer aus, ebenso wie die Kettenspannung!
*Rahmen & Motorblock Auf Risse überprüfen, gerade bei Sportlern, gibt diverse Suzuki GSXR Baureihen, die gerne einen Haarriss am Lenkkopf bilden! Aufpassen bei Carbon Schützern, die verdecken gerne angeschliffene Motordeckeln, ist zwar etwas happig das oft bei Kauf zu prüfen, aber Falls es der Fall ist, ev. im Kaufvertrag berücksichtigen!!
*Allgemeiner Zustand Ich schaue mir oft die Kabel, sofern man welche sieht, an, und guck ob sie ebenfalls gepflegt sind (WD40/Silikonspray), ebenfalls ein guter Tip, um einen guten Vorbesitzer zu erkennen. Gerade bei älteren Maschinen (10Jahre+) darauf achten, hab da schon diverses 1-2 Monate nach kauf erlebt! Nach "Pfusch" suchen, je nachdem was montiert ist, ev abklären was man sich dabei gedacht hat, besonders aufpassen bei "Streetfightern", die von Sportler zu Nakedbike umgebaut worden sind! Bei verstellbaren Gabeln ev darauf achten, wie die Federvorspannung ist, hab schon ein paar Spezialisten gesehen, dies auf einer seite offen haben, auf der anderen zu Bei Straßenmotorrädern zumindest auf ein E-Zeichen beim Auspuff achten, wäre nicht das erste mal das sich jemand unabsichtlich eine Racing Anlage kauft! Service etc abklären, aber ohne Rechnung(Werkstatt, bzw beim selber machen von den Teilen), gilts für mich als nicht gemacht! Gibt auch die Spezialisten die glauben, andere Endtöpfe bringen Leistung, hier gilt selbiges, ohne Rechnung/Prüfstand-bericht nichts glauben, Leistung kommt zu 98,5% nur in Verbindung mit einer Abstimmung(dafür wird halt ein Powercommander/bazzaz/Kit Steuergerät(ausser Suzuki!) benötigt), und bringt bei reinen Endtöpfen kaum was, bei einer Komplettanlage wirds dafür schon spürbar!(bei 1000ccm Sportlern bis ca. 10PS), also nichts einreden lassen, machts ja beim Mediamarkt auch nicht!
Vl. klingen manche Dinge für den ein oder anderen eher unwichtig, aber mir hilfts, den Verkäufer einschätzen zu können, ich will ja, dass das Moped gut behandelt worden, und wichtig, warum gefahren worden ist! Dann hat man auch seine Freude daran! - bei einem schlechten Gefühl, und keinem murz gutem Preis würd ich die Finger davon lassen.
*Probefahrt Alles probieren, Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser! Für die ABS Fahrer - ABS ebenfalls kontrollieren, falls ein defekt vorliegt, kanns danach ev teuer werden! Tja, Fahren kann eh jeder selbst, wenn sich irgend etwas komisch anfühlt bzw anhört, gleich abklären! (Hier ins Detail zu gehen wäre zu langwierig, bzw zu Modellabhängig!)
Verschleißteile wie Reifen/Bremsen/Kettensatz sind eh selbstverständlich, und können dann geg. bei der Preisverhandlung nützlich sein.
2. Reifen und Luftdruck
Reifenwahl hängt stark vom Einsatzzweck ab, ein irrglaube ist oft, als Anfänger, dass man glaubt man fährt so flott, aber bei weitem nicht das Limit des Reifens nutzt, klingt blöd, ist aber so! Jeder der noch nicht weiß, dass er zwangshaft einen Sportreifen braucht, sollte eher zu einen Sport Tourer greifen, halten länger und haben genug Grip reserven! (Aufpassen bei den 1000er Sportlern, dort gilt obiges, für mich, nicht, hier kann man nie genug Reserven haben, um ev einen Highsider vorzubeugen!)
Die bekannten Marken (Dunlop, Bridgestone, Metzeler, Pirelli, Michelin) schenken sich da nicht viel, auf deren Homepages gibt es dort beste Aufschlüsselung! Hier ein Symbolbild, da braucht man nichtmal einen Hausverstand, um das Bild zu verstehen!
