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Intel Core2Extreme QX9650 overclocked!

mat 05.11.2007 49384 51
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Really confidental!
Lange haben wir gewartet, voller Vertrauen auf ein noch höheres Overclockingpotential als uns die Core2-Technologie ohnehin schon beschert hat, voller Erwartung auf neue Rekorde. Endlich ist es soweit - das neue Spitzenmodell der Extreme Editions erblickt das Licht der Welt: der Intel Core2Extreme QX9650. Wir testen für euch, ob Intel seine Versprechungen halten konnte und was unter 0 Grad möglich ist.

Spezifikationen



Ohne Umschweife schauen wir uns gleich die Spezifikationen an, denn nichts ist schöner als harte Fakten:

Name: Yorkfield
Sockel: Sockel 775
Takt: 3,0 GHz
Speicherbandbreite: 1333 MHz (10,6 GByte/s)
VCore: 1,26V
Fertigungsprozess: 45nm (high-k)
Transistoren: 820 Millionen
TDP: 130 Watt
L1-Execution-Cache: 2x2x32 KB
L1-Data-Cache: 2x2x32 KB
L2-Cache: 2x 6 MB
Extensions: MMX, SSE, SSE2, SSSE3, SSE4.1, VT

Hier fällt gleich auf welche Stärken der QX9650 hat. Der hohe Standardtakt bei einer geringen VCore ist ein schönes Anzeichen für unsere Hoffnungen auf ein Overclockingwunder. Ebenfalls herausstechend ist L2-Cache, der sich insgesamt auf 12 MB berappt. Dieser birgt, falls er auch wirklich schnell angesprochen werden kann, große Vorteile bei Benchmarks wie SuperPI oder gleitkommahungrigen Applikationen - das wären dann hauptsächlich aktuelle Spiele.

Zur genauen Bauweise und diversen Features wollen wir uns hier nicht weiter äußern. Hier gibt es schon einige andere Quellen, die bestens informieren.

Zu den Benchmarks



Vergleich: Q6600 G0

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Um einen gültigen Vergleich anstellen zu können, ob der QX9650 auch wirklich vorne dabei ist, haben wir uns das aktuelle Wunder, den Q6600 G0 (SLACR), geschnappt und unter gleichen Bedingungen gefoltert. Natürlich kann das in dieser Form nicht 100%ig funktionieren, denn hier legt sich der Q6600 mit einem Engineering Sample mit freiem Multiplikator an. Dennoch werden wir beide mit dem Kompressor unter den Nullpunkt bringen und auf 4 GHz, sowie dem höchstmöglichen Takt mit dem 9x Multiplikator benchen.

Testumgebung:

Mainboard: Asus Maximus Formula (Chipset: X38, BIOS: 505)
Speicher: Corsair XMS2, DDR2-8500 (1066 MHz), CL5-5-5-15
Grafikkarten: 2x HD 2900 XT (GDD3, 512 MB, Catalyst 7.10), Crossfire
Netzteil: Silverstone OP1000 (1000 Watt)
Luftkühlung: Noctua NH-U12F, 2x NF-S12-1200
Kompressor: Asetek VapoChill LS (gemodded)
Wasserkühlung: Watercool HT Fusion Triple
Raumtemperatur: 20° C

Alle grafischen Benchmarks wurden, insofern möglich, mit 16x anisotropem Filtering, jedoch ohne Antialiasing ausgeführt. Catalyst A.I. wurde so gut wie möglich gesetzt, es durften keinerlei Bildfehler auftreten. Die Auflösung wurde bei allen Spiele-Benchmarks auf 640x480 gestellt, um die Framerate keinesfalls wegen zu schwacher Grafikleistung zu limitieren.

Damit ihr euch unter dem Wort Testumgebung auch etwas vorstellen könnt, haben wir einige Schnappschüsse für euch:

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Die wassergekühlte Northbridge


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Vorbereitungen für den Kompressor


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Lauter feine Sachen


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Das Schlachtfeld


Auf den kommenden Seiten spannen wir den QX9650 gleich mal in den Kompressor und zeigen euch den Unterschied bei synthetischen Benchmarks und relevanten Spielen…

Benchmarks @ 4 GHz



Hier die Einstellungen mit denen wir beide Prozessoren auf 4 GHz stabil gebracht haben:

Multiplier: 9
FSB: 444 MHz
Speicher: 1066 MHz, CL5-5-5-15

QX9650:

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Q6600 G0:

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Benchmarks:

4ghz_3dmark05.jpg

4ghz_3dmark06.jpg


Wie schnell zu erkennen ist, hat der QX9650 bei beiden Benchmarks die Nase vorne. Dafür verantwortlich ist hauptsächlich der größere L2-Cache.

