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getestet. Chevrolet VOLT(1) / Opel Ampera

hachigatsu 30.05.2016 - 11:12 2469 18
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Hatte am Samstag die Möglichkeit einen Chevrolet Volt der ersten Generation (gebraucht) zu testen, die Zweite Generation kommt nicht nach Europa.

Es handelt sich um einen Elektro-Hybriden. Kommt per Akku ~40km und dann wird der E-Motor mit einem Generator (wie bmw i3-Range extender) versorgt.

Vorteil: Man hat Elektro-Power und keine Reichweitenlimitierung.

Nachteil: Der grüne Daumen ist eher eher braun statt grün. Kommen wir später dazu.

Testfahrt:
Er spricht gut an, fährt leise und flink. Bodenhaftung usw ist auch toll, ich war echt begeistert. Die Materialwahl ist naja, plastik eben. Was wirklich nervt sind die gesamten Tasten auf dem Armaturenbrett. Es handelt sich dabei um Sensor-Tasten, die wahnsinnig nervig sind. Finger einmal nicht perfekt drauf gehalten, schon reagieren sie nicht. Der Chevrolet VOLT ist 1:1 Opel Ampera, ich finde ihn aber hübscher als den Opel.

Kommen wir mal zu dem wirklich interessanten Thema, ist er ein Stromer?
JA, er ist ein Stromer - aber nur für realistische ~20-30-km... danach benötigt er den Generator um fahren zu können. Die Fahrleistungen sind im Batterie und Generator-Modus identisch, man hört den Generator auch nicht wirklich störend. Ist hald ein kleiner Benziner.
Aber da haben wir schon das Problem, je nach Fahrweise verändert sich der Spritverbrauch des Generators sehr heftig. Der Besitzer sagte mir das der Generator meistens mit 7-8l fährt, das ist nicht sonderlich sparsam. Auf deutschen Autobahnen klettert er auch gerne auf ~12l verbrauch. Der Volt/Ampera ist definitiv etwas für leute aus der City oder Personen die großteils Kurzstrecken fahren. Für Ihn ist er perfekt, da er mit ~35km für den Täglichen Arbeitsweg fast immer rein elektrisch fahren kann, nur manchmal braucht er für die letzten Kilometer den Generator.

Dennoch fährt er auch oft Langstrecken (nach Polen)... Deshalb hat er in den letzten Jahren doch einiges an Kilometern zusammen bekommen. Er ist Zweitbesitzer und hat ihn mit 23.000km gekauft. 3 Jahre später hat er 105.000km auf dem Tacho. Bis auf Service hatte er noch keinen einzigen Werkstattbesuch. Dennoch sagt er das man aufpassen muss, wenn es eine Reparatur gibt, dann kann es teuer werden, zudem verfügt nicht jede Opel/Chevrolet-Werkstatt über das nötige Personal. Ein Bekannter von Ihm hatte mal einen Marder-biss im Ampera, unter 1000€ kommst du da nicht aus der Werkstatt.

Er war sehr auf den Nachfolger gespannt (Chevrolet VOLT 2), doch dieser kommt weder als Chevrolet noch als Opel nach Europa, es wurden einfach zu wenige stk verkauft. Außerdem hat der Hersteller wieder müll gebaut, die Elektro-Reichweite wurde zwar erhöht, aber ist noch immer zu gering um damit großteils rein elektrisch herum fahren zu können.

Endfazit: Eigentlich gut, aber zu teuer. Für permanente Langstreckenfahrer definitiv das falsche Auto, für Leute die meistens Kurzstrecken, aber manchmal auch Langstrecken fahren ist er aber genau richtig. Leider ist er aber viel zu teuer... Damals hatte er einen Neupreis von 42.000€. Man muss schon einen ordentlich Grünen Daumen besitzen um diese kosten zu akzeptieren. Nun gibt es den Ampera/Volt gebraucht schon im ~13.000€-20.000€ bereich.

Master99

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mhm, danke für den bericht, aber imho klingt das schon ziemlich nach fail.

mit dieser reichweite schafft man nichtmal zuverlässig den nächstgrößeren nachbarort inkl. zurück am land. wenn der tägliche weg wirklich so gering ist könnt man gleich auf nen elektroroller gehen oder einfach das (elektro) rad nehmen und für regen&langstrecke dann noch einen beziner holen der auch auf der autobahn bei <7l bleibt.

dürft insg. wohl grüner sein...