Bitte nicht Lumpen lassen von diversen Reifentests(zB 1kps), dort liest man sowieso, das der Reifen super super ist! Jeder Reifen fährt & verhält sich anders, deswegen möchte ich keine direkte Empfehlung geben, am besten Probieren, und sich selbst ein Bild machen - Beim Motorrad hat man ja gsd die Möglichkeit öfter einen Reifen zu probieren.
Beim Kauf auf den Dot achten, sofern man die Möglichkeit hat, ebenfalls auf die Lagerung. _Ich_ kaufe keinen, der älter als 2 Jahre ist! Wers günstig haben will, sollte sich einen Ringfahrer suchen, bzw auf Willhaben/etc schauen, dort bekommt man regelmäßig günstige Angefahrene Reifen vom Ring(gibt genug, die mit Semi Slicks fahren), ist vorallem bei Sportlern eine gute preisliche Alternative!
Zum Abschluss wäre noch zu sagen, der Luftdruck der vom Motorrad angegeben wird, ist ein guter Richtwert, hier wäre meine Empfehlung dennoch der Luftdruck des Reifenherstellers, die geben ihn nicht umsonst an! (Besonders wichtig beim hatzen/Ring)
3. Ausrüstung
Das beim Motorrad fahren nicht auf die richtige Ausrüstung verzichtet werden sollte, dürfte jedem der an seinem Leben hängt klar sein! Ich fange mal, mehr oder minder, von oben nach unten an,...
Da, angeblich, der Kopf sehr wichtig fürs Dasein ist, sollte man sich hier nicht Lumpen lassen, und auch wenn man nur 5* im Jahr fährt, auf Markenprodukte setzen. Grundsätzlich empfehle ich einen Integralhelm, alles andere ist für mich ein no-go, Bei Klapphelmen bricht im schlechtesten Fall der Kinnteil, und beim Auftreffen auf dem Baum "zreissts" dir den Unterkiefer, der Gedanke zumindest, schrecklich!
Der Integralhelm ist halt aus einem Stück, und hat dadurch halt auch den Vorteil des Gewichts,... Beim Kauf auf die richtige Passform achten(tlw. geschmackssache), auf jedenfall soll er gut sitzen, in meinem Fall nicht zu eng, aber auch nicht zu locker, bei div. Herstellern kann man sich mit austauschbaren Wangenpolstern helfen, bei div. (Scorpion zB) kann man die Wangenpolster aufblasen! (sehr praktisch!) Empfehlen kann ich daweil den Scorpion EXO 750, und den HJC-RPHA! Grundsätzlich, vom hören sagen, wären folgende Kaufbar(Markentechnisch): HJC, Scoprion, X-Lite, Shoei, Suomy, Arai
Zum Körperschutz,... gibt genug Fahrer mit Textilgwandel,... ist mittlerweile sicher schon brauchbar, aber Leder ist halt Leder, hier gilt _für mich_ ebenfalls Textil -> nogo! Gibt diverse Lederarten, Rind, Känguru, Schwabenleder - Der Unterschied besteht in der benötigten Stärke des Leders, um die gleiche Abriebfestigkeit zu bieten. Känguru/Schwabenleder können deshalb dünner hergestellt werden (also Materialstärke), und sind dadurch leichter - ebenfalls das Geldbörserl. Also welches Leder man nimmt, ist hauptsächlich eine Geldfrage. Wichtig beim Kauf ist die Passform, sollte recht eng sein, jedoch nicht zu eng, am besten in Hocke gehen, und schaun ob man sich noch bewegen kann. Optimal wäre eine 1-teilige Kombi, weil wenn der Reißverschluss im Falle eines Sturzes aufgeht, weiß man, wieso man sich dafür entschieden hat - 2-teiler hat sicher seine Vorzüge beim Cafe trinken,... aber naja. Hierbei auch auf die Protektoren achten, Schulter, Ellbogen, Knie, Schienbein, Handgelenk sind ein muss, nach Möglichkeit auch auf einen integrierten Rückenprotektor achten, ist ebenfalls praktisch, wenns schon integriert ist,... Ich würde zu IXS, Spidi, Dainese, Arlen Ness, Alpine Stars, Berig oder Wintex greifen, wichtig aber, unbedingt auf die Nähte achten!