4_ghz_crysis_cpu.jpg


Crysis, unser aktuelles Lieblingskind, kann bei unserem Crossfire-Gespann keinen Unterschied zwischen den beiden CPUs erkennen. Dies liegt daran, dass wir trotz der verwendeten Auflösung von 640x480 noch immer GPU-bound sind - der Flaschenhals ist daher immer noch die Grafikkarte. Verantwortlich ist einerseits die Shader-lastige Grafik des Spiels und andererseits die schlechte Unterstützung von HD2900XTs.

4_ghz_etqw.hpg


Hier wurde unser Benchmark verwendet, doch ebenfalls mit einer entlastenden Auflösung von 640x480. Wie man sieht profitiert ETQW nur gering an den Vorteilen des QX9650.

4ghz_superpi.jpg

4ghz_pov-ray.jpg

4ghz_winrar.jpg

4ghz_cinebench.jpg


Spätestens jetzt ist es kein Geheimnis mehr, Intels neuer Spitzenreiter rechnet schneller als sein Vorgänger. Besonders stark ist der Unterschied bei SuperPI.

4ghz_stromverbrauch.jpg


Wie man sieht hat der QX9650 bei allen Benchmarks die besseren Karten und das bei geringerem Stromverbrauch. Wenn man genauer auf die Werte und deren Differenzen schaut, dann fällt doch nur ein kleiner Leistungsunterschied zwischen den Prozessoren auf. Wer sich also ein Wunder erwartet hat, der wird hier enttäuscht werden. Nichtsdestotrotz ist der QX9650 die bessere CPU.

Allerdings ist hier noch lange nicht Feierabend. Auf den kommenden Seiten arbeiten wir die Stärken und Schwächen unseres Testkandidaten heraus …

Benchmarks - Multiplier 9x



Damit wir Intels neustes Werk mit dem Q6600 G0 vergleichen konnten, haben wir uns speziell den 9x-Multiplier vorgenommen. Wem das unnötig vorkommt, der sollte nicht vergessen, dass es auch erschwinglichere Quadcores vom Typ Yorkfield geben wird, die keinen freien Muliplikator haben und daher auf einem kleinen Multiplikator wie diesem aufbauen. Woher die Annahme rührt, sollte spätestens nach einem Blick auf die Nehalem Roadmap klar sein. Hier sehen wir Taktfrequenzen >= 2,5 GHz, die alle gerne unter FSB 1333 MHz laufen wollen. Wer diese preiswerteren Modelle in höhere Regionen jagen möchte, der benötigt nun auch ein Mainboard, das einen derart hohen FSB erlaubt. Deshalb haben wir unser X38-Mainboard ordentlich gewakt und ermöglichen im Testdurchlauf 1,85 V auf der Northbridge ohne Temperaturproblemen zu erliegen. Das sollte reichen um den Test einigermassen Mainboard-unabhängig zu gestalten.

Mit sehr viel Liebe und unserer Vapo LS haben wir den QX9650 auf stabile 4,095 GHz gebracht. Dabei sind wir bei einem FSB von 455; hier erkennt man nicht mehr viel von dem Potential, das in der CPU steckt. Rätsel wirft nun der Vergleich mit dem Q6600 auf. Hier kommen wir problemlos auf 4,33 GHz, ebenfalls prime-stable, aber mit einem FSB von über 480 MHz. Was hier genau passiert, bleibt unklar, denn entweder fordert der Yorkfield mehr von der Northbridge als der Kentsfield (vergleichbar mit dem Unterschied Dualcore => Quadcore), oder die CPU selbst kommt mit dem FSB nicht klar.

Natürlich konnten wir unsere Finger nicht von der Thematik lassen und haben länger herumgespielt und sind auf eine weitere Überraschung gestossen. Setzt man den Multiplikator noch geringer, wie naheliegenderweise auf 8 oder 7, dann bootet der Yorkfield nicht mal mehr bei FSB 450. Was auch immer da dahinterstecken mag, lassen wir vorerst offen - zumindest solange bis die konsumententauglicheren Produkte den Markt erreichen.