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Zitat von Master99
mhm, danke für den bericht, aber imho klingt das schon ziemlich nach fail.

mit dieser reichweite schafft man nichtmal zuverlässig den nächstgrößeren nachbarort inkl. zurück am land. wenn der tägliche weg wirklich so gering ist könnt man gleich auf nen elektroroller gehen oder einfach das (elektro) rad nehmen und für regen&langstrecke dann noch einen beziner holen der auch auf der autobahn bei <7l bleibt.

dürft insg. wohl grüner sein...

Ein Bisschen fail ist es schon, das ist richtig. Allerdings muss man bedenken das der Großteil der Österreicher am Tag insgesamt keine 30km für die arbeit fahren, insofern würde der Großteil also elektrisch auskommen. Mit einem normalen elektroauto (Tesla, BMW i3, Renault Zoe usw) kann man an öffentlichen Ladestellen schnell mal zwischenladen, die laden ja schnell. Der Ampera/Volt lädt leider Schweine langsam. Maximal 10 A, das bedeutet 6h ladezeit!!! Bei der normalen Steckdose sogar 10h!.. der Ampera/Volt ist also ein Auto welches zuhause geladen wird, nicht unterwegs.

Dennoch finde ich ihn gut. Es war ein guter versuche von GM. Und dafür das es der erste versuch war, ist er auch sehr gut geworden. Nur ist er eben viel zu teuer. Würde er neu nur ~30.000€ kosten, so wäre er sicher besser angekommen. Man darf hald ned vergessen das es den Ampera/Volt tatsächlich schon seit 2010 gibt, damals war GM der absolute voreiter was dieses Thema anbelangt.

Mehr akku + effektiverer Motor (Generator)! Dann wäre er wirklich top.
Opel Ampera ging bei ~42.000€ los, NACKT!!! Er war zwar nackt schon gut ausgestattet, aber Optionen gab es natürlich trotzdem.
Bearbeitet von deleted194629 am 30.05.2016, 14:22

Ovaron

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meine Anforderungen :20km Arbeitsweg pro Tag insgesamt, und sonst weitere Strecken, aber nicht so oft. Mein jetztiger Golf ist 6 Jahre alt und hat 60k km.

Da ginge der Ampera schon, aber um die 40t krieg ich einen Golf GTE (https://www.dasweltauto.at/d/detail...mp;privat=false) der 50km rein elektrisch packt, und für weitere strecken ist es halt ein normaler golf mit 150 PS benziner. Das ist weit praktischer.

daisho

SHODAN
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D.h. wenn die Batterie erschöpft ist, wird mit Benzin ein Generator angetrieben, der wiederum den Elektromotor antreibt?

Das klingt irgendwie nach Technik-Fail meiner Meinung nach. Klar dass die Effizienz nicht großartig hoch sein wird.

Und das ist auch die Krux mit den ach so "umweltfreundlichen" E-Autos. Der Strom muss halt auch irgend wo her kommen :o

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Zitat von Ovaron
meine Anforderungen :20km Arbeitsweg pro Tag insgesamt, und sonst weitere Strecken, aber nicht so oft. Mein jetztiger Golf ist 6 Jahre alt und hat 60k km.

Da ginge der Ampera schon, aber um die 40t krieg ich einen Golf GTE (https://www.dasweltauto.at/d/detail...mp;privat=false) der 50km rein elektrisch packt, und für weitere strecken ist es halt ein normaler golf mit 150 PS benziner. Das ist weit praktischer.

Jap, nur gab es 2010 hald noch keinen Golf GTE :)... Und gerade in den letzten Jahren hat sich bei E-Autos echt viel getan.
Der Golf GTE hat ja sogar ein normales getriebe soweit ich mich erinnere? Also, der E-Motor is am Getriebe angeflanscht?
Is ja auch voll fail.. Da finde ich den reinen E-antrieb mit Benzinmotor als Generator klüger. Einfach weil sich ein E-Antrieb viel gschmeidiger fährt :)

Außerdem weiss ich von VW-Mitarbeitern das der GTE ein echter Werkstattwagen ist :D

Übrigens schiebt der Ampera auch ordentilch an... 111kw E-Power (370nm) vs 150ps Benziner + Getriebe.
Bin mir nicht sicher, aber der golf kann benzin+e-motor sogar kombinieren glaub ich?


Zitat von daisho
D.h. wenn die Batterie erschöpft ist, wird mit Benzin ein Generator angetrieben, der wiederum den Elektromotor antreibt?

Das klingt irgendwie nach Technik-Fail meiner Meinung nach. Klar dass die Effizienz nicht großartig hoch sein wird.