Falls kein Rückenprotektor integriert ist, der ist jedenfalls ein muss, unbedingt einen nachkaufen! Meine Empfehlung wäre der Dainese wave, ist aber geschmackssache, wichtig ist nur, er sollte beweglich sein! Ein Starrer bringt keine Freude!
Dann wären wir eh schon bei den Schuhen, hier kann ich nur den Tip geben, auf ausreichend Verstellmöglichkeiten zu achten, ev auch auf gute Belüftung! Daweil bin ich mit meinem Sidi Vertigo recht zufrieden, zumindest was P/L angeht. Ein Daytona mit Carbon-Innenschuh ist halt preislich schon in einer etwas anderen Liga.
Grundsätzlich kann ich noch empfehlen eine Funktionsunterwäsche zu tragen, ev auch eine Sturmhaube (ich trag keine, unpraktisch mit Brille). Wenn man mal Festpickt, weiß man warum!
4. Empfehlenswertes Zubehör
Puh, da gibt es natürlich sehr viel, da weiß man gar nicht, wo man anfangen soll,... Zubehör kommt halt meist sehr aufs Budget und die Liebe zum Moped an
Unverzichtbar auf jedem Naked bike - vorausgesetzt man ist mit der originalen Sitzposition unglücklich - ist ein SBK Lenker, recht günstig, schnell umzubauen, bringt aber viele Vorteile, wie zB angenehmere Sitzposition, breiterer Griff (dadurch leichter zu drücken!), optik! - zahlt sich auf jeden Fall aus! (Beim Anbau aufpassen, geg. Falls müssen löcher für die Amaturen gebohrt werden!) Selbes gilt im Prinzip auch für Sportler, ich habe hier ebenfalls andere Lenker-Stummel(PP-Tunging) im Einsatz - Vorteil - man kann den Winkel ändern, sie sind etwas breiter/länger, und in meinem Fall um 2 cm erhöht!
Wenn man recht groß gewachsen, oder einfach mit dem Winkel der Beine unglücklich ist, gibts hier Abhilfe durch alternative Fußrastenanlagen. PP-Tuning, LSL, Valtermoto, Gilles, Rizoma bietet sich hier an, meine Empfehlung wären die PP, die sind durchaus brauchbar! (auf ABE achten!)
Bei den meisten Motorrädern, ist zumindest in meinen Augen, die originale Auspuffanlage (bzw zumindest der Endtopf!), ein no-go! Meist recht schwer, in der Optik tlw. ein Graus (zB Kawa Z1000) - hier bietet es sich an, zumindest einen anderen Endtopf zu kaufen, kann je nach Moped tlw 5-10kg bringen, noch dazu einen besseren Sound+bessere Optik! Hier wäre je nach Budget meine Empfehlung Akrapovic, Yoshimura, Leo Vince, Arrow oder Remus. Achtung beim Umrüsten, ev empfiehlt sich dazu gleich ein anderes Motormapping in Verbindung mit nem PC, Bazzaz oder Kit Steuergerät.
Bei den Bremsen gibt es auch brauchbare Helferlein. Unverzichtbar sind Stahlflex leitungen! Wartungsfrei, besserer Bremsdruck, schnell umgebaut und halbwegs günstig! (+geg Falls Optik verbesserung) - melvin.de kann ich hier Empfehlen!! Eine andere Bremspumpe kann ebenfalls Vorteile bringen, besseres Gefühl, feinerer Druckpunkt! Hier würde sich Brembo, ABM, Accossato anbieten. Größerer Kolben - besserer Druckpunkt. (ich hab zB 18er auf der R1 und ne 20er auf der CBR, original ist meist ne 16er verbaut!) Geben würde es dann halt viel mehr, macht aber wenig Sinn hier auf Monoblock einzugehen
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#13.6 Punkt 4 hinzugefügt.
4. wird noch erweitert, 5 folgt!
Bearbeitet von deleted5875454 am 13.06.2014, 12:22