DRM ade ?

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Stießen Steve Jobs „Thoughts on Music“ anfangs auf wenig Gegenliebe, scheint der Apple-Gründer mit seinem offenen Brief mal wieder einen Stein ins Rollen gebracht zu haben. Anders ist es nicht zu erklären, dass das drittgrößte Musik-Label der Welt „EMI“ heute in einer eigens einberufenen Pressekonferenz angekündigte, zukünftig auch DRM-freie Musik anzubieten.

Mit dabei war auch Steve Jobs, der verkündete, dass Apples iTunes-Store ab Mai als erster Online-Musikladen überhaupt, die kopierschutzfreie Musik von EMI mit ins Programm aufnehmen werde. Damit einher wird auch eine Verbesserung der Audioqualität – 256 KBit/s statt wie bisher 128 KBit/s – gehen.

Einen Hacken hat die Sache allerdings, denn der Preis eines einzelnen Liedes wird sich von bisher 99 Cent auf dann 1,29 Euro erhöhen. Upgrades bereits gekaufter Titel, auf die vom digitalen Rechtemanagement befreiten Lieder soll ohne weiteres möglich sein, kosten aber 30 Cent pro Song. EMI-Alben unterliegen hingegen keiner Preiserhöhung.

EMIs Angebot an kopierschutzfreier Musik wird aber nicht auf iTunes beschränkt bleiben, sondern richtet sich auch an andere Online-Musikläden, wie zum Beispiel Musicload von der Deutschen Telekom. Die Anbietern können dabei Bitrate und Codec frei wählen, wobei letztere auf die Formate AAC, WMA und MP3 beschränkt sind.

Lange konnten sich die großen Plattenfirmen mit ihrem „DRM-Wahn“ durchsetzen, trotz der Tatsache, dass zahlreiche Indie-Labels ihre kopierschutzfreie Musik erfolgreich an den Mann bzw. die Frau gebracht haben. Mit EMIs Verzicht scheint nun eine neue Zeitrechnung angebrochen zu sein, deren wahren Wert wir heute noch nicht abschätzen können.

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