So, letzte Woche ist es mir endlich gelungen, eine DVD zu ergattern und mir den Film mal in Ruhe anzusehen.
AusstattungDie Verpackung entpuppte schließlich 2 DVDs, wobei die erste den Hauptfilm, das Apocalyptica-Video
Hope 2 (Soundtrack zum Film, wird leider erst während des Abspanns eingespielt), sowie einige Trailer zu neuen erschienen DVDs beinhaltet.
Die zweite DVD enthält das übliche Bonusmaterial wie etwa zwei Making Ofs (Movie & Maske), Interviews, Storyboard, Bio- und Filmografien, sowie eine Artwork-Diashow und eine Kostümgallerie.
Sprache/SoundDie verfügbaren Sprachen sind Französisch und Deutsch, wobei die Synchronisation äußert gelungen ist; die französische Sprache scheint dafür ziemlich geeignet zu sein.
Der Sound ist sehr dynamisch und mitreissend, und auch der Bass wird wohlüberlegt eingesetzt. (Ja, der Nachbar hat mich tatsächlich gebeten, etwas leiser zu drehen

)
Vor allem die Umgebungsgeräusche wie etwa das Knarren der Dachbalken oder das Hallen der Schritte in engen Gassen sorgen für eine gewisse Authenzität.
Der FilmDer Film selber spielt im Jahre 1830 in Paris, kurz vor der Julirevolution. Ein dunkles Zeitalter, was im Film auch hervorragend dargestellt ist; vorwiegend beherrschen düstere Farben den Film.
Zum Einen besitzt der Film eine ausgezeichnete Bildqualität, was aber auch nicht weiter verwunderlich ist, wenn man bedenkt, dass es weltweit der erste Film ist, der mit einer digitalen HDTV-Kamera gedreht worden ist. Durch den ausgezeichneten Kontrast und der Plastizität der Bilder präsentieren sich die Bilder in guter Qualität, und auch die Farbenpracht ist herrlich anzusehen.
Zum Andern gab es den Detektiv Vidocq wirklich, wenn auch dieser Fall wohl eher an den Haaren herbeigezogen ist. Doch zumindest das grosse Interesse an der Wissenschaft, sowie seine unkonventionellen Ermittlungsmethoden sind gut dargestellt und geschickt in den Film implementiert. Seine Memoiren zählen heute zu den wohl bedeutendsten Anfängen des Detektivromans.
Durch den recht guten Schnitt, diversen einnehmenden Kamerafahrten, teilweise etwas schrägen Perspektiven und einer sich beinahe immer in Bewegung befindenden Kamera wirkt der Film leider etwas hektisch. Auch die Entwicklung der Hauptdarsteller ist zu meinem Bedauern nicht ganz geglückt, aber für Adventure-Freunde wird das Herz höher schlagen, gestaltet sich der Film doch ähnlich einer Schnitzeljagd