Ich bin nun etwas über 300km mit dem Neuen unterwegs gewesen und möchte Euch die ersten Eindrücke nicht vorenthalten!
Das Fazit gleich zu Beginn: Ich habe den Kauf nicht bereut, bin zu 99% glücklich mit dem Auto und ich freue mich auf jede Fahrt und bin sogar dauernd am Überlegen wo ich hinfahren könnte
Ich habe leider noch immer keine weiteren Fotos gemacht (Innenraum), aber das wird natürlich noch nachgereicht.
Wo fange ich am besten an, ich werde versuchen nicht zu ausführlich zu schreiben, sonst bleibt für die nächsten Berichte kein Spielraum mehr
Ausstattung:
Ich hatte Glück mit der Farbwahl, mir gefällt das so sehr gut. Warum Glück? Ich hab das Auto zuvor nicht in der Farbe gesehen (außer im Konfiguraror) und somit war es ein kleines Risiko mich dafür zu entscheiden. Mir gefällt das Auto so aber sehr gut, die Felgen passen gut dazu.
Ich hoffe der Lack ist auch einigermaßen widerstandsfähig.
Beim Innenraum ist es ähnlich, gefälllt mir sehr gut, vorallem steh ich irgendwie auf die blauen Streifen.
Irgendwer hat mal gefragt, ob man die blauen Linien außen auch wegbestellen kann, was allerdings nicht möglich ist. Würd ich auch gar nicht machen, find ich schick.
Ich hab ja das große Navi drinnen (gab es noch bis Weihnachten gratis dazu für Schnellentschlossene) und ich bin froh, dass ich es habe. Passt optisch sehr gut rein wie ich meine und es ist sehr praktisch. Gar nicht so sehr wegen dem Navi, aber für die ganzen iDrive Spielereien passt so ein großes Display einfach sehr gut.
Damit sind wir schon bei der Bedienung:
Es ist mein erstes Auto mit iDrive. Ich kannte es bislang nur vom E60 meines Vaters und ich muss sagen, da sind Welten dazwischen. Ich finde meines absolut intuitiv zu bedienen, die Tasten und der Drehknopf machen einen sehr wertigen Eindruck auf mich und, dass ich jede beliebige Funktion auf die 8 Kurzwahltasten legen kann find ich genial.
Alle hab ich noch nicht belegt, im Moment finde ich mit 5 davon das Ausreichen für die wichtigsten Funktionen die ich täglich nutze.
Was mich stört ist, dass die Fahreinstellung (Comfort, Eco, Eco Plus) nach dem Neustart immer wieder im Comfort Modus ist. Das sollte das Auto abspeichern in meinen Augen, weil man eh sowieso meistens mit der gleichen Einstellung fährt.
Ein kleines Problem hab ich mit dem Iphone. Vielleicht hat da wer eine Idee:
Es funktioniert soweit super (über Bluetooth verbunden), alles wie es soll. Bis auf Eines: Wenn eine SMS kommt, dann meldet sich weder das Iphone noch das Auto akustisch. Bei einem Anruf läuten beide dafür... Woran könnte das liegen?
Anders ausgedrückt: Es werden keine Töne, außer das Anrufersignal zum Auto übertragen. Musik schon, dafür muss ich dem Auto aber sagen, dass ich jetzt Musik hören will übers Iphone (Mode-Taste).
Wird wohl ein Softwareproblem sein, oder?
Fahren:
Geeeeniaaaal! Ich kann aber gar nicht genau sagen was dran so super ist. Alles zusamen denk ich. Es geht mir nicht um die Kraftreserven die immer vorhanden sind, ich bin nicht so der digitale Fahrer. Natürlich ist auch der Schub schon sehr fein, fast wie in einem Sportwagen, jedenfalls unten raus ist es beeindruckend.
Aber viel mehr ist es der nichtvorhandene Lärm. Beim Wegfahren: Nichts! Bis 50: Selbst bei offenen Fenstern: Fast nichts. Radio läuft meist auf niedrigster Lautstärke und... es ist ausreichend! Wirklich sehr fein.
Mein Hauptaugenmerk beim Fahren liegt (aber das war auch bisher schon so) auf der Verbrauchsanzeige (Durchschnitt und Momentan) bzw. auf der Leistungsanzeige. Das braucht einige Zeit bis man die "Segelstellung" vom Fahrpedal soweit im Griff hat. Nach Gefühl wird das nach ein paar Wochen gehn, denk ich. Jetzt muss ich noch auf die Anzeige schauen, sonst hab ich oft das PEdal ein bisschen zu wenig oder zu viel gedrückt beim Zurollen auf einen Kreisverkehr zum Beispiel.
Ebenso fällt mir auf, dass ich das lange Rollen des Autos immer noch unterschätze. Bin halt einen Diesel mit Schaltgetriebe gewohnt. Der i3 rollt in der Segelstellung ja sofort ohne Motorwiderstände und überhaupt länger als es der E46 tat. Von dem her bin ich meistens zu spät dran um 100%ig effizient zu sein. Aber das kommt schon noch und dank Rekuperation ist es nicht so schlimm, weil man dann vorm Abbiegen oder vorm Einfahren in den Kreisverkehr durch Rückladen sein "Fehlverhalten" noch ausbessern kann.
Die starke Motorbremswirkung ist kein Gewöhnungsproblem. Das hatte ich am zweiten Tag schon annähernd perfekt unter Kontrolle. Gebremst hab ich bis jetzt genau zweimal. Einmal wurde ich geschnitten und einmal hab ich mich mit dem Tempomaten vertan...
