davebastard
Vinyl-Sammler
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Dann hast du die Bedingungen und Abhängigkeiten in der Skizze wahrscheinlich nicht ordentlich definiert. Wenn du Skizzen nicht vollständig definierst, können unvorhersehbar Dinge passieren, da die Software ja nicht automatisch dann weiß, was du genau mit deiner Aktion bewirken willst. genau, deshalb hab ich auch vorgeschlagen einen kompletten basics tutorial "lehrgang" durchzumachen, dauert vll 6-8h. Also solang wie 1 Staffel Serie bingen... die Zeit würd ich einfach investieren, du bist dafür auch nachher schneller. Fasen kommen da auch garantiert vor.. is zwar kein Muss aber ich würd auch das Programm auf englisch stellen und wenn du was suchst auf englisch suchen, findet man mehr
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Nightstalker
ctrl+alt+del
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Ich weiß schon, dass ich mit Anleitungen etc. irgendwann verstehe, wie es funktioniert, ist schon klar.
Meine "Logikfrage" ist aber, wie ich meine schon berechtigt. Also ich hab aus einem Körper (Quader) einen anderen Quader rausgeschnitten, also quasi eine rechteckige Vertiefung, alles komplett normal, sieht auch genau so aus wie es soll, keine Auffälligkeiten. Dann habe ich in diese ausgeschnittene Vertiefung noch mal 1/3 der der Fläche von vorher runter extrudiert und ausgeschnitten, so ist eben diese 90° Stufe entstanden, kann man sich vorstellen oder? Jetzt kann man diskutieren ob man das nicht gleich hätte anders machen können / müssen aber im Prozess bin ich halt draufgekommen bzw. habe ich mir gedacht, es wäre besser wenn das keine Stufe wäre sondern eben eine schräge. Nun kann man ja jede Fläche und Kante im Modell auswählen und bearbeiten, es scheint also durchaus so zu sein, dass das Programm weiß, was es mit der Kante / Fläche machen kann / will. Ich dachte mir, logisch wie ich bin, wenn ich den Befehl "Ziehen/Drücken" (glaub so heißt es) nehme und damit die Kante ziehe, dann muss sich ja logischerweise die Fläche bzw. die Flächen die damit verbunden sind auch entsprechend ändern und das tun sie ja auch aber anstatt sie einfach zu verlängern um eine schräge Ebene zu bilden, wird draus eine gekrümmte Fläche. Das wird dann im Optionsmenü der Funktion sogar angezeigt und man kann die Parameter der Krümmung usw. bearbeiten aber man kann eben nicht sagen, dass es nicht gekrümmt sein soll.
Also wenn Fusion mit meiner Intention die Kante einfach zu ziehen und damit die Fläche anzupassen gar nichts anfangen könnte, dürfte es ja auch keine Krümmung machen sondern einfach eine Fehlermeldung geben oder auch einfach gar nichts machen aber stattdessen macht es etwas, was man eigentlich meiner Meinung nach nicht erwarten würde, oder doch? Jedenfalls dachte ich halt, man kann einfach sagen, er soll die Fläche halt nur in die Länge ziehen und nicht zusätzlich krümmen.
Ich schau mir aber natürlich weiter die Anleitungsvideos an, hab eh schon einen Kurs gefunden, bin mir sicher, dass ich da alles nötige erfahren werde. Ich bin ja nicht abgeneigt es zu lernen wenn ich es zeitlich schaffe ... > Serie bingen hab ich schon seit Jahren nicht mehr gemacht, hab eben keine Zeit dafür ;-)
@clauskadrnoschka ja klar, genau das müsste es sein, ich habs aber nirgendwo gesehen. Aber ist sicher nicht verwunderlich wenn man das Programm überhaupt nicht kennt. Ich bleib dran!
So jetzt aber back to topic, wollte nur mal venten.
