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Ivy Bridge und der Heatspreader

mat 24.05.2012 36860 29
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Seit dem Launch der neuen Mainstream-Plattform von Intel gibt es Diskussionen über die erstaunlich hohe Abwärme der 22-nm-Chips. Früh fand man heraus, dass die Verbindung zum Heatspreader aus Kostengründen nicht mehr gelötet wurde, sondern eine minderwertige Wärmeleitpaste nun für den schlechteren Abtransport verantwortlich ist. Das macht zwar kaum Unterschied bei herkömmlichen Taktraten, dafür umso mehr beim Übertakten. Grund genug den aktuellen Fakten zu diesem Thema genauer auf den Zahn zu fühlen!

Nach zig (guten und weniger guten) Tests, ob das Entfernen des Heatspreaders bzw. der Wechsel der Wärmeleitpaste tatsächlich einen positiven Effekt auf die Übertaktbarkeit hat, kann man mittlerweile mit Sicherheit sagen, dass bei korrektem Vorgehen sogar mit Luftkühlung bessere Temperaturen erreicht werden können. Wichtig ist, dass der Anpressdruck zwischen Kühler und Chip erhalten bleibt. Daher kann ein einfaches Entfernen des Heatspreaders ohne Anpassungen beim Mounting-Kit die Temperaturen verfälschen. Die einfachste Lösung ist ein simpler Tausch der Wärmeleitpaste - der Original-Heatspreader der CPU wird danach wieder aufgesetzt bzw. aufgeklebt.

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Der einfachste Weg ist der Austausch der Wärmeleitpaste unter dem Heatspreader.


Ebenso wichtig für die Frage nach der Sinnhaftigkeit des Umbaus ist die angepeilte Taktfrequenz. Während es nämlich beim Standardtakt nur wenige Grade (wenn überhaupt) sind, ergeben sich die wahren Vorteile erst bei Taktraten von mehr als 4 GHz. Das zeigt zum Beispiel das neuste Review der finnischen Webseite SF3D.fi, deren Arbeit wir voll und ganz vertrauen:

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Core i7-3770K mit (blau) und ohne (rot) getauschter Wärmeleitpaste. Ab 4 GHz werden die Werte überhaupt erst signifikant!


Auf ähnliche Ergebnisse durch einen Austausch der Wärmeleitpaste kam der deutsche Overclocker Der8auer:

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Links: i7-3770K im Originalzustand, rechts: i7-3770K mit getauschter WLP (GELID Extreme)


Der Overclocker testete den umgebauten Chip ebenfalls unter flüssigem Stickstoff und konnte besonders bei hitzigen Benchmarks wie zum Beispiel dem Multithreading-Benchmark wPrime höhere Taktraten von bis zu 100 MHz durchlaufen lassen. Ein beachtlicher Sprung, der garantiert für Nachahmung sorgen wird.

Unterm Strich ist der Austausch der Wärmeleitpaste unter dem Heatspreader nur für ambitionierte Overclocker sinnvoll. Der Tausch muss dabei nicht nur korrekt durchgeführt werden, sondern bringt auch erst bei weit über 4 GHz sinnhafte Resultate. Natürlich darf man vorab auch nicht vergessen, dass der Anspruch auf Garantie dadurch ebenfalls verfällt. Ihr lasst euch trotzdem davon nicht abhalten? Sehr gut. Lasst uns im Thread wissen, was ihr dadurch erreichen konntet!

Quellen: SF3D.fi | hwbot.org | techpowerup.com
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