Und das ist auch die Krux mit den ach so "umweltfreundlichen" E-Autos. Der Strom muss halt auch irgend wo her kommen :o
beim Volt/Ampera JA..
Beim Golf nicht. Da hängt Motor + E-Motor an einem Getriebe und switcht herum wenn strom da, oder nicht da ist :)

Das mit der Krux ist relativ. Wer bewusst ein teures E-Auto kauft, wird sich auch zuhause einen ÖKO-Strom Tarif anschaffen um "sauberen strom" zu fördern.
Bearbeitet von deleted194629 am 30.05.2016, 15:43

Tristar

Little Overclocker
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Zitat von hachigatsu
Und dafür das es der erste versuch war, ist er auch sehr gut geworden.

Der Volt ist nicht der erste Versuch von GM :cool:

Stichwort EV1

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Zitat von Tristar
Der Volt ist nicht der erste Versuch von GM :cool:

Stichwort EV1

Ja, das weiss ich schon. Bzgl dem Mysterium EV1 kenne ich mich bestens aus. Der konnte damals schon ~200km fahren, und heute tuns so als wäre es ein ding der Unmöglichkeit *g*. ******* ÖL-Lobby...

Aber es war der erste Hybride sozusagen, und dafür ist er eigentlich gut gelungen. Alle anderen haben es erst garnicht versucht oder kommen erst jetzt damit auf den markt.
Bearbeitet von deleted194629 am 31.05.2016, 12:36

Cobase

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Zitat von hachigatsu
Aber es war der erste Hybride sozusagen
Äh, nein. Der erste war afaik der BYD F3DM.

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Zitat von Cobase
Äh, nein. Der erste war afaik der BYD F3DM.

Auch uninteressant, gibt es ja bei uns nicht :D

Edit: BYD ist bereits in Europa erhältlich. Allerdings kommt der Byd E6 (SUV) auf ~60.000€. Hat aber anscheinend nur 2 Jahre Garantie... Keine Ahnung ob man sich ein Chinesen-Auto um 60.000€ mit nur 2 Jahren Garantie kaufen will.
Bearbeitet von deleted194629 am 31.05.2016, 14:26

SaxoVtsMike

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Golf gte kann Benzin+Elektro gleichzeitig machen sprich zusammenschalten. Lt. Tests unterstützt der e Motor dann den Benziner und stopt dessen Turboloch.
Als Kombi wäre der gte einen Blick wert.
Das selbe Prinzip gibts beim Passat gte der ist aber mMn überteuert, weil der mehr kostet als der Größe tdi. Golf Preise weiß ich leider nicht, vermutlich aber auch auf der teuren seite

böhmi

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Zitat von SaxoVtsMike
Golf Preise weiß ich leider nicht, vermutlich aber auch auf der teuren seite
Der GTE ist teurer als der GTI und teurer als der e-Golf...

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Zitat von böhmi
Der GTE ist teurer als der GTI und teurer als der e-Golf...

Naja, einen GTE mit einem GTI oder E-Golf zu vergleichen geht aber auch nicht sowirklich, ist doch etwas ganz anderes.

Am ehesten lässt er sich noch mit einem Prius oder dergleichen vergleichen.
Aber ja, zu dem Preis kauf ich keinen Golf :D... Egal ob GTE, GTI .... die spinnen ja.. Für so viel Geld bekommst normal a ganzes Auto :D
Bearbeitet von deleted194629 am 02.06.2016, 08:52

böhmi

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Zitat von hachigatsu
Aber ja, zu dem Preis kauf ich keinen Golf :D... Egal ob GTE, GTI .... die spinnen ja.. Für so viel Geld bekommst normal a ganzes Auto :D

Stimmt, man könnte Koreaner fahren und dauernd in der Werkstatt stehen oder Turbos in Gebrauchtwagen stecken um das Geld :D

deleted194629

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Zitat von böhmi
Stimmt, man könnte Koreaner fahren und dauernd in der Werkstatt stehen oder Turbos in Gebrauchtwagen stecken um das Geld :D

Ich fahre einen Koreaner der keine Werkstatt kennt :P (bis auf einmal, aber das war ja Garantie)

Hingegen haben fast alle VW-Fahrer in meinem Umfeld wahnsinnige Qualitätsprobleme (Motor und Getriebe). In der Firma wechseln jetzt immer mehr Außendienstler von Audi zu Mazda (6) und Hyundai (Santa Fe).

man kann sagen was man will, die Asiaten haben gut aufgeholt.
Bearbeitet von deleted194629 am 02.06.2016, 09:08
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