Nichtsdestotrotz, hier nur die wichtigsten Benchmarks mit dem jeweils höchstmöglichen Takt:

QX9650 @4,095 GHz:

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Q6600 G0 @4,33 GHz

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Benchmarks:

multi9_3dmark05.jpg

multi9_3dmark06.jpg


Die ernüchternden Diagramme bescheren dem maximalen Takt des Q6600 mehr Punkte. Auf einem kleineren Multi kann der Q6600 also den Spiess gerade noch umdrehen.

multi9_superpi.jpg


Nur SuperPI fällt aus der Reihe. Trotz niedrigerem Takt steckt der QX9650 den höher übertakteten Q6600 G0 in die Tasche.

SuperPI: Luftkühlung



Kommen wir nun zum erfreulichsten Teil unseres Reviews, der Suche nach dem maximalen Takt mit Luftkühlung. Mit relativ wenig Spielerei bringen wir den kleinen Teufel problemlos auf 4,476 GHz und können einen tollen SuperPI-Run von 10.406 Sekunden durchführen. Ohne Frage ein mehr als befriedigendes Ergebnis für Luftkühlung.

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Unterschiedliche Versuche mit Lüftern. Im Endeffekt reichte nur der Noctua im Push-Pull Betrieb für unsere Bestzeit


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SuperPI: 10.406 Sekunden


Das ist aber noch lange nicht alles. Unter dem Kompressor kann sich der QX9650 so richtig beweisen…

SuperPI: Kompressor



Unsere gemoddete Vapo LS hält den QX9650 bei seinem Standardtakt von 3 GHz auf ungefähr -45° C. Da bleibt ein großer Spielraum bei der Spannung, den wir gerne ausnutzen. Mit fast 1,9 Volt bringen wir unseren Testkandidat auf 5,032 GHz und absolvieren einen SuperPI-Run mit 9,265 Sekunden.

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-64° C am Kompressor und ein Multiplier von 13 führten uns schlussendlich zum Ziel


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SuperPI: 9,265 Sekunden


Damit noch nicht genug gequält. Unsere beiden Member oanvoanc und EmineM haben den Prozessor mit LN2 geflutet und konnten über 5 GHz bench-stable herausholen. Leider war ihre Zeit stark begrenzt und so wurde ihrer Meinung nach das gewünschte Ziel nicht erreicht. Laut ihren Ersteindrücken hat die CPU einen Coldbug bei über -50° C, weshalb sie erst bei gebootetem System ordentlich kühlen konnten. Mehr darüber werden sie euch selbst erzählen.

Fazit



Wir wollen eure Zeit nicht mit Firlefanz vergeuden. Der QX9650 ist die beste CPU, die man derzeit für Geld kaufen kann! Doch jedes noch so gute Produkt hat seine Schattenseiten. Bei Intels neuer Kreation ist es ganz deutlich das Preis/Leistungsverhältnis. 970€ (Stand: 5. 11. 2007) muss man voraussichtlich auf den Tisch legen, um an diese CPU zu kommen. Das ist viel Geld wenn man die Leistung mit einem gleichgetakteten Q6600 G0 vergleicht, dessen Preis bei ungefähr 230€ steht, Tendenz sinkend. Gespannt dürfen wir auf die erschwinglicheren Modelle sein, die schon bald den Markt erreichen. Fraglich ist hier welches Overclockingpotential mit beschnittenem und fixiertem Multiplikator bleibt. Sollten die kommenden CPUs sich ähnlich verhalten wie das Engineering Sample das wir erhalten haben, dann wird der durchschnittliche Overclocker nicht das vollständige Vergnügen haben dürfen - egal ob die CPU nicht mit dem FSB zurecht kommt oder das Mainboard zuerst die weisse Flagge hisst.

Wie auch immer, der QX9650 legt in jedem Bereich die Latte höher und ermöglicht mit dementsprechender Luftkühlung einen Quadcore dauerhaft auf über 4 GHz zu betreiben. Wer also ernsthaftes Overclocking betreibt, der wird um diesen Prozessor nicht herumkommen.
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