Appropos Tempomat: Ich nutze den ja sehr oft - eigentlich dauernd. Da ist es noch etwas Umstellung zum E46.
Zum einen, weil die Tasten auf der anderen Seite sind und zum anderen, weil es mich etwas stört, dass der Tempomat in Kurven die Geschwindigkeit reduziert. Das empfinde ich als ineffizient und da muss ich mich erst dran gewöhnen, dass ich da im richtigen Moment mit dem Fahrpedal das ausgleiche. Ebenso wenn ich nicht will, dass er bei leichten Gefällestrecken bremst. Das hat mir beim E46 besser gefallen, wobei es sicherlich einige Situationen gibt wo die Bremsfunktion bergab auch Sinn macht.
Aber da gewöhne ich mich schon daran.
Meine Dashcam konnte ich bislang noch nicht montieren, weil der Platz fehlt. Zwar habe ich fein säuberlich das Kabel verlegt und wollte die Cam rechts unter dem Innenspiegel verbauen, jedoch musste ich beim ersten Test erkennen, dass dort der Sensor für den autom. abblendenen Spiegel sitzt und ich somit das System außer Kraft gesetzt hab. Mist. Links neben dem Spiegel hat die Cam keinen Platz
Jetzt bin ich noch am Grübeln, eventuell wird es eine ganz andere Position geben, sofern es dort hält, sonst ist halt nix mehr mit Dashcaming. Oder ich kauf mir eine kleinere...
Eines muss ich noch zum Fahren sagen, das fand ich schon zweimal recht gefährlich:
Der Wagen bremst ja über den Motor recht stark wenn man nur vom Fahrpedal runter geht - das hat jeder schon bei der Probefahrt bemerkt. Und das macht auch Spaß.
Allerdings hab ich mich gleich am ersten Tag schon dabei ertappt, dass ich, wenn ich zu einer unübersichtlichen Kreuzung hin fahre den rechten Fuß nicht bremsbereit über dem Bremspedal habe, weil man ja vielleicht noch ganz leicht am Fahrpedal steht, weil er sonst zu viel bremst.
Ich spreche von so einer Kreuzung wo man hinrollt, im letzten Moment sieht ob ein Auto kommt und dann entweder schnell stehen bleibt, oder eben direkt mit zb 30 km/h weiter fährt.
Normmalerweise fährt man da ja bremsend hin, in dem Fall nur mit Gas zurücknehmen und das ist echt nicht ohne. Da muss ich mich erst daran gewöhnen und das ist sicher nicht optimal mit der starken Reku in so einem Fall....
Bein bisheriger Durchschnittsverbrauch beläuft sich auf 10,4 kWh pro 100km, das ist deutlich unter dem Normverbrauch von knapp 13 kWh.
Für den Verbrauch bemühe ich mich aber auch schon ganz ordentlich, aber man weiß ja dass mir das Spaß macht. Auf Autobahnen war ich noch nicht (habe ich auch nicht vor), ich war bislang zu 80% Landstraße und zum Rest in der Stadt unterwegs. Wobei ich sagen muss dass es hier sehr bergig ist und ich den Eindruck habe, dass Berge den Verbrauch deutlich weniger hochtreiben als es bei herkömmlichen Autos der Fall ist (durch die Reku beim Runterfahren).
Vielleicht noch was zur Lenkung, die fällt auch auf: Die ist zwar leichtgängig aber super direkt! Fast wie im Lotus. Ein paar Mal hab ich in leichten Kurven schon zu viel und damit ruckartiger gelenkt als ich das wollte.
Geladen hab ich bislang 2mal (im Moment steht er mit 25% Restladung vor der Garage, weil ich ein wenig die maximale Reichweite austesten möchte die nächsten Tage), das funktionierte problemlos an der Schukosteckdose.
Der effektive Stromverbrauch liegt beim Laden dann ca. um 20% höher. Das sind die Wärmeverluste die so auftreten.
Da führe ich jetzt mal per Spritmonitor Buch, ist sicherlich sehr interessant.
Ich hoffe ich habe nichts vergessen, bei Fragen: Her damit!
Edit: Etwas hab ich vergessen, nämlich etwas was ich noch nicht ganz verstehe:
Der Wagen ist im Prospekt angegeben mit einem Normverbrauch von 12,9 kWh (NEFZ) und einer Reichweite (NEFZ) von 190km. Schön und gut.
Jetzt fahre ich ihn aber laut Anzeige (und die dürfte stimmen, wenn ich sie mit dem Stromzähler beim Laden vergleiche) mit 10,4 kWh/100km und komme laut Restreichweitenanzeige eben gerade mal zwischen 190 und 200km (wenn überhaupt).
Passt irgendwie nicht.
Auch anders gerechnet: Er hat einen Akku mit einer freigegebenen Kapazität von 18,8 kWh. Wie soll es da eine Reichweite von 190km geben bei einem Normverbrauch von 12,9 kWh/100km?
Es ist mir ein Rätsel wie sich das rechnerisch ausgehen sollte... Haben die für die NEFZ Fahrten einfach die ganze Akkukapazität freigegeben (irgendwas bei 24kWh glaub ich gelesen zu haben)? Das wäre dann aber nicht in Ordnung.
Ich glaube ich werde das mal bei BMW anfragen...