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Nightstalker
ctrl+alt+del
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Ist aber nicht nur bei Fusion so, sondern bei allen parametrischen CAD. Man lernt einmal wie CAD funktioniert und kann es dann. Natürlich hat dann jedes CAD ein paar Eigenheiten, aber das grundsätzliche Konzept ist überall fast das selbe. Ähnlich wie beim Programmieren. Da hast auch überall ähnliche bzw idente Konzepte wie Schleifen, Objektorientierung, Bibliotheken usw., natürlich hat jede Programmiersprache seine Eigenheiten, aber wenn man einmal Programmieren gelernt hat, ist ein Umstieg auf eine andere Sprache kein unbewältigbares Problem. Jo ich bin halt kein 3D Typ bzw. kein Konstrukteur ... in 2D kenn ich mich aus, lustigerweise kann ich auch perspektiven konstruieren usw. aber halt alles "mit Hand" und nicht am PC. Hab mein "Problem" jetzt anders gelöst, hab mir ein "Werkzeug" gebaut mit dem ich genau die gewünschte Form aus dem Grundkörper ausstanzen kann. Spannend wird es jetzt wenn es komplexere Formen werden, ich versuch grad eine Art "Schublade" für z.B. SD Karten etc. zu machen, die soll links und rechts in einer Führung laufen, das ist ja noch simpel aber ich möchte dann vorn und hinten eine "Nase" haben wo sie einrastet damit man sie nicht versehentlich ganz raus zieht und hinten soll sie einrasten damit sie nicht von alleine raus rutschen kann. Wie das muss irgendwie ja flexibel sein aber stabil zugleich und das ganz passend zum Druckmaterial (erst mal PLA+ zum Test). Da muss ich mir was einfallen lassen, finde ich aber sicher auch was im Netz!
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KruzFX
8.10.2021
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Also wenn du 2D CAD eh schon perfekt beherrscht, dann hast du aber schon 95% von Wissen was du benötigst. Viel was anderes machst in 3D CAD eh nicht mehr. Skizze auf eine Ebene oder Fläche eines bestehenden Körpers, diese am besten vollständig definieren und dann per Extrudieren, Sweep usw. ins 3-dimensionale bringen. Boolsche Operationen noch dazu und ein paar Features wie Fasen und Verrundungen und fertig. Mehr ist es eigentlich nicht. Der Rest ist nur zu lernen wie man das jeweilige Programm bedient... Das solltest du imho mit vl 2h Tutorials, wenn überhaupt, abdecken können.
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Nightstalker
ctrl+alt+del
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Ja mich machen halt diese ganzen Funktionen fertig. Und 2D zeichnen hab ich halt noch am Reisbrett gelernt, nicht am PC, das kann ich also nur theoretisch und ist ewig her.
Wirklich gut war und bin ich im künstlerischen Bereich > Fotografie, Illustration, Retuschen usw. Das hab ich jahrelang beruflich gemacht daher kann ich halt auch Photoshop auswendig, nicht nur resize und crop. Im aktuellen Job muss ich gelegentlich auch Bilder bearbeiten usw. aber wir haben eben nur GIMP für die "normalen User" und das ist für mich eine Katastrophe.
Aber ja, du hast schon recht, 2D zeichnen und extrudieren. ich würd mir halt leichter tun, wenn ich gleich 3D zeichnen könnte, geht das auch? Kann ich skizzen gleich 3D machen und direkt einen Körper erstellen? So hab ich das halt früher bei Illustrationen gemacht, halt 2D mit Perspektive, du weißt schon was ich mein.
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davebastard
Vinyl-Sammler
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Aber ja, du hast schon recht, 2D zeichnen und extrudieren. ich würd mir halt leichter tun, wenn ich gleich 3D zeichnen könnte, geht das auch? Kann ich skizzen gleich 3D machen und direkt einen Körper erstellen? So hab ich das halt früher bei Illustrationen gemacht, halt 2D mit Perspektive, du weißt schon was ich mein. bei den Maschinenbau nahen Programmen is das immer die Herangehensweise meiner Meinung nach. man zeichnet was in 2d und extrudiert es dann. Blender geht ja eher in die künstlerische und organische Richtung (Figuren usw.), da kann ich mir das eher vorstellen. Im 3d Druck hat man halt aber auch sehr oft mit funktionellen Dingen zu tun. Da sind nunmal Programme wie Fusion im Vorteil. Das solltest du imho mit vl 2h Tutorials, wenn überhaupt, abdecken können. wenn er von nicht digitalen 2d zeichnen spricht hilft ihm das aber kaum was und dann sind wir deutlich über 2h wenn man nicht alles mögliche auslässt. ich mein allein über constraints kannst 1h erzählen.. edit:einige fehler im text
Bearbeitet von davebastard am 29.03.2025, 00:31
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Nightstalker
ctrl+alt+del
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Ja klar, ist irgendwie der Entwicklung geschuldet glaub ich, frühe Metallbearbeitung, und da kommt die CAD Technik ja ursächlich her würde ich sagen, hat halt im wesentlichen so funktioniert und da war die Herangehensweise auch passend.
Für vieles funktioniert das auch heute noch ist klar weil natürlich die Grundlagen, sprich Geometrie, Mechanik etc. sich nicht wesentlich verändert haben.
Aber spätestens seit es Mehrachsen-Fräsen und 3D Drucker gibt, sind viel komplexere und eben auch organischere Formen umsetzbar und zum Teil auch bevorzugt, nicht nur wegen der Optik. Die sind halt dann schon etwas schwer umsetzbar wenn man nur mit den Basisfunktionen arbeitet.
Was mir jetzt vor allem noch fehlt ist die richtige Herangehensweise bei komplexeren Objekten. Einfache Formen sind klar, Grundfläche zeichnen, extrudieren. Aber was wenn ich dann irgend ein komplexeres Gebilde brauche, was weiß ich mir fällt nix ein aber wie macht man das dann am besten? Zerlegt man das Objekt dann geistig in Kleinteile die sich wiederum aus einfachen Formen extrudieren lassen und setzt es dann zusammen? Für manches gibt es natürlich Funktionen aber eben nicht für alles, vor allem wenn wir dann von abgerundeten und gekrümmten Flächen reden weiß ich noch nicht so recht wie das gehen kann...
Habt ihr ein / mehrere gute Video Kurse wo man, speziell auf 3D Druck optimiert den Umgang mit Fusion lernen kann? Wenn ich schon Zeit investiere dann sinnvoll!
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clauskadrnoschka
still oc.at-addicted
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Zerlegt man das Objekt dann geistig in Kleinteile die sich wiederum aus einfachen Formen extrudieren lassen und setzt es dann zusammen? Genau; heißt „Abstrahieren“... Zu Beginn stellt sich halt die Frage: solls was „Technisches“ sein (Adapterplatte, Schlüsselanhänger, etc.) oder was „Organisches“? Fusion kann beides („normales“ CAD vs. T-Spline-/Freiflächen-Modellierung)...spezielle Tipps via YT hab ich nicht, ich holt mir halt einzelne Videos bei speziellen Fragestellungen...
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davebastard
Vinyl-Sammler
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natürlich kann man mit fusion auch organisches modellieren aber wenn ich Hausnummer Bart Simpson modellieren will werd ich mir mit Blender leichter tun. Diese Ecke in der 3d druck comminity gibts ja auch und die Leute die z.B. die STLs von Figuren verkaufen verwenden normal Blender
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KruzFX
8.10.2021
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Ja klar, ist irgendwie der Entwicklung geschuldet glaub ich, frühe Metallbearbeitung, und da kommt die CAD Technik ja ursächlich her würde ich sagen, hat halt im wesentlichen so funktioniert und da war die Herangehensweise auch passend.
Für vieles funktioniert das auch heute noch ist klar weil natürlich die Grundlagen, sprich Geometrie, Mechanik etc. sich nicht wesentlich verändert haben.
Aber spätestens seit es Mehrachsen-Fräsen und 3D Drucker gibt, sind viel komplexere und eben auch organischere Formen umsetzbar und zum Teil auch bevorzugt, nicht nur wegen der Optik. Die sind halt dann schon etwas schwer umsetzbar wenn man nur mit den Basisfunktionen arbeitet.
Was mir jetzt vor allem noch fehlt ist die richtige Herangehensweise bei komplexeren Objekten. Einfache Formen sind klar, Grundfläche zeichnen, extrudieren. Aber was wenn ich dann irgend ein komplexeres Gebilde brauche, was weiß ich mir fällt nix ein aber wie macht man das dann am besten? Zerlegt man das Objekt dann geistig in Kleinteile die sich wiederum aus einfachen Formen extrudieren lassen und setzt es dann zusammen? Für manches gibt es natürlich Funktionen aber eben nicht für alles, vor allem wenn wir dann von abgerundeten und gekrümmten Flächen reden weiß ich noch nicht so recht wie das gehen kann...
Habt ihr ein / mehrere gute Video Kurse wo man, speziell auf 3D Druck optimiert den Umgang mit Fusion lernen kann? Wenn ich schon Zeit investiere dann sinnvoll! Ich glaub du verkompliziert es dir momentan noch im Kopf. Das ist zB ein Lautsprecher von mir: Die Basis ist wie immer eine Skizze, Im Endeffekt wie ein Drehteil bzw. eine Welle in 2D Konstruiert und dann um die Mittelachse per Revolve in 3D überführt.  Für die restlichen Features entsprechend wieder Skizzen auf eine Fläche bzw. definierte Ebene und dann ist der Lautsprecher selbst schon fertig. Ähnliches beim Ständer. Hier wurde der Fuß per Skizze definiert, der obere Teil ebenfalls. Dann vom oberen Teil per Boolscher Operation der Lautsprecher abgezogen, damit es zusammen passt. Die Finger dazwischen wurden in Fusion per generativem Design automatisiert erstellt. Die Grundlage sind aber immer einfache Formen. War die letzten 6 Jahre jetzt in der Dentalindustrie. Mich hat da immer wieder fasziniert, wie so komplexe Konstruktionen wie zB ein Zahnarztbohrer derartig einfach und nachvollziehbar von geübten Konstrukteueren aufgebaut werden können. Aber genau das ist halt die Kunst dabei. Was sehr sehr wichtig ist, dass Verrundungen, Fasen usw. möglichst erst ganz am Schluss hinzugefügt werden. Sonst entstehen Abhängigkeiten in der Konstruktion, die sich nachträglich nur sehr schwer ändern lassen.
Bearbeitet von KruzFX am 28.03.2025, 20:48
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Nightstalker
ctrl+alt+del
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Ja das klingt alles logisch, versteh sogar ich ;-)
Und ja, es ist tatsächlich eine Kunst bzw. zum Teil eine Begabung, die "Einfachheit" in komplexen Formen zu sehen und verstehen. Eigentlich sollte mir das durchaus liegen, es ist aber wesentlich einfacher, von einem vorhandenen Objekt ausgehend ein Modell zu konstruieren als umgekehrt haha.
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semteX
begehrt die rostschaufel
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es is vor allem eine übungssache. und weil weiter vorn wer meinte "ja aber dann ruinierst dir deine history, wennst es ned gscheit lernst" good! learning though pain and suffering
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InfiX
she/her
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history?  so einen luxus kenn ich nicht, ich mach nach wie vor alles ganz klassich mit 2D-CAD und übertrage die zeichnung dann in 3D solids mit extrudieren, booleans & co
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davebastard
Vinyl-Sammler
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timeline halt, ich sag "history" aber kA ob der Begriff offiziell verwendet wird.
wenn du z.B. bei einem Projekt nach 10 min irgendwo 20 Bohrlöcher mit dem entsprechenden feature setzt, dann arbeitest du noch 1h an deinem Projekt, dann kommst drauf du willst aber statt M3 Löcher welche für M4 haben, wie machst das ohne Timeline effizient? Nochmal alle Löcher auswählen und nochmal bohrloch setzen is ned effizient...
mit Timeline sagst einfach bei dem step mit bohrloch setzen "edit feature" und änderst es für die in dem Schritt ausgwählten Löcher. Das ist auch genau das was ich mein, bei autoditaktischer vorgehensweise übersieht man mMn gern solche "time-saving" Workflows
Bearbeitet von davebastard am 29.03.2025, 10:52
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InfiX
she/her
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ich plane alles solange in 2D bis es passt und mach erst dann ein 3D modell daraus. im fall der bohrlöcher z.b. wähl ich einfach alle circles aus die ich dafür gesetzt hab und änder den radius... selbst im 3D modell könnte ich das in ein paar minuten ändern, zudem hab ich da schon auch iterationen, aber halt manuell, z.b. behalt ich mir ein solid bevor ich die bohrlöcher ausschneid, so dass ich die z.b. nochmal neu setzen kann. mag vielleicht nicht ganz so effizient sein, dafür bin ich im 2D CAD halt viel schneller mit iteration. jo ist altmodisch, aber ich hab halt eine CAD lizenz und keine lust auf das ganze subscribtion/online zeug. und freeCAD ist mir noch ein bissl zu komisch  bis jetzt hätte ich noch nie so ein großes projekt gehabt wo mir das im weg steht, das konvertieren von 2D zeichnung zu 3D ist meistens in weit <1h erledigt.
Bearbeitet von InfiX am 29.03.2025, 11